Das Coronavirus, SARS-CoV-2: SARS-CoV-2 (Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) ist ein neues Beta-Coronavirus, das Anfang 2020 als Auslöser von COVID-19 identifiziert wurde. Coronaviren sind unter Säugetieren und Vögeln weit verbreitet. Sie verursachen beim Menschen vorwiegend milde Erkältungskrankheiten, können aber mitunter schwere Lungenentzündungen hervorrufen. Aufgrund ihrer geringen Größe von 100nm Durchmesser sind die Virionen für den Menschen mit dem bloßem Auge nicht sichtbar.

Die Bildsprache des Coronavirus

Während der Corona Pandemie greifen die Medien auf eine Vielzahl visueller Narrative zurück. Neben neuartigen Visualisierungsformen für Anweisungen und Vorsichtsmaßnahmen, wie beispielsweise Händewaschen oder das Tragen einer Atemschutzmaske, ist es vor allem das Bild des Covid-19 Virions was unser Verständnis von Corona prägt. Seit Beginn der Pandemie taucht das Virion in enormer Darstellungsvielfalt in den Medien auf und ist aus unserer Alltagswahrnehmung kaum mehr wegzudenken. Die unterschiedlichen Darstellungsformen schaffen es hierbei gezielt Informationen zu übermitteln, Funktionen zu bedienen oder Emotion zu wecken.

Identifying Covid-19, die Sammlung

Das Projekt “Identifying Covid-19” recherchiert, archiviert und klassifiziert die visuellen Darstellungen des Coronavirus und untersucht deren Funktion in unserer alltäglichen Wahrnehmung. Zugleich ist es Überlegung und Entwurf zum potentiellen Nutzens einer einheitlichen visuellen Identität des Virus – einem Covid-19 Corporate Design.

Phase I, II, III: Sammeln, Analysieren und Klassifizieren

Sammeln: Um die Darstellungsvielfalt der Covid-19 Virionen begreifen zu können, wurden die häufigsten medialen Abbildungen aus der Anfangszeit der Coronapandemie (März bis Juli 2020) zusammengetragen.

Klassifizieren: Die gesammelten Virionenabbildungen lassen sich durch drei gestalterische Kriterien klassifizieren: durch die Form, den Stachel des Virions (Spike) und die Farbe.

Phase IV: Wahrnehmen

Das Coronavirus und seine formale Gestalt ist über seine Bildwelt hinaus auch assoziativ im Alltag wahrnehmbar. Alltägliche Formverwandtschaften finden sich beispielsweise in Grundformen der Natur, Naturprodukten oder objekthaften Gegenständen. Das Virus lässt sich so einer für unsere Wahrnehmung bekannten Formfamilie zuordnen.

Identifying Covid-19, das Corporate Design

Phase V: Covid-19 Corporate Design

Entwurfsprinzip: Den Ausgangspunkt der Entwurfsgestaltung für ein Covid-19 Corporate Design bildet der charakteristische und Formgebende Stachel des Covid Virions. Als zweidimensionaler Vektor abgeleitet formt er durch das Prinzip der Drehung um seinen eigenen Scheitelpunkt ein grafisch stark abstrahiertes Virion.

Variantenbildung: Je nach visueller Beschaffenheit des Stachels sowie der Größe des Rotationswinkels können verschiedene grafische Abwandlungen mit unterschiedlichen ästhetischen Anmutungen entstehen.

SARS-CoV-2, visuelle Identität: Die visuelle Identität des Coronavirus wird in einer Wort-Bild-Marke umgesetzt. Das abstrahierte Zeichen des Virions, hochgestellt am Anfang der Wortmarke, wird hierbei zum Schriftzeichen. Der nachfolgende Schriftzug verwendet die weitverbreitete Standartschrift Arial in Regular und Light.

Anwendungsbeispiele: Das Erscheinungsbild ist als Markensystem aufgebaut. In der Unterzeile der Wortmarke können verschiedene Anwendungsgebiete thematisiert und unter einem einheitlichen Begriff zusammenfasst werden.

Identifying Covid-19, der Katalog