Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Linda – Das Tinder für Unternehmen

Tinder meets Linkedin – Linda ist eine App, die Mitarbeiter in großen Firmen zusammenbringt. Viele kennen es: man ist neu in einem Unternehmen und befreundet sich maximal mit seinem eigenen kleinen Team. Linda bringt via Zufall Praktikanten mit Chefs, Entwickler mit Hausmeistern und Sekretärinnen und Sekretäre mit der Salesforce in Verbindung. Von der Wissensvermittlung bis zum Dating – bei Linda kannst du dich auf vielen verschiedenen Ebenen mit Mitarbeitern matchen!

Links

Prototyp
Logo Animation

Das Problem

Große Unternehmen haben viel Personal, meist aufgeteilt in einzelne Teams und Etagen. Gerade als neues Mitglied einer solchen Firma hat man es sehr schwer außerhalb seines Teams (und manchmal auch innerhalb) neue Freundschaften zu schließen und über seinen eigenen Tellerrand des Teams zu blicken. Dabei schlummern so viele Talente und so viel Know-How in den Kollegen, das ans Tageslicht geführt werden kann. Es braucht einfach mehr Austausch zwischen den Kollegen. Um diesem Problem Herr zu werden haben wir zwei, in diesem Kontext sehr relevante, Apps kombiniert, um das Knüpfen neuer Bekanntschaften und den Austausch von Wissen zwischen Kollegen so »unpeinlich« wie möglich zu gestalten:

Tinder meets Linkedin

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Linkedin

… ist auf der anderen Seite DIE PLATTFORM für Arbeitnehmer und -geber. Über Linkedin können sich Kollegen austauschen und ihr eigenes Profil pflegen, Angaben zu eigenen Skills und zum Arbeitgeber angeben und nach nach neuen Arbeitgebern suchen. Die Plattform bietet außerdem Events wie an, an denen man einfach und unkompliziert teilnehmen kann. Diese Funktion werden wir später auch in unserem Konzept verwenden.

Verwende Features für unser Konzept:

  • Teilnahme an Events & Meetings
  • Zuordnung zu einem Arbeitgeber
  • Präsentation seiner eigenen Skills

Tinder

… ist eine Datingplattform für Singles – Singles bewerten durch Swipen andere User in ihrer Umgebung anhand ihrer Profile. Die User bekommen nur die Möglichkeit miteinander zu schreiben und sich zu treffen, wenn beide User bestätigt haben, dass sie sich interessant finden.

Das wichtigste Feature dieser App ist für uns das »unpeinliche« Matchen von schier fremden Personen, ohne die Angst haben zu müssen »abgelehnt« zu werden.

Verwende Features für unser Konzept:

  • User Matching
  • Chatfunktion / Austausch nach Match
  • Angaben von Freizeitbeschäftigungen im Profil
  • Entdecken neuer User über Zufallprinzip

Welcome, Linda!

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»Linda« ist, ebenso wie unser Konzept, ein Mashup aus Tinder und Linkedin. Unsere konzipierte App soll neuen genauso wie älteren Mitarbeitern das Kennenlernen anderer Kollegen und den Austausch von fachlichen Skills untereinander vereinfachen.

Wir haben das Matching Konzept von Tinder aufgebohrt und finden, dass es mehr Optionen geben sollte, als sich nur zum Daten matchen zu können. Wir erweitern das Matching von Tinder und bieten drei verschiedene Matchinglevel in unserer App an:

Freizeit – Matchen von Kollegen aufgrund bestimmter Vorlieben in ihrer Freizeit: vom gemeinsamen WoW-Zocken über’s Körbe werfen auf dem Basketballplatz – Gemeinsame Freizeit verbindet.

Wissensaustausch – Matchen von Personen aufgrund bestimmter fachlicher Skills, die untereinander ausgetauscht werden können.

Dating – Dating darf natürlich nicht fehlen. Wer würde nicht gern wissen, ob der/die heiße Entwickler:in des Teams gegenüber auf einen steht? Arbeitgeber heißen dieses Matchinglevel garantiert nicht gut. Wir sind der Meinung die Menschen sind alt genug und müssen für sich selbst bestimmen, wie gut sie möglichen Expartnern auf der Arbeit klarkommen. Ein Lösungsansatz zu diesem Problem findest du unter »Probleme unseres Konzeptes«

Wie werden die Matches zusammengestellt? – Der Matching Algorithmus zeigt auf zufälliger Basis Kollegen aus der Firma. Die Kollegen können auf den verschiedenen Matchingleveln gematcht werden. So bieten wir den Usern nicht nur eine einzige Match-Chance (wie bei Tinder), sondern gleich drei pro Person!

Tab-Bar Navigation

App Screens.pngApp Screens.png

Farbkodierung der Matchinglevel

Wir haben für jedes Matchinglevel einen Farbverlauf, den wir App-weit benutzen. So können die User später beim schnellen Swipen / Matchen sehen, in welcher Kategorie sie sich befinden:

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User Story

Wir haben eine kleine User Story ausgearbeitet um in unserer Konzeptionsphase leichter Probleme bei der täglichen Benutzung unserer App und im Konzept herauszufinden.

Dürfen wir vorstellen?:

Das ist Willy

User Story_ Willy.pngUser Story_ Willy.png

Willy (32, Backend-Dev, single) arbeitet seit drei Wochen bei img.ly, einem großen »hippen« Softwareunternehmen. Willy ist sehr schüchtern und traut sich leider nicht auf fremde Leute zuzugehen. Nach drei Wochen kennt er nur 2 Mitarbeiter. Das möchte er ändern! Aber wie???

Seit diesen drei Wochen ist ihm eine Dame ganz besonders aufgefallen: Anna Wilfried, eine Mitarbeitern aus der Abteilung »Frontend Entwicklung«, die er sehr interessant findet. Doch wie kann er das Eis brechen, ohne sie stumpf von der Seite »anzuquatschen?«

Um sich das peinliche »Hey, ich bin der Neue« zu ersparen, lädt er sich Linda herunter und erstellt sich einen Account für seine Firma »img.ly«.

Prototyp

Prototyp

Wir gehen nahtlos mit unserer User Story weiter zum Prototypen.

Willy ist nun seit einer Woche auf der Plattform und hatte schon unzählige Kickerturniere (Matches auf dem Level Freizeit) mit vorher ihm fremden Kollegen:

Kickerturnier.gifKickerturnier.gif

Für die nächsten Tage wird er seine Feierabende und Mittagspausen mit einem buntem Potporre an Kollegen verbringen. Linda bietet ihm dabei auf der Startseite eine gute Übersicht über die nächsten geplanten (und ungeplanten) Veranstaltungen:

Homescreen.gifHomescreen.gif

Es ist Freitag. Willy holt auf der Arbeit (in der Pause natürlich) sein Smartphone heraus und fängt an auf Linda zu »matchen«. Er hofft bei jedem neuen Match auf seinen Schwarm Anna. Ob er sie heute auf Linda vorgeschlagen bekommt? Das wäre sooo toll!

In der App:

Anna Matching.gifAnna Matching.gif

Wie schön! Beim Matchen hat er Anna in der Kategorie Wissen gematcht. Sie haben sich noch in der gleichen Stunde getroffen. Wie es wohl weiter geht zwischen den beiden? Hmm…

Recherche

Die erste aufwändige Phase der Recherche begann, als das grobe Konzept klar war. Wir wussten, dass ein Teil des Mashups die App Tinder sein soll. Aber welche App wird dazu gemashuppt? Es war klar, dass es irgendwie mit dem Kontext Arbeit zu tun haben muss. Alternativ könnten bei der App auch die Personendaten aus einem bestimmten Kreis im Vordergrund stehen.

Um den Bezug zum aktuellen Arbeitsumfeld herzustellen, war unsere erste Idee natürlich die App “Zoom”. Da hier allerdings die Videotelefonie eins der wichtigsten Attribute ist, hat uns das noch nicht gereicht.

Nach weiterer Suche überlegten wir uns, dass die Kontakte-App vielleicht das Richtige wäre. Allerdings fehlt hier zu sehr der Bezug zur sozialen Interaktion im Arbeitsumfeld.

Nachdem wir einige weitere Apps untersucht haben, sind wir am Ende bei der offensichtlich passendsten Lösung gelandet: LinkedIn.

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In unserer Recherche zur Dating-Problematik am Arbeitsplatz, fanden wir heraus, dass die Plattform Tinder unter Kollegen zu unklaren Situationen führen kann.

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Nachdem die Apps festgelegt waren, recherchierten wir die Attribute und Funktionen von Tinder und LinkedIn im Detail, um das Mashup noch klarer zu definieren. Als wichtigste Attribute haben sich für uns folgende herausgestellt:

- Die Matching-Funktion anhand von Profilen, wie bei Tinder

- Die Chat-Funktion von Tinder

- Das Erstellen und die Teilnahme an Events, wie auf LinkedIn

- Die Angaben über fachliche Skills von LinkedIn

Bei jeder Einführung von Design- oder Interaktionselementen recherchierten wir in den Human Interface Guidelines von Apple, ob es bereits vorhandene Lösungen gibt. Diese konnten wir in vielen Fällen für unsere App anpassen. Wir konnten ganze Bauteile übernehmen, wie zum Beispiel den Kalender. Andere Elemente haben wir im Laufe der Varianten stark abgewandelt und dennoch basieren sie auf derselben Quelle, wie zum Beispiel die App Clips.

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Prozess im Detail

Alternative Ideen, die sich während unserem Recherche Prozess ergeben haben:

- Zoom für Schulen

- Zoom + Gamification

- Tinder in Zoom

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Während des gesamten Prozesses halfen uns die Feedbackgespräche weiter, die Idee zu verfeinern. Wir hielten das Feedback in To-Do-Listen fest, mit denen wir arbeiten konnten.

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Nachdem unser Mashup festgelegt war, starteten wir ersten Skizzen per Hand zu zeichnen.

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Danach entwickelten wir erste roughe Screens für die App Store Vorlage. Hier konnten wir bereits ein Farbschema definieren sowie erste Layouts und Interaktionen durchdenken. In diesem Schritt arbeiteten wir bereits das App Icon aus, welches am LinkedIn Logo angelehnt ist. Es wirkt freundlich und einladend und strahlt gleichzeitig Seriosität aus.

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Beim Verfeinern des Screendesign standen wir als erstes vor der Frage, wie unser Swipe-Mechanismus gelöst wird. Durch die verschiedenen Kategorien gab es zu Beginn vier unterschiedliche Arten zu swipen. Durch die spätere Einführung der Timeline, die durch durch die Kategorien führt, wurde das Problem gelöst.

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In den darauf folgenden Wochen vertieften wir immer mehr unsere Designs. Wir erstellten alle weiteren Screens und arbeiteten an Details.

Einige wichtige Weiterentwicklung in der letzten Phase sind in der folgenden Galerie zu sehen.

1. Timeline statt Swipe-Varianten; Einführung der Farbkodierungen

2. Farbkodierung auch auf der Startseite; Aufgelockertes Layout zur Begrüßung; Profil über Tabs zu Erreichen statt über Startseite

3. Teilnehmer in Events zu sehen; Layout Anpassung an Gesamtkonzept

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Projektbeteiligte

Das Team besteht aus Joseph und Valentin. Wir arbeiteten regelmäßig zusammen mit Figma und Zoom. Die Sessions dauerten oft bis in die Nacht, waren aber immer sehr produktiv. Wir erstellten uns Listen mit Aufgaben, die uns halfen den Überblick nicht zu verlieren. Diese arbeiteten wir gemeinsam ab, wobei auch der ein oder andere Glühwein geholfen hat.

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Probleme unseres Konzeptes

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Unser Prozess hat auch einige Probleme aufgedeckt, die gelöst werden müssen, sollte die App realisiert werden:

Authentifizierung des korrekten und richtigen Arbeitgebers?

Das ist tatsächlich ein nicht leicht zu lösendes Problem. Linkedin bietet zwar die Möglichkeit an, den Arbeitgeber auf seinem Profil zu verlinken, aber niemand kann wirklich bestätigen, dass dieser dort auch wirklich arbeitet und einen Vertrag hat. Wie kann man also sicherstellen, dass wirklich nur berechtigte Arbeitnehmer die App benutzen?

Idee von uns: Initiale Authentifizierung und Authorisierung durch den Versand von Postkarten mit Pincodes um den ersten User einer neuen Firma auf der Plattform zu bestätigen. Dieser kann dann weitere User einladen und authorisieren.

Dating in der eigenen Firma? Uuuuh… schwierig?!

Seinen Expartner auf der Arbeit täglich zu sehen zwingt einen der Beiden oftmals dazu die Arbeit zu wechseln – nervig für den Arbeitgeber und nicht auszuschließlen.

Um Probleme für den Arbeitgeber etwas geringer ausfallen zu lassen, kann man überlegen das Matchinglevel Dating für Arbeitnehmer innerhalb des eigenen Teams zu verbieten. Ganz nach dem Motto: »Hauptsache nicht mit der selben Kostenstelle schlafen.« Dadurch könnten unangenehme Situationen (sich über den Weg zu laufen) reduziert werden.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Ivo Herrmann foto: Paul Thiele

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2020 / 2021

Keywords

zusätzliches Material