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Emotional Clothing

Durch die Emotionalisierung von Kleidung wird der Schnelllebigkeit von Mode entgegengewirkt.

Abstract Deutsch

In meiner theoretischen Arbeit möchte ich mich genauer damit auseinandersetzen, welche Emotionen das Kaufen und Tragen von Kleidung in uns hervorruft und wie diese Gefühle entstehen. Zudem möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, wie wir wieder eine gesunde und langlebige Beziehung zu unserer Kleidung aufbauen können.

Im praktischen Teil meiner Arbeit wurde ein Film entwickelt, der der Schnelllebigkeit von Mode entgegenwirkt, indem er die tiefere emotionale Bindung zwischen Kleidungsstück und Konsument aufzeigt und so ein besseres Bewusstsein für den Konsum schafft.

Abstract English

In my theoretical work, I would like to deal more closely with the emotions that buying and wearing clothes arouses in us and how these feelings arise. I would also like to deal with the question of how we can rebuild a healthy and long-lasting relationship with our clothing.

In the practical part of my work, a film was developed that counteracts the fast pace of fashion by showing the deeper emotional bond between garment and consumer and is creating a better awareness of consumption.

Einleitung

Ich bin ein Mensch, der sich gerne kleidet, und habe mich bisher als sehr modebegeisterte Person angesehen. Mich hat aber auch schon länger die Frage beschäftigt, wo genau meine Kleidung eigentlich herkommt. Natürlich habe ich in den Nachrichten schlimme

Ereignisse in Textilfabriken mitverfolgt, aber mir war nie wirklich bewusst, dass diese Ereignisse mit der Kleidung, die ich täglich trage, direkt verknüpft sind. Somit sind sie auch schnell wieder in Vergessenheit geraten. Erst aus dem Antrieb heraus, meinen eigenen Konsum aus finanziellen Gründen zu hinterfragen, bin ich auf immer mehr erschreckende Details gestoßen. Ich habe mich selbst immer wieder dabei ertappt, sogenannte Lustkäufe zu tätigen und später gar nicht mehr nachvollziehen zu können, warum ich nun diese zehnte Jeans unbedingt kaufen musste.

Im ersten Kapitel „Kleider machen Leute“ bin ich dieser tiefen Begierde nach Kleidung auf den Grund gegangen, indem ich einen Blick auf ihren Ursprung geworfen habe. Ich habe angefangen ihre elementaren Funktionen zu verstehen und analysiert, wie mithilfe dieser Begierde eine Identität geschaffen werden kann, welche wiederum nach außen kommuniziert werden will. Doch ich habe immer noch nicht ganz begreifen können, warum ich in diesem Ausmaß konsumiere. Deshalb habe ich im Kapitel „Fast Fashion“ den globalen Kleidungskonsum unter die Lupe genommen und untersucht, welche psychologischen Mechanismen beim Konsumieren in mir ablaufen. Ich habe zudem begonnen, das massive Ausmaß der Textilindustrie zu begreifen, und welche Folgen für die Umwelt und unsere Mitmenschen daraus entstehen.

Als mir das Ausmaß der Korruption und des Leids klar wurde, hat mich meine scheinbare Hilflosigkeit vorerst gelähmt. Doch ich wollte unbedingt aus dieser passiven Haltung raus und etwas bewirken. Ich wurde mir im Laufe meiner Recherche meiner Aufgabe und Verantwortung als Individuum aber auch als Designerin immer mehr bewusst und bin fest davon überzeugt, einen aktiven Weg zu beschreiten, in dem ich etwas bewirken kann. Ich sehe diese Arbeit also immer mehr als Reise des Verstehens der eigenen Verantwortung als Designerin.

Meine Antwort darauf stellt der praktische Teil meiner Arbeit dar. Der Film „Emotional Clothing„ thematisiert die emotionale Bindung und wirkt somit der Schnelllebigkeit von Mode entgegen. Dieser Film soll also einen Ansatz der Gegenbewegung zur Fast-Fashion-Industrie darstellen.

PDF Thesis

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Emotional Clothing Film

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