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Data Portraits - Quellen der Energieproduktion

Data Portraits - Quellen der Energieproduktion

Quellen der Energieproduktion und Importe Für Deutschland, die USA und die Welt

Aufgabe, Ideenfindung und Hintergrund

Aufgabe: Sammelt Daten zu einem Thema, einer Fragestellung oder einer Problematik, bereitet diese auf, und setzt sie als Datenportraits in Form von drei Postern im A2 Format um.

Ursprünglich war ich in einer Gruppe mit dem Thema Corona-Virus und Masken-Tragen. Hier wäre eine Idee gewesen, Daten dazu zu sammeln, wo, wann und wie Menschen Mund- und Nasenbedeckungen tragen. Ich entschied mich jedoch ein ganz anderes Thema zu verfolgen.
Vor dem Hintergrund der drohenden Klimakrise wollte ich den bisherigen Verlauf der Energiewende darstellen. Denn die Klimakrise ist größte bevorstehende Herausforderung für Menschheit. Unter dem Stichwort Energiewende müssen wir einen Wechsel vollziehen von Klima-schädlichen Energiequellen wie Kohle, Öl, Gas zu Klima-neutralen Energiequellen wie Solar, Gezeiten, Wind, Wasserstoff, Bioenergie, Erdwärme, Atomkraft. Die Fragestellungen sind: Können wir Energiewende schaffen? Und wie viel hat sich bereits in den letzten 10 Jahren verändert?
Meine Daten zu den Energiequellen bezog ich von der International Energy Agency (iea.org/sankey). Die selbsterklärte Mission der IEA lautet: Die IEA arbeitet mit Regierungen und Industrie zusammen, um eine sichere und nachhaltige Energiezukunft für alle zu gestalten. Die IEA bietet maßgebliche Analysen, Daten, politische Empfehlungen und reale Lösungen für Länder.

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Umsetzung

Ich wollte 3 Plakate zu der Energieproduktion und -importe von Deutschland, den USA und der Welt machen. Es sollte ersichtlich sein, wie es um unser eigenes Land steht, aber auch wie groß ist der Anteil der Energieproduktion von Deutschland oder den USA im Vergleich zur ganzen Welt ist.

Um die Darstellung nicht zu komplex zu machen, wollte ich einen 10-Jahres Zeitraum vergleichen. Da Daten der letzten zwei Jahre noch nicht im gleichem Umfang verfügbar waren, habe ich einen Vergleich von 2008 und 2018 gewählt. Die dargestellten Energiequellen sind: Kohle, Öl, Gas, Solar, Gezeiten, Wind, Wasserstoff, Bioenergie, Erdwärme, Atomkraft, Stromimporte. Die verwendete Einheit Mtoe steht für Millionen Tonnen Öläquivalent, damit alle Energiequellen in einer Visualisierung vergleichbar sind.

Ich habe die Werte für Produktion und Import einer Energiequelle addiert, mit Faktor 10.000 multipliziert damit die Endgröße gut darstellbar ist, und diese als Flächeninhalt verwendet und den Durchmesser berechnet für die Darstellung als Kreis. Ich habe eine Minimalistische Ästhetik gewählt, bei der die Formen der Darstellung aufs Notwendige reduziert sind. So ist z.B. Legende visuell nur mit zwei Kreisen dargestellt.

Die Inhalte der Poster sind im gleichen Größenverhältnis, um Menge der Energieproduktion zwischen Deutschland, USA und der Welt vergleichen zu können. Jede Energiequelle hat eigene Farbe um sie klar unterscheiden zu können. Ein dunklerer Kreis steht für das Jahr 2018, ein hellerer für 2008. Je nachdem, ob der dunklere oder heller innerhalb (vor) oder hinter dem anderen dargestellt ist, ist ersichtlich, ob die Produktion gestiegen oder gefallen ist.

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USA.pngUSA.png
World.pngWorld.png
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Gestaltungsprozess und Reflexion

Anfangs wollte ich sowohl die Energieproduktion, als auch die Energieverwendung darstellen, aber dies erfüllen die Grafiken von IEA bereits gut. Deswegen wollte ich dann die Veränderung über die Jahre darstellen, aber dies würde in der Darstellung sehr komplex werden. Und Unterschiede von Jahr zu Jahr erschienen auch weniger interessant. Deswegen entschied ich mich nur die Energieproduktion von zwei Jahren, die 10 Jahre auseinander liegen, darzustellen. Ich wollte nicht die Energieverwendung darstellen, da es für die Energiewende grundsätzlich irrelevant ist, wofür Energie verwendet wird. Wichtig ist nur, dass wir von Klima-schädlichen Energiequellen zu Klima-freundlichen Energiequellen wechseln. Ich habe auch die Importe einbezogen, damit das volle Ausmaß ersichtlich ist, inwiefern ein einzelnes Land Energiequellen benutzt.
Besonders spannend fand ich die visuelle Gestaltung und den Ansatz der minimalistischen Ästhetik. Hier konnte ich die Darstellungsform immer weiter auf das wesentliche reduzieren. So konnte ich z.B. die Legende lediglich mittels zwei Kreisen umsetzen. Die Kreise enthalten alle verwendeten Farben in einem Farbverlauf, einer jedoch in einer blasseren Version. In den Kreisen steht jeweils die Jahreszahl aus denen die Daten stammen, welche in der stärkeren oder blasseren Farbversion sind.

Die Verwendung von Pastellfarben ergab ein ansprechendes, harmonisches Erscheinungsbild. Ursprünglich wollte ich den Kreis mit den Daten von 2008 immer in grau Darstellen. Hier ergab sich aber das Problem, dass manche Energiequellen nur grau waren, der die Energieproduktion bis 2018 gestiegen war, und somit der größere Kreis von 2018 hinter dem grauen Kreis war. Deswegen entschied ich mich die 10 Jahre älteren Daten in einer blasseren bzw. helleren Version des Farbtons darzustellen.
Die Darstellung mittels Kreisen gibt einen guten visuellen Eindruck einer Menge. Durch die gleichen Größenverhältnisse entsteht ein spannender Kontrast zwischen dem Plakat der USA, bei dem die Fläche gut mit den Kreise ausgefüllt ist, dem Plakat von Deutschland, bei dem die Kreise etwas verloren aussehen, und der ganzen Welt, bei dem die größten Kreise nur Ausschnitthaft auf dem Plakat erscheinen. Die wahre Größe kann man nur vage ermessen. Die exakte Größe steht in der jeweiligen Farbcodierung daneben.

Interessant fand ich, dass in Deutschland die Produktion von Klima-schädlichen Energiequellen gesunken, und die von Klima-freundlichen Energiequellen teilweise stark gestiegen ist, wohingegen in den USA nur die Produktion von Kohle gesunken ist, während die Produktion von Öl und Gas von 2008 bis 2018 gestiegen sind. Bei allen Plakaten wird klar, dass die Energiequellen Solar, Wasser und Wind immer noch nur einen kleinen Anteil ausmachen und, dass die obwohl die zusammengefasst dargestellt werden, immer klein sind im Vergleich mit jedem der drei Riesen Kohle, Öl und Gas. Aber das Gefälle zwischen Klima-freundlichen und Klima-schädlichen Energiequellen hat sich in den 10 Jahren deutlich sichtbar verbessert.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Myriel Milicevic

Zugehöriger Workspace

Data Portraits

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2020 / 2021

Keywords