In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Typo Labor ist ein Kurs, von welchem ich mir neue und experimentelle Erkenntnisse über Typografie versprach.
Der Arbeitsauftrag, Buchstaben in der Umgebung zu finden, war sowohl etwas ganz anderes als was ich sonst machte, und auch erheblich schwieriger als ich es antizipierte.
Man sah überall Buchstaben, vor Allem wenn man sich erlaubte mit der Perspektive zu spielen. Das schwierigste war aber den Überblick zu behalten und dann die letzten fehlenden Buchstaben zu finden.
Auch ein Foto- und Buchstabenübergreifendes Thema zu finden ergab sich als keine einfache Aufgabe.
Aus jenen Buchstaben sind dann diese zwei Wörter entstanden.
Fabrik und Typeface
Nachdem ich dann die Stadt nach einzelnen versteckten Buchstaben absuchte, ging es nun um Orte die mit Typografie gefüllt waren.
Ich persönlich suchte nach Bildern mit möglichst hoher Typografiefülle.
Der Zeitungsladen Eiche – Horizontalaufnahme
Am alten Mörtelwerk 10, 14469 Potsdam
Markt Center Potsdam – Vertikalaufnahme
Breite Str. 27, 14471 Potsdam
Die vergangenen zwei Aufgaben haben sich mit Visuell erkennbarer Typografie in der Stadt beschäftigt. Nun ging es darum, auditiv-hörbare Dinge visuell wiederzugeben.
Dazu nahm ich verschiedene Orte auf und schrieb dann die identifizierbaren Geräusche raus, um diese dann auf ein Poster zu bringen.
week#1;bülow — räumlich
zwitscher
ziep
fwüt
motorgeräusche
rchtrcht
crunch crunch
Blätterrascheln
Rascheln
Schhhhhhhhh
Plopp
Btt
Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
(Doppler-Effekt Visuell umsetzbar)
In diesem Poster versuche ich die Lautschrift der Geräusche basierend auf deren Position beim hören zu positionieren.
Dadurch entsteht eine gewisse Unterteilung der Geräuschkategorien. Autos mittig, Vögel oben und die Wassertropfen des Regens unten.
week#2;potsdam — temporal
Schritte
hehehe
haha
ja der guckt hal bei den einzelnen beim Sternbild ehh
drööhn
schhhhhhh (Metall Schlittergeräusche)
genau
Hallo
Hallo
Ehh mit Soja bitte
Soja?
Schritte
Klirr
Quietsch
Vogelgezwitscher
Dieses Poster hat eine temporale Anordnung der Geräusche. Es kommt nicht drauf an, wo ich sie hörte, sondern wann ich das tat.
Die Zeitachse ist hierbei die Vertikale, auf der Horizontalen Achse überließ ich mir kompositionelle Freiheit.
Den Text (Helvetica 95 Black) den ich schreiben wollte, habe ich in Illustrator entworfen, Screenshots auf's Handy geschickt, die Kontur mit Bleistift nachgezogen und dann mit einem Messer ausgeschnitten.
Als Freies Projekt entscheid ich mich den Stadtdialog weiter zu führen. Hier treten Typografische Elemente in einen Dialog mit Objekten der Stadt.
Ich nutzte dieses Konzept um einzelnen Objekten imaginäre Gedanken auszusprechen und diese so zu personifizieren.
Mein Fokus liegt hierbei auf Müll der in der Stadt rum liegt und vergessen wurde. Um die Gedanken „auszusprechen“, habe ich die nötigen Buchstaben gedruckt und ausgeschnitten und dann in das Stadtbild einfließen lassen.
Ich bin ursprünglich mit falscher Erwartungshaltung an diesen Kurs herangetreten. Vermutlich erwartete ich mehr etwas wie „Typo Basics“. Nichtsdestotrotz haben wir uns einige Typografischen Regeln angeschaut.
Sobald ich jedoch das Ziel des Kurses verstand, haben sich ganz neue Blickwinkel auf Typografie und Buschstaben für mich geöffnet.
Ob diese Blickwinkel für mich im weiteren Studium und Leben wichtig sein werden, vermag ich noch nicht zu beurteilen.
Schaden werden diese Perspektiven jedoch definitiv nicht, und Spaß hat das ganze auch gemacht. Obengenannte Regeln und Einblicke werden sich jedoch sicherlich als hilfreich erweisen. Zum Beispiel, wie man den Fokus auf bestimmte Elemente — in unserem Fall auf die einzelnen Buchstaben der ersten Aufgabe — lenken kann. Sei dies durch Tiefenunschärfe, Farb- oder Helligkeitskontraste.