In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Dokumentation nach dem Motto „It's the End of the World as We Know It. Xtopien für eine Welt von Morgen“
Meine Vision eines Freiraums der Zukunft
Wie sieht dieser Ort aus?
Ganz simpel. Es ist ein ummauerter Stadtpark mit viel gepflegter Grünfläche, einigen schattenspendenden Bäumen und diversen Nutzungsmöglichkeiten. Dazu zählen die festen Bestandteile, wie eine divers nutzbare Sandfläche, ein abdeckbarer Pool (im Winter eher eine Eislaufbahn), eine Gesellschaftszone mit Sitzgelegenheiten, Feuerstelle und gemütlichem Haus samt sanitären Anlagen, Küche und Co., aber auch verschiedenste frei installierbare Optionen. Stichworte wie Hüpfburg, Volleyballfeld, Baseballplatz, Lasertag, Yoga oder Boulderblock sind hier keinesfalls fremd. Alles ist möglich, solange es in den Park passt ;-)
Wer ist an diesem Ort - und wer nicht?
An diesem Ort sind alle willkommen. Aber nur, sofern sie ausgelost oder von den Losgewinnenden eingeladen wurden. In dem Falle stehen denjenigen 24 Stunden der Nutzung zur Verfügung und die Art der Nutzung steht stets frei - sofern im Angebot enthalten und organisierbar.
Was machst Du an diesem Ort?
Sollte ich das Glück haben ausgelost zu werden, so würde ich viele meiner Freunde und Freundinnen einladen und eine große Fete feiern. Vom Angebot würde ich sicherlich einiges nutzen. In meiner Vorstellung gefällt es mir zu schwimmen, zu grillen, auf einem Trampolin zu springen und auch Volleyball zu spielen. Natürlich würde ich meine Gäste mitentscheiden lassen, denn so ist Spaß auf allen Seiten garantiert! Ausklingen lassen würde ich den Tag mit einem Lagerfeuer und der ein oder anderen Werwolfrunde.
Gibt es Regeln an diesem Ort?
Während der Nutzung ist so ziemlich alles erlaubt, was nicht dem Gesetz widerspricht. Vor der Nutzung ist es natürlich unerlässlich seine Interessen anzumelden und die Vorbereitung jener somit zu veranlassen. Eigens initiierte Angebote sind nicht ausgeschlossen. Nach der Nutzung bzw. vor Ablauf der Nutzungsdauer ist der Park in seinen Grundzustand zurückzubringen. Andernfalls werden alle Beteiligten aus dem Losverfahren gestrichen und verlieren somit vorläufig die Chance erneut die Möglichkeiten des Parks auszuschöpfen.
Das Projekt ist von der Stadt initiiert und entsprechend stellt diese auch das nötige Personal für abzudeckende Bereiche wie Sicherheit, Ordnung und Bürokratie.
Macht der Ort Dich glücklich?
Also mich würde er sicher glücklich machen. Und da er individuell nutzbar ist, schätze ich, dass es vielen anderen ebenfalls so ergehen würde. Ob man dort entspannt, die Hüpfburgenparty seines Lebens feiert, ein flottes LARP veranstaltet oder was auch immer unternimmt, ist jedem selbst überlassen. Und genau das ist doch der Reiz an der ganzen Geschichte!
Ich stelle mir durchaus vor, dass ein solcher Ort in ferner Zukunft entstehen könnte. Doch eh es soweit ist, wird dieser meine hier ausgemalten Möglichkeiten wohl bei Weitem übersteigen.
Alltagsbeobachtungen zum Thema Mensch-Natur mit dem Aspekt der Dominanz.
Vor Kurzem noch ein Haus
- veränderbar -
Wäre es nicht schön, würden Gebäude künftig eher renoviert werden, als dass man sie abreißt und an genau der gleichen Stelle neue hinstellt?
Der Umgang miteinander
- zu verstärken -
Rücksicht ist wichtig. Gegenseitiger Respekt und Verständnis anderen gegenüber sollten einen höheren Stellenwert erlangen. Rücksicht anderen gegenüber bedeutet auch Rücksicht der Umwelt gegenüber ;-)
Menschen & andere Tiere
- verbesserungswürdig -
Ein Ort sollte die Bedürfnisse aller Tiere befriedigen und somit das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Weniger Ausgrenzung
- abzuschaffen - veränderbar -
Oftmals sind Mauern und Zäune unnötig oder tragen dazu bei, dass sich das Bild eines Ortes drastisch verschlechtert.
Vortrag gehalten mit Jeannie-Darlene Köppe & Ronja Heeland
Was ist das eigentlich?
Zum Verständnis:
Screenshots des Vortrages
Im Grunde ist doch alles natürlich. Schließlich hat alles ein und denselben Ursprung, nicht wahr?
Skizzen:
Ausgearbeitet:
Vor nicht weniger, als hundert Monden erwärmte sich der Planet Erde innerhalb kürzester Zeit derart rasant, dass kaum ein Tier und nur die robustesten Pflanzen und Pilze im Stande waren sich in der nötigen Zeit anzupassen.
Nachdem etliche Arten ein grausames Ende fanden und die Verursachenden dessen weiterhin mit der Ausbeutung der Erde beschäftigt blieben, beschlossen die irdischen Bakterienstämme zum Wohle allen übrigen Lebens endgültig einzugreifen.
Die Modifikation der Mehrzeller war binnen weniger Atemzüge erfolgreich und das volle Potential jener konnte von nun an ausgeschöpft und für den Wiederaufbau sowie der radikalen Optimierung genutzt werden.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und möglichst viele Ebenen zu bewegen, wurden neben Säugern, Fischen und Vögeln auch Bäume, Algen und Flechten einbezogen.
In akribisch genauer Kooperation steuern wir seither vorrangig Gedanken, Handlungen, Emotionen, Schmerzempfinden, Lebenserhaltungsmaßnahmen und Temperaturregulation. Höchste Ziele sind Aufbau und Erhalt eines für alle Spezies lebenswerten Umfeldes.
Aufgrund dessen, dass die Gattung des Menschen mit Abstand die nützlichsten Möglichkeiten und Fähigkeiten mit sich bringt, diese jedoch bislang nicht zu gebrauchen vermochte, wird jene seither ausnahmslos von uns beeinflusst und gesteuert. In wenigen Versuchen stellte sich heraus, dass ausgewachsene menschliche Geschöpfe zumeist enorme Defizite in den Bereichen Kooperation, Motivation und Empathie aufweisen, welche vor allem durch mangelnde oder negative Interaktion entsteht. Um ein ideales Ergebnis bei der Mission Erde zu erzielen, scheinen noch mindestens drei Generationen der Infiltration notwendig zu sein.
Aufgrund unterschiedlicher Notwendigkeiten modifizierten wir die Menschen je nach vorhandenen Kompetenzen und Attributen. Grob ausgedrückt entstanden dabei vier verschiedene Typen. Da diese sich vor allem durch ihre vielfältigen Unterschiede ergänzen, wählten wir als Oberbegriff aller Modifizierten die „Differenzialen“.
Die Perpetui:
Sie sind besonders durch ihre Neugierde und ihre Lebensfreude gekennzeichnet. Mit großem Interesse suchen sie nach einer unerschöpflichen Energiequelle, welche die Lebensqualität aller Erdbewohner enorm steigern würde.
Die Recycler:
Die Erkenntnis, dass irdische Ressourcen nicht endlos vorhanden und von besonderem Wert sind, führte dazu, dass die Recylcer mit ihrer Kreativität und dem Hang zur Sparsamkeit neue Wege einschlugen. Ihr Begehr ist es, nichts unversucht zu lassen und alles in höchstem Maße zu nutzen.
Die Standhaften:
Robust, anpassungsfähig und arbeitswillig. Die Standhaften wollen sich weiterentwickeln und aus ihrem Heimatplaneten einen besseren Ort machen. Ihr Anliegen ist es möglichst viele Spezies zu schützen und gemeinsam mit ihnen einen sicheren Lebensraum zu gestalten.
Die Fortschrittlichen:
Mit Wissen und Verstand finden die Fortschrittlichen neue Wege, um Vergangenes zu richten und Zukünftiges zu gestalten. Sie denken vielfältig, kreativ und haben stets einen Blick auf die verschiedensten Zusammenhänge.
Die Fortschrittlichen
Wir wählen als Fortschrittliche vor allem kognitiv aktive und strukturierte Menschen aus. Ihre Ideen und Erkenntnisse verhelfen der gesamten Welt zu Innovation und Verbesserung. Sie sind aufgeschlossen, ehrgeizig, friedfertig und nutzen ihr Wissen für positive Forschungszwecke. Veraltete Erkenntnisse lassen sie hinter sich, um stets nach vorne zu blicken und ihrem Ziel näher zu komen.
Die Fortschrittlichen wurden vor allem im Sinne der Effektivität und der Kooperation modifiziert.
Besonders beliebte Forschungsbereiche sind die der Heilkunde und der Konnektivität.
Im medizinischen Sinne konnten die Fortschrittlichen schon vielerlei Erfolge erzielen.
Sie orientieren sich insbesondere an natürlichen und vergessen geglaubten Heilmitteln und aktuellen Methoden. Ihre Forschungen sind vielfältig und angepasst. So werden männliche, weibliche und weitere Geschlechter ebenso berücksichtigt, wie Pflanzen in höheren oder niedrigeren Lagen.
Um effektiv und nachhaltig zu arbeiten, teilen sie ihre neuesten Erkenntnisse und Ideen direkt mit dem globalen Netzwerk.
Auf diese Weise werden Doppelforschungen vermieden und eine zügige Entwicklung gewährleistet.
Keine der Differenzialen ahnt auch nur im geringsten, dass sie fremdgesteuert agiert.
Allen jedoch ist bewusst, dass ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle auf die starke Erderwärmung zurückzuführen sind und einem höheren Ziel dienen.
Die Recycler
Ausgezeichnet durch ihr sonniges Gemüt, ihr Mitgefühl anderen Geschöpfen gegenüber und ihrem Interesse an Sinnhaftigkeit, bringen die Recycler das wohl größte Potential für eine friedliche und lebenswerte Zukunft auf dem Planeten Erde mit sich. Sie schätzen den Wert jeder Ressource und sehen Möglichkeiten, die anderen verborgen scheinen.
Mit einem Motivationsschub und etwas Kreativität modifiziert, wachsen sie seither über sich hinaus und verändern die Welt auf ganz wundersame, ansteckende Weise.
Kürzlich erst überarbeiteten sie ihr Bildungssystem. Wer bei den Recyclern aufwächst, lernt sein Leben lang. Je nach Interesse und Ziel lehren die Recycler auf vielfältige und vor allem praktische Weise. Sie verbinden sich gezielt mit anderen Typen und sind stets bemüht das Maximum aus einem jeden und allem herauszukitzeln.
Auch in ihrer Freizeit ist zu beobachten, wie engagiert Recycler durch's Leben gehen. Für den Wohlfühlfaktor wird allerlei getan. Sie haben erkannt, dass gute Arbeit vor allem von glücklichen und zufriedenen Menschen geleistet wird. So gibt es keine festen Arbeits- oder Pausenzeiten, sondern lediglich Anreize jene sinnvoll und angenehm zu nutzen.
Unsere Beobachtungen sind durchaus positiv. Kürzlich dokumentierten wir einen Recycler beim Kochprozess. Er strahlte vor Freude und konnte mit wenigen Zutaten abwechslungsreiche und ausgewogene Mahlzeiten kreieren.
Er kochte eine üppige Mahlzeit, von welcher er noch am Folgetag hätte zehren können. Doch da er seinen Lebensraum mit einem leichtgewichtigen Hund und diversen Insekten teilt, beschloss er jene mit einzubeziehen.
Anhand solcher Beobachtungen messen wir den Erfolg der Modifikationen und Steuerungen der Menschen.
Wir diskutieren aktuell über ein Wiedereingliederungsprogramm, welches Auserwählte frei von Fremdentscheidungen testweise ansiedeln möchte. Unser Wunsch wäre später in Symbiose miteinander zu leben und eine friedliche Koexistenz zu erhalten.
Bis zum heutigen Tage ungeklärt sind noch so einige Fragen.
Wie konnte sich eine so fortschrittliche Gesellschaft derart fehl entwickeln?
Warum wurden bereits erworbene Erkenntnisse verworfen, gelöscht oder gar missbilligt?
Hätten Profit-, Habgier und Egoismus bei einer anstehenden Katastrophe nicht ein Ende finden müssen?
Kann Intelligenz fehlerhafte Schlüsse nach sich ziehen?
...
Ausgearbeitet mit Jeannie-Darlene Köppe & Ronja Heeland
• Titel
Trash Diner
• Untertitel
Was wäre, wenn… wir morgen unseren Müll von gestern verdauen?
• Forschungsbezug
Nachdem die Menschheit die Erde in den letzten Jahrhunderten völlig zugemüllt hat, führte dies zu einer immer steigenden Nahrungsmittelknappheit. Doch wir erkannten: M.ü.l.l ist nicht das Problem, sondern die Lösung!
Prof. Dr. Rotzeder gelang der Durchbruch:
Er griff die Forschung an mikrobiellen Enzymen des Bakteriums Ideonella Sakaiensis und dem Pilz Fungi Mutarium auf.
Seine Erkenntnisse kombiniert mit Experimenten zu dem Fressverhalten der Wachsmottenlarve und dem flexiblen Verdauungsmechanismus der Kakerlake ergaben ein wasserlösliches Medikament.
Dieses ermöglicht es, dem konsumierenden Organismus M.ü.l.l in seine ursprünglichen Bestandteile zu zersetzen und Nährstoffe zu extrahieren.
Auf diese Weise wurde M.ü.l.l zur wichtigsten Nahrungsgrundlage aller Lebewesen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Forschungsunterlagen und fragen Sie sich selbst.
• Hintergrund / Problem / Kontext
Es ist kein Geheimnis, dass wir eine stetig wachsende Problematik mit Müll haben. In den Meeren schwimmen ganze Inseln aus Plastik, täglich gelangt Mikroplastik in den Organismus unzähliger Lebewesen und selbst unsere Luft ist keinesfalls mehr rein. Mit jedem Atemzug strömen Plastikpartikel und andere Abfälle in unsere Lungen.
In den Nachrichten häufen sich erschreckende Erkenntnisse und furchtbare Einzelschicksale. Arten sterben aus, Meereslebewesen verenden elendig und die Berge aus Müll wachsen Sekunde für Sekunde.
Langsam findet ein Umdenken statt. Langsam beginnen wenige Menschen zu handeln. Doch die Wirtschaft geht vor. Profit steht im Mittelpunkt.
Wie soll ein derart schwerwiegendes Problem jemals nachhaltig gelöst werden?
• Was ist die Idee?
Die Idee hinter unserer Trainingsstation ist simpel:
Wir wollen zum Nach- und Umdenken anregen. Wir sind auf der Suche nach Lösungen und inspirieren im besten Falle die oder den realen „Prof. Dr. Rotzeder“, welche/r in naher Zukunft eine unvorstellbare Lösung für die aktuelle Müllproblematik zu finden vermag.
• Wie funktioniert es?
An unserer Station erwartet die Gäste ein Diner in einem Nobelrestaurant der besonderen Art. Am Tresen steht zunächst der Empfang der Gäste an. Bevor es jedoch zu Tische geht, wird um Zahlung mittels mitgebrachter Abfälle gebeten. Wenige Minuten nach Einnahme der Plätze werden bereits die Speisen serviert. Erst beim Anheben der Speiseglocken erkennen die Gäste, dass vor ihnen der zuvor abgegebene Abfall auf edlem Geschirr präsentiert wird.
An diesem Punkt beginnt unser interaktives Spiel. Den Gästen wurde ein Exkurs in das zukünftige Leben auf dem Planeten Erde geboten. Sie wissen auch, um die Besonderheit des Verdauungssprays, welches kurzerhand auf ihre Speisen verteilt wird.
Nun ist es an ihnen, zu bestimmen, welches Lebewesen in den Genuss kommen darf, den vorliegenden Abfall zu verspeisen. Weiterhin gilt es zu bestimmten, welchen Einfluss der Verzehr eines solchen Mahls auf das Lebewesen selbst und folglich auch auf sein Umfeld o.ä. haben wird.
Im Anschluss haben die Gäste die Möglichkeit ihre Speisen sacken zu lassen und derweil die kreativen Ausarbeitungen vorheriger Teilnehmenden zu begutachten. Daraufhin werden sie mit dem anfangs mitgebrachten Müll entlassen und dazu angeregt, sich fortan gut zu überlegen, wie sie damit umgehen wollen.
• Evaluation
Die Teilnehmenden geben zu Beginn Müll als Eintritt ab. Im Rahmen der Station machen sie die auf der Karte geforderten Angaben. Jede Person denkt sich mindestens einen Effekt aus. Die Teilnehmenden reflektieren im Gespräch ihr eigenes Verhalten und denken gemeinsam über kreative Lösungsansätze nach, um unser derzeitiges Müllproblem zu lösen. Ein Großteil schaut sich die gesammelten Ergebnisse an der Wand an.
Im Rahmen der Station werden die Teilnehmenden dazu angeregt, den eigenen und auch fremden Umgang mit Ressourcen unserer Erde (in diesem Falle: Abfall) zu reflektieren. Sie suchen nach möglichen Lösungen und tauschen sich diesbezüglich miteinander aus. Sie sprechen nicht nur über ihre eigenen Lösungsansätze, sondern erhalten zudem einen Einblick in die Ideen weiterer Teilnehmender.
Der anfangs abzugebende Müll ist ein erster Hinweis darauf, wie selbstverständlich jener häufig mit sich herumgetragen wird. Dass er zu Ende der Station jedoch wieder mitgegeben wird, verdeutlicht die Problematik umso mehr.
Ob die Station eine Wirkung erzielt, ist durch eine aktive Teilnahme, einen regen Austausch und die anschließende Begutachtung weiterer Ideen erkennbar. Inwiefern eine nachhaltige Wirkung zustande kommt, bleibt abzuwarten.
• Prozess
Nach der Wahl des Themas für unsere Station begannen wir mit der Recherche. Uns begeisterte schnell, dass das ein oder andere Lebewesen besondere Verdauungsmöglichkeiten und Anpassungen vorweisen kann. So scheinen diverse Bakterien mittlerweile Mikroplastik zersetzen zu können.
Anfangs liebäugelten wir mit einem Fastest-Food-Foodtruck, einer gemeinsamen Selbstkocherfahrung oder einem interaktiven Kartenspiel. Doch nach und nach kristallisierte sich heraus, dass bei alledem der gewisse „Aha-Moment“ fehlte. Und so begannen wir, die Idee eines Nobelrestaurants, verknüpft mit Müll zu verfolgen. Während wir im ersten Moment noch darüber lachten, weil die Idee derart absurd schien, wurde genau diese Absurdität zu dem, was wir benötigten.
Nachdem also das Grundgerüst stand, arbeiteten wir an den Feinheiten. Mit jedem Feedback nahmen wir neue Ideen auf, verwarfen alte oder ergriffen sie erneut. Wir trafen uns regelmäßig, um Designs zu überarbeiten, das Konzept zu verfeinern und den Aufbau sowie Ablauf abzusprechen.
Zum Ende hin hatten wir vieles ausprobiert und einen guten Überblick darüber, was zielführend und was unnötig war. Die Station hatte einen wunderbaren Schliff erhalten und war bereit in Betrieb zu gehen.
• Reflexion & Potential
Während der Ausarbeitung unserer Station haben wir nicht nur lernen können, auf welch faszinierende Weise das ein oder andere Lebewesen mittlerweile angepasst ist, sondern auch wie man andere Menschen dazu anregen kann, sich mit der derzeitigen Müllproblematik auseinanderzusetzen. Unser Augenmerk lag dabei nicht auf den vorherrschenden Negativaspekten, sondern auf einen möglichen Nutzen. So vermieden wir, dass die Teilnehmenden sich belehrt fühlten oder frei von Hoffnung die Station verließen. Wir regten vielmehr dazu an, selbst nach Lösungen zu suchen und Müll als wertvolle Ressource zu betrachten.
Sicher ist unsere Herangehensweise im ersten Moment etwas ungewöhnlich. Doch um ehrlich zu sein, sollte der Umgang mit Müll wohl genau so von statten gehen, nicht wahr? Bio-Abfälle können zu wertvollem Humus verarbeitet werden, PET-Flaschen lassen sich verhältnismäßig einfach recyclen, Glas kann eingeschmolzen und neu geformt werden und aus Altpapier lässt sich Recyclingpapier herstellen. Würde die derzeitige Mülltrennung revolutioniert werden, würde Müll einen nachvollziehbaren Wert erhalten und ein jeder diesen Wert zu schätzen wissen, so würde binnen weniger Monate kein Abfall mehr am Straßenrand liegen. Müll ist eine wertvolle Ressource, doch wird sie eben nicht so gehandelt. In einem ernsthafteren Kontext wäre unsere Idee sicher in der Lage, ein großflächiges Umdenken anzuregen. Doch bis dahin wird nicht nur Zeit vergehen, sondern, es werden auch weiterhin Ressourcen verschwendet.
• Quellen
Sie verdauen Plastik!
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/sie-verdauen-plastik/
Mehlwürmer zerlegen Styropor
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/plastik-mehlwuermer-verdauen-muell
Dieser Pilz verdaut Plastik und könnte so das weltweite Müllproblem lösen
https://www.globalcitizen.org/de/content/two-women-turn-plastic-to-food-with-a-powerful-mus/?template=next
KÖNNEN RAUPEN DER WACHSMOTTE PLASTIKMÜLL VERDAUEN?
https://www.verfahrenstechnik.de/koennen-raupen-der-wachsmotte-plastikmuell-verdauen/
Diese Raupe ernährt sich von Plastik
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/16225-rtkl-junk-food-diese-raupe-ernaehrt-sich-von-plastik
Studie: Wir essen mit jeder Mahlzeit mehr als 100 Plastikteile
https://utopia.de/plastik-mikroplastik-essen-staub-studie-85770/
Schock-Studie zu Mikroplastik: Wir essen jede Woche eine ganze Kreditkarte
https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/mikroplastik-studie-wir-essen-jede-woche-eine-ganze-kreditkarte_id_10825881.html
Plastikmüll – ein Problem, das uns alle angeht
https://www.bmu-kids.de/wissen/boden-und-wasser/wasser/meeresumweltschutz/plastikmuell-im-meer/
15 innovative Lösungen für unser Müllproblem (die du noch nicht kennst)
https://citizensustainable.com/de/innovative-loesungen-muell/
Anregungen zur aktuellen Problematik:
Innerhalb des Kurses erhielt ich sehr viel Input zu aktuellen Ideen und Projekten bezüglich derzeitiger Umweltproblematiken und diverser Zukunftsvorstellungen. Inspiration erfolgte auf ganz unterschiedliche Weise. Viele Blickwinkel wurden berücksichtigt und viele Standpunkte dargestellt.
Diesen Input genoss ich sehr und er regte mich zum Nach- und Weiterdenken an. Die ein oder andere umsetzbare Idee nahm ich gerne mit und inspirierte damit wiederum andere.
Ich mochte es besonders, die Vorträge auf mich wirken zu lassen sowie neue Anregungen für eine bessere Zukunft zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Auch eigene Ausarbeitungen und Zusammenarbeiten in Gruppen bereiteten mir viel Freude und boten mir Raum zur kreativen Gestaltung.
Aufgrund sich häufig ändernder Anforderungen und Aufgabenstellungen jedoch, fühlte ich mich zunehmend gehemmt und unsicher, was die Ausarbeitung und Fortführung meiner eigenen Projekte betraf. Es irritierte mich, dass ich das einst erkennbare Ziel stets zu verfehlen schien und frustrierte mich, dass meine persönlichen Werke und Gedanken nicht die Wertschätzung fanden, die ich erhoffte. Schließlich steckte viel Mühe und Zeit in jenen und ich selbst war bis dato zufrieden mit meiner Arbeit.
Im Verlaufe der Ausarbeitung des Zirkeltrainings schien meine Motivation gänzlich zu schwinden. Zu häufig verwarfen wir aufgrund des Feedbacks stimmige Gedanken und schlüssige Umsetzungen, um diese dann letztlich wieder aufzugreifen. Doch fanden wir als Gruppe umso mehr zusammen und waren schließlich erfolgreich damit, funktionierende Ideen beizubehalten und/oder auszuarbeiten. Zum Ende hin stand ein detailliert ausgearbeitetes Konzept, welches in der Umsetzung nicht nur Freude bereitete, sondern auch stimmig war.
Der Inhalt des Kurses hätte mit Sicherheit mehr als nur ein Semester füllen können. Viele Themen wurden lediglich angeschnitten und es fehlte die anschließende Zeit, um intensiver in die Materie einzutauchen. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Raum für offene Diskussionen gewünscht. Ich denke, in diesem Falle wäre weniger auch oft mehr gewesen.
Alles in Allem hat der Kurs dazu beigetragen, dass ich wieder etwas Hoffnung in eine Zukunft des Planeten Erde sehe. Leider scheint mir das Ende der Dominanz der Spezies Mensch weiterhin unerreichbar, doch eine Entwicklung in die richtige Richtung ist durchaus möglich. Ich denke, wenn ein/e jede/r bewusst zukunftsorientierte Entscheidungen trifft und wir stets miteinander im Austausch bleiben, so ist der erste Schritt bereits getan.