In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kooperationskurs mit TSI habe ich eine Marke entwickelt, die ein ökologisches, simples, bodenständiges und realistisches Versprechen abgibt. Puru verkörpert alle Schritte seit dem Kursbeginn und das Endresultat ist mit etlichen Feinschliffen versehen.
Für die Suche nach dem Namen standen etliche Optionen zur Verfügung: bestehende Wörter verbinden, verkürzen, andere Sprachen entdecken, Gefühlswelten durch Lautmalerei zu vermitteln und noch viele weitere Wege. Ich blieb dabei auch direkt für die Namen mögliche Anwendungen zu sketchen, Logos oder Verpackung direkt mit einzubeziehen, um keine Ideen zu verstoßen, die grafisch besser funktionieren als allein durch Sprache.
Deshalb fiel die Wahl am Ende auf Solut und Puru, die beide sowohl in der Umsetzung, Wortklang als auch als reines Schriftbild überzeugen können. Im weiteren Verlauf wurden für Puru die zufriedenstellerenden Lösungen gefunden, womit sich die Arbeit endlich auf eine konkrete Marke und eine konkrete Frage konzentrieren konnte: „Wie ehrlich und gut ist es wirklich für die Umwelt?“
Innerhalb von PURU aktiviert sich aufgrund der „Beinahe“-Symmetrie die Gesichtserkennung des Gehirns, wenn die Aufmerksamkeit zusätzlich auf die letzten drei Buchstaben gelenkt wird. Die dafür verwendeten charakterstarken Augenbrauen stießen beim Kooperationspartner nicht auf viel Zustimmung, weshalb ich nach der Festlegung auf eine abgerundete, schlichte Schrift eine zweite grafische Ebene suchte.
Diese fand ich letztendlich in den Sprechblasen, die gleichzeitig aus der Trägerform des Logos entspringen. Damit kann auf allen Verpackungen auf die einfachste Form des Aktivismus verwiesen werden: die Meinungsäußerung. Zusätzlich entwarf ich ein entfernt verwandtes Muster aus den Augenbrauen, welches einen rein gestalterischen und weniger referenziellen Charakter aufweist, um Überladung zu vermeiden. Fügt man diese Elemente zusammen erhält man ein stimmiges, nicht überforderndes Gesamtbild, welches nur noch durch ein Schrift- und Farbsystem für die Produktarten und -infos ergänzt werden muss.
Eine Lösung, die ich leider nicht zur Präsentation gegenüber dem Kooperationspartner fertig hatte, ist die Erfindung von speziellen Produktnamen durch eine Beschäftigung mit der echten und fantastischen Welt der Eulen. Diese Produktnamen werden nicht in der nüchternen Schrift des Markenzeichens auf die Verpackung gebracht, sondern mit einer Textmarker-artigen Typo zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit auf der Verpackung. Auf diese Idee kam ich durch das Ansehen meines ersten Vorstellungsvideos der Augenbrauenidee und die verwendete Pinselstrichästhetik in der Zeichnung der markanten Elemente.
Die Grundfarbe der Verpackungen hatte ich bereits aus den Farben der Konkurrenz im Supermarkt gebildet und optimiert, weshalb ich mich entschied, diese gleich für den Anwendungsbereich Küche einzusetzen. Daraus ergibt sich die Farbgebung für Bad, WC und Stoff in Anlehnung an das 4-farb-System in der professionellen Reinigungsbranche. Wichtig war mir dabei trotzdem eine gewisse Lesbarkeit der weißen Schrift auf 100% der Farbe, wodurch ich die Farben etwas abdunkelte durch eine Erhöhung der tiefen Blau- und Grüntöne.
Die finalen Verpackungen präsentierte ich so nicht während des Kurses, ihr könnt allerdings mein ursprüngliches Video für das „Zwischenergebnis“ hier anschauen.
Mit den neuen Versionen bin ich deutlich mehr zufrieden und freue mich, dass die viele Arbeit in dem Kurs sich gelohnt hat, um ein Ergebnis mit mehr professionellem Anspruch als meine bisherigen Arbeiten zu erzielen.