In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Unsere erste Aufgabe bestand zunächst einmal darin, menschliche Silhouetten im Maßstab 1:10 und im Maßstab 1:20 anzufertigen und aus dem Erstellen simpler Leporello-Wände. Zum anderen sollten wir diese einzelnen Komponenten in verschiedenen Varianten kombinieren und aus gleicher Perspektive fotografieren.
Durch die verschieden großen Silhouetten verändert sich das Gefühl von Raum. Außerdem ergeben sich durch die Kombinationen, unterschiedlichste Assoziationen (Galerie, Halle, Mauer etc.).
Bei der 2. Aufgabe ging es um das Erstellen eines Raumes. Der Grundriss war vorgegeben und sollte im Maßstab 1:25 nachgebaut werden. Außerdem sollten zwei Wände lose und zwei Wände starr sein.
Hierbei habe ich zum ersten Mal mit finnischer Holzpappe gearbeitet und habe dies auch über das ganze Semester so beibehalten.
Verschiedene Perspektiven beim Fotografieren haben einen großen Einfluss beim Präsentieren des Modells. Während eine Sicht von oben das Modell als sehr unwirklich, halt als Modell wirken lässt, so lässt die immersive Fotografie es natürlicher und echter wirken.
Ebenso schaffen unterschiedliche Farbtemperaturen verschiedene Atmosphären.
Tatamimatten sind sozusagen ein bzw. das Grundmodul für den Aufbau von Räumen in der japanischen Kultur.
In dieser Aufgabe ging es darum einen Raum mit Tatamimatten zu strukturieren.
Nun ging es darum 3 Menschen auf einer Fläche von grade mal 35 m² unterzubringen (Bad und Küche befinden sich extern). Hierbei habe ich auch zum ersten Mal versucht Möbel im Modellbau darzustellen und habe dafür stärkeres Kraftpapier verwendet um einen farblichen Kontrast zu schaffen.
Ich habe 2 Varianten erstellt. Beide Entwürfe lehnen sich an das konventionelle Wohnen an. Jede Person hat ihr eigenes Zimmer. Beim 1. Entwurf kommt noch ein Gemeinschaftsraum hinzu.
Ich habe mich dafür entschieden, da mir die Privatsphäre sehr wichtig war.
Bei dieser Aufgabe ging es darum sich von losen Möbeln ein wenig zu trennen. Bei Universalmöbeln wird der Raumbedarf einer Person auf ein Möbelstück begrenzt. Es erfüllt somit verschiedenste Funktionen.
Hierbei habe ich mir zunächst schon bestehende Referenzen gesucht und versucht nach diesem Vorbild, mein eigenes Universalmöbelstück zu entwerfen.
Nun ging es auch schon zu meinem eigenen Projekt. Die Aufgabe hierbei wieder das Unterbringen von 3 Personen auf einer Fläche von 35m², diesmal mit Bad und Küche.
Da ich selber viele Zimmerpflanzen besitze und das Konzept des Urban Jungle sehr interessant finde, wollte ich dieses auch in meine Arbeit einfließen lassen.
Meine Umsetzung vom konventionellen Wohnkonzept, in dem jede Person ihr eigenes Zimmer hat, habe ich dann wieder verworfen beim Erstellen meines Modells.
Ich habe stattdessen eine Schlafwand erstellt, welche auch gleichzeitig den Stauraumbedarf der Personen decken soll. Dabei habe ich mich von den Universalmöbeln inspirieren lassen.
Die restlichen Möbel habe ich dann wieder zum Großteil aus Kraftpapier erstellt. Organische Formen, wie die Möbel im Bad, die Blumentöpfe und den Sitz habe ich aus Modelliermasse geformt.
Außerdem habe ich mit Kunstmoos und Pflanzenteilen von draußen gearbeitet um die Urban Jungle Atmosphäre zu erzeugen.
Um Platz zu sparen habe ich außerdem die Küche an die Ecknische angepasst.
Als nächstes habe ich mein Modell ausgebessert und angepasst. Um die natürliche Atmosphäre zu verstärken, habe ich angefangen, meine Möbel und andere Objekte wie die Tür entweder mit Eichenholzleisten zu verkleiden oder sie gänzlich aus Holz zu erstellen.
Um an ein authentischeres Ergebnis zu kommen, habe ich dann noch ein „Parkett“ aus Nussbaumholzleisten erstellt.
Ich habe mich aufgrund des farblichen Kontrastes für die unterschiedlichen Holzsorten entschieden.
Der Schwerpunkt des gesamten Modelles liegt in der Atmosphäre, weniger in der kompletten Funktionalität als langzeitiger Micro Space. Wäre also sozusagen eher als Ferienwohnung gedacht und würde besonders aufgrund der mangelnden Privatsphäre für die meisten Menschen nicht als dauerhafte Wohnsituation in Frage kommen. Dennoch bin ich mit meinem Endergebnis sehr zufrieden. Ich habe mehr erreicht, als ich es zu Anfang gedacht hätte. Da ich praktisch bei null gestartet bin, konnte ich vieles an neuem Wissen hinzugewinnen. Und insbesondere als es an die Umsetzung des eigenen Projektes ging, hab ich zunehmend Spaß am Modellbau bekommen und bin daher sehr froh diesen Kurs absolviert zu haben.