In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs „Redaktionelle Gestaltung Wieso? Weshalb? Warum?“, betreut von Prof. Franziska Morlok und Felix Walser, war es unsere Aufgabe eine eigene Publikation anzufertigen.
Dabei sollten wir eine Sammlung zusammenstellen, diese dann einscannen und aufarbeiten.
Unsere Publikation soll die Maße 18cm x 27cm haben und aus 20 Seiten bestehen. Gedruckt wird unser kleines Heft am Risographen in 5 Auflagen. Anschließend soll es mit einer Dreistichbindung gebunden und passend zugeschnitten werden.
Anfangs tat ich mich etwas schwer, mir fehlten die Ideen. Beim Kramen in meinen Schubkästen entdeckte ich viele verschiedene Perlen, die eine gute Sammlung abgeben würden.
Die Scannergebnisse waren mir allerdings noch zu eintönig, weshalb ich angefing auch Wolle, die Perlenkästchen und die Beschriftungsschildchen die an den Kästchen hingen auf verschiedene Weisen zu scannen.
In meiner Publikation soll es allerdings nicht um Perlen an sich gehen. Ich möchte diese nur, nutzen um neue Formen zu erschaffen und neu zu interpretieren.
Als Titel wählte ich „Pandemic Dreams“, damit möchte ich mich auf die aktuelle Situation beziehen. Allerdings geht es nicht um Fakten und Zahlen, sondern was in uns Menschen während dieser Pandemie vorgeht.
Mein Ziel war es, das Heft so minimalistisch wie möglich zu halten, um den Charakter dieser schwierigen Zeit auch auf diese Weise zu verbildlichen. Aufgrund des anhaltenden Lockdowns sind nur die notwendigsten Dinge des täglichen Lebens möglich. Normale Alltagsbeschäftigungen aus dem Winter 2019, wie Essen gehen, Kino oder Ausstellungen besuchen sind im Winter 2020/21 leider nicht möglich. Dafür wird uns geraten zuhause zu bleiben, die Füße hochzulegen und abzuwarten, dass die Infektions Zahlen sinken. Eine Zeit, die für die wenigsten von uns einfach erscheint und auch eine Zeit, in der nicht wirklich viel in unserem Alltag passiert.
Wenn ich an den letzten Winter zurückdenke, fallen mir nicht halb so viele coole Erlebnisse ein, wie in den Wintern zuvor. Die Zeit erscheint fast schon eintönig, Erinnerungen sind auf das nötigste beschränkt. Uns bleibt eigentlich nur noch, uns in unsere Gedankenwelt zu flüchten. Das wollte ich in meinem Heft anhand des verträumten und zurückhaltenden Stils übermitteln.
Angefangen hat alles damit, dass ich neue zufällige Formen aus Perlen erschaffen habe. Beim Einscannen bemerkte ich, dass sich zwar viele interessante Formen ergaben, es am Ende jedoch etwas zu eintönig war. Ich experimentierte weiter, habe mit Verzerrungen gearbeitet, Wolle gescannt. Das hat mich letztendlich überzeugt.
Bei meiner Publikation war mir sehr wichtig, dass sie Leichtigkeit ausstrahlt und auch Ecken und Kanten hat. Sie soll einen eigenen Charakter entwickeln, um die Wirkung zu übermitteln, die ich mir erhofft habe. Mein Ziel war es, auf keinen Fall ein perfektes Heft mit möglichst viel Informationen zu erschaffen, sondern eher ein Heft, in das man sich flüchten kann und nicht so viele Informationen auf einen einprasseln.
In dem Zusammenhang habe ich mich für eine eher zurückhaltende Textebene entschieden, die sowohl handschriftlich als auch digital ist. Mit der handschriftlichen Ebene wollte ich etwas Verspieltes, Kindliches einbringen. Die digitale Textebene für das Dezente, Sparsame.
Ich habe bei der Erstellung meiner Publikation größtenteils experimentell gearbeitet und umgesetzt, was sich für mich richtig angefühlt hat, um meine Intention angemessen rüber zu bringen.
Zum Drucken durften wir das erste Mal in das Drucklabor der FH. Wir haben in Zweierteams am Risographen gearbeitet.Dabei habe ich mich für die Druckfarbe Lila entschieden, da Lila für mich eine ziemlich verträumte Farbe ist und somit am besten zu meiner Publikation passt.
Der Kurs hat mir viel Input gegeben, mich auszuprobieren. Ich habe viel dazu gelernt und bin mit meiner Publikation zufrieden. Besonders gut hat mir die experimentelle Herangehensweise gefallen. Auch dass wir größtenteils analog gearbeitet haben, war für mich einen neue „alte“ Erfahrung, da ich mir in den letzten Jahren angewöhnt habe das meiste digital umzusetzen.
Obwohl der gesamte Kurs online stattfand, war es uns möglich, Feedback zu anderen Publikationen zu geben und uns auszutauschen. Die Breakoutsessions zu Beginn waren eine sehr gute Lösung für unsere jetzige Situation, so konnten wir uns trotz des Online-Unterrichts gegenseitig kennenlernen.