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Leben (in) Sozialen Medien

Social Media und deren Auswirkungen Welche Auswirkung hat das Führen eines Instagram Accounts auf die mentale Gesundheit ?

KONTEXT

Instagram, Facebook und Co sind schon lange ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und nimmt dabei eine Rolle ein wo man sich fragen muss: „ Wie gut ist das alles überhaupt für einen selber?“  Das Streben nach Selbstbestätigung durch Likes und Follower wird zunehmend eher ein Problem.

Eine Kanadische Studie von dem Zentrum für Sucht und psychische Gesundheit untersuchte bereits 2017 Daten von über 10,000 Jugendlichen, welche ergaben, dass junge Menschen, die mehr als zwei Stunden pro Tag soziale Medien nutzen, ihre psychische Gesundheit im Vergleich zu gelegentlichen Nutzern signifikant häufiger als „schlecht“ bewerten

Diesem Thema wollten wir selber nach gehen und haben uns die Frage gestellt : Welche Auswirkungen hat das Führen eines Instagram-Accounts auf die mentale Gesundheit?

PROZESS

Um sich dieser Frage und Herausforderung zu stellen entstand die Idee eines Selbstexperimentes. Unsere Idee war die Untersuchung des eigenen mentalen Zustandes in Abhängigkeit von Likes und Follower

Dafür haben wir jeder einen Instagram Account mit einem eigenen Thema geführt, welcher auf Wachstum und Popularität ausgelegt war.

Anschließend haben wir unsere eigene Gefühlslage getracken und mit Hilfe von Punkten bewertet.

Zu beginn haben wir aber vorerst Regeln aufgestellt.

REGELN:

1. mindestens 1x täglich einen Post tätigen

2. mindestens 3x in der Woche eine Story erstellen

3. am Abend Punkte von 1-10 vergeben ( 1 das Schlechteste und 10 das Beste )

4. Beginn ist 21.12.2020 und Ende ist der 10.01.2021

Ich selber gewann für mich im Laufe des Prozesses eine überraschende Erkenntnis und zwar, dass meine schwarz/weiß Fotografien im durchschnitt mehr Likes bekamen als meine farbigen Fotografien obwohl es teils die selbe oder eine ähnliche Location war.

Zudem fiel es mir sehr schwer meine Gefühlslage im Rahmen von Punkten zu bewerten, weil die Frage ob es mir besser oder schlechter geht ich nur mit nein beantworten konnte.

Also überlegte ich mir : Was fühle ich während der Glücksmomente bzw. während des Prozesses wo ich Likes und Follower bekommen und in weit überraschen mich die Reaktionen auch positiv oder negativ.

MOODBOARD

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UMSETZUNG

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Am Ende unseres Selbstexperimentes habe ich mir die Likes der einzelnen Bilder genauer angeguckt und mir überlegt die Likes der Schwarz Weiß Fotografien und Farbigen Fotografien innerhalb von zwei Plakaten ins Verhältnis zu setzen.

Somit wirken sie sowohl im einzelnen als auch als Serie, welche man ins Verhältnis zu einander setzen kann.

Mir war der Aspekt sehr wichtig, weil er mich sehr überrascht hat.

Repräsentativ für meine Fotografien habe ich mich jeweils für ein repräsentatives Foto entschieden und in die Fotografien Balken mit den jeweiligen Balken eingebaut. Somit erhalte ich den Bezug von Fotografien und meinen gesammelten Daten. Auf der x-Achse befindet sich jeweils der Tag und auf der y-Achse jeweils die Anzahl an Likes.

Ich habe mich bei der Typografie des Titels für eine plakative Typografie entschieden, sodass es im Kontrast zu der übrigen Typografie steht und dem Betrachter ins Auge sticht.

Ähnlich bin ich bei meinem dritten Plakat vorgegangen.

Allerdings bin ich weg von den Bildern gegangen, weil ich ich den Fokus auf meine Daten, welche meine Gefühlslage zeigen, bringen wollte.

Auf der x-Achse findet man ähnlich wie bei den ersten zwei Plakaten den jeweiligen Tag. Jeder Tag steht auch für einen Post. Anders als in den ersten Plakaten steht die y-Achse nicht für die Likes sondern für die Prozentanzahl meiner jeweiligen Gefühlslage.

Der Stil des Plakates ist inspiriert vom Bauhaus Stil da ich es klar, sachlich und minimalistisch halten wollte.

Um meine Gefühlslage kategorisch innerhalb des Grafen unterscheiden zu können entschied ich mich repräsentativ für vier unterschiedliche Farben.

Happy - gelb ( freundliche Farbe )

Positiv überrascht - hellblau ( sachlich )

Negativ überrascht - rot ( Ärgernis )

Gleichgültigkeit - schwarz ( dunkel )

Durch die unterschiedlichen Farben gewinnt das Plakat an einer Verspieltheit.

Man sieht hier schön, dass ich nicht immer nur eine Gefühlslage hatte und, dass die einzelnen Gefühlslagen sich nicht immer nur auf eine Lage beschränken.

REFLEXION

Das Projekt war eine tolle Herausforderung und Erfahrung für mich. Es hat mir einen optimalen Einstieg gegeben in das Thema Datensammlung und den Umgang mit Daten, da ich bis zu dem Zeitpunkt noch keinen großfassenden Umgang mit dem Sammeln von Daten hatte.

Die wohl für mich größte Schwierigkeit und Herausforderung lag darin meine Daten gezielt und vor allem so visuell darzustellen, dass Außenstehende das Thema verstehen und nachvollziehen können.

Was ich für mich aus dem Kurs mit nehmen ist vor allem das Bewusstsein, welches ich selber für Daten entwickelt habe. Daten ermöglichen uns so viel und geben uns die Möglichkeit Dinge manchmal auf eine andere Art und Weise zu sehen. Der Kurs selbst war für mich eine große Bereicherung, da ich aus meiner Komfortzone rauskommen musste und mich auf ein komplett neues Gebiet gewagt habe.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Myriel Milicevic

Zugehöriger Workspace

Data Portraits

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2020 / 2021