Dein Tagebuch ist eine iOS App zum Eintragen von persönlichen Kontakten, privat oder beruflich. Es gibt aktuell mehrere Apps (z.B. Coronika), aber auch die offzielle Corona-Warn-App, die den Ansatz des manuellen Erstellen von Einträgen verfolgt. 

Für das Redesign von Dein Tagebuch habe ich die bisherigen Apps analysiert und versucht die guten Lösungen der einzelner Apps, gestalterisch sowie funktionell in einer neuen App namens Kontaktbuch+ zu bündeln.

P.S. Die App Kontakt-Tagebuch, das Vorbild meines Redesigns, wurde vor einiger Zeit von Apple aus dem App Store geworfen.

Die zwei Hauptscreens in der App Dein Tagebuch:

Der Startscreen (links) beinhaltet ein Button zum Erstellen eines neuen Eintrags, bei dem ein leerer Eintrag weiter unten erstellt wird, der anschließend erst bearbeitet werden kann.

Im zweiten Tab (rechts) finden sich dann alle bisherigen Einträge.

Ich fand die Tab-Bar in dieser App nicht hilfreich, sondern verwirrend und ersetzte sie daher und zentrierte die App auf einen Hauptscreen, mit modalen Sheets für die Einstellungen und das Erstellen eines neuen Eintrags.

Auf der linken Seite ist immer die aktuelle App zu sehen. Auf der rechten mein neuer Entwurf.

Farbe und Symbole makieren Einträge, die aufgrund der Detailsinformationen als risikobehaftet eingestuft werden. So ist ein schneller Überblick über relevante Informationen möglich.

Neue Funktion:

Eine Corona-App ohne Hygiene-Optionen? Diese Funktion übernahm ich von der verbannten Kontakt-Tagebuch-App und verbesserte sie mit neuen, passenden Symbolen. (Symbole im Detail kommen später)

Bei Dein Tagebuch gibt es keine Möglichkeit einen erstellten Beitrag nur anzuschauen und zu interagieren. Wenn man z.B. einen risikobehafteten Eintrag hat, möchte man im Falle einer Infektion die betroffenen Kontakte informieren. Dazu führt man ja ein Kontakt-Tagebuch. Allerdings bot das bisher keine einzige App an! 

Nun bekommt man eine Zusammenfassung aller hinterlegten Informationen sowie der Möglichkeit, direkt aus der App hinaus die Personen direkt oder als Rundnachricht zu kontaktieren.

Neue Pandemie-Symbole für die Optionen Maske und Abstand. Dank Feedback von Martin Lexow, nun in einer verbessertern Variante, die realitätsnäher ist.

Reduktion von zusätzlichen Informationen, unnötigen Einstellungen und Verbessung der Übersicht durch passende SF Symbols.

Da ich parallel zu diesem Kurs noch den iOS Kurs von Martin Lexow besuchte, war es für mich ein sehr lehrreiches und Apple-lastiges Semester. Ich habe sehr viel über Begriffe, UserFlows, Was-ist-Guideline-und-was-nicht gelernt und noch einiges mehr, das würde aber zu SwiftUI spezifisch werden. :)

Die kleinen Aufgaben am Anfang und Mitte des Kurses waren gute Übungen zu verschiedenen Problemstellungen und so fiel das Endprojekt in der kurzen Zeit nicht wirklich schwer. Ich verstehe, wenn aufgrund der Gruppengröße individuelles Feedback bei einigen Studenten etwas zu kurz kommt. Eine ganz gute Abwechsung wäre, gerade auch für den Austausch von Designer*innen untereinander, über Probleme und die Verantwortung bei der Gestaltung von Apps zu reden. Kleine Breakout-Rooms, wo man über solche Themen gemeinsam, soweit das bei Zoom geht, diskusieren und sich austauschen kann, wären da sicher eine interesannte Option.

Im Kurs von Martin Lexow arbeitete ich ebenfalls an einem Redesign-Projekt. Allerdings nutzen wir in seinem Kurs ausschließlich Swift & SwiftUI, statt das hier verwendete Prototyping Tool Adobe XD. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eines Tages Programmierung in Programmen wie Sketch oder XD eine größere Rolle spielt oder es eine ganz neue Art gibt visuell, mit Hilfe von Code Apps zu programmieren. Mit SwiftUI, finde ich, geht es schonmal in eine gute Richtung.

Dokumenation zum Redesign mit SwiftUI (AOK Bonus-App)

→ https://fhp.incom.org/project/17164