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Das Rezept – Geschichte zum anfassen

Interaktive Vermittlung musealer Inhalte – Ein Buch zum mitmachen.

Abstract

Ich beschäftige mich in dieser Arbeit mit der interaktiven Vermittlung musealer Inhalte, die ich anhand eines bespiel­baren Buches aufbereitet habe. Die Idee für das Buch entwickelte ich während meines Praxissemesters bei der Agentur „kreativköpfe“. Im Rahmen dessen habe ich unter anderem an der Ausstellung „Zuckerhut & Dampfmaschine – Die Geschichte der Meyer´schen Fabrik in Tanger­­­münde“ für das Sozialpädagogische Bildungs­zentrum Tangermünde gearbeitet.

Im Fokus des Projektes stehen neben dem interaktiven Buch die Fabrikantenfamilie Meyer und die Stadt Tangermünde in der Altmark.

Das Unternehmen war für die Herstellung von Zucker und Süßwaren wie Schokolade bekannt und hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Im Sozialpädagogischen Bildungszentrum der Stadt soll ein Ort zur Geschichte der Fabrik entstehen.

Besonders das umfangreiche historische Material, welches zur Verfügung stand, aber auch der starke Einfluss auf die Region zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, regten zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema an.

Ein weiterer Teil in dieser Arbeit ist mein Interesse für inter­­­aktive Buchkonzepte. Mir war es wichtig, das Thema spieler­isch und interessant aufzubereiten, um es auch ein­em jüng­eren Publikum näher zu bringen. Das inter­aktive Buch bietet den Leser*innen in spannende Kulissen einzutauchen und so die Geschichte anhand von bedienbaren Elementen zu entdecken.

Abstract (eng.)

In this work, I am concerned with the interactive communication of museum content, which I have prepared using a playable book. I developed the idea for the book during my internship at the „kreativköpfe” agency. As part of this, I worked on the exhibition „Zuckerhut & Dampfmaschine – Die Geschichte der Meyer´schen Fabrik in Tanger­­­münde“ for the Tangermünde Social Education Center.

In addition to the interactive book, the focus of the project is on the Meyer family of manufacturers and the city of Tangermünde in the Altmark.

The company was known for producing sugar and confectionery such as chocolate, and had a significant impact on the city's development. A place on the history of the factory is to be created in the city's social pedagogical education center.

In particular, the extensive historical material that was available, but also the strong influence on the region at the time of industrialization in the 19th century, stimulated further discussion of the topic.

Another part of this work is my interest in interactive book concepts. It was important to me to present the topic in a playful and interesting way in order to bring it closer to a younger audience. The interactive book offers readers the chance to immerse themselves in exciting backdrops and discover the story using operable elements.

Theorie

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Ausschnitte aus der Theoriearbeit

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Einlegeheftchen zur Theorie: Eine kleine Lektüre zur Artenvielfalt. 

Originalgröße: 75 Breite x 110 Höhe. Gedruckt auf Dünndruckpapier um das Volumen gering zu halten.

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Das Spielbuch (Praxis)

Exposé

Die Leser*innen schlüpfen in die Rolle eines alten Freundes von Herrn Herbert Meyer, einer der Fabrikbesitzer.

In einer Einladung an diesen Freund schreibt Herr Meyer begeistert von einer Rezeptur für feine Schokoladen, welche ihm nach langer Tüftelei gelungen ist. Für seine Entdeckung ist er gewillt, die Hilfe eines Freundes für eine erfolgreiche Vermarktung und der Suche nach einem wohlklingenden Namen in Anspruch zu nehmen und lädt diesen nach Tangermünde in sein Büro ein.

In Tangermünde angekommen, besteht die Möglichkeit einen Umweg zu nehmen oder gleich ins Büro gehen.

Aber Achtung, manche Orte können nur einmal aufgesucht werden, andere sind nach einer Richtungsentscheidung nicht mehr erreichbar. An ihnen können sich zusätzliche Informationen oder einfach interessante Fakten befinden. Im Büro ist ein Einblick in das Vorhaben zu erhalten und anschließend eine Begehung der Fabrik und dem Labor vorgesehen. Hier sind die Räume ebenfalls frei wählbar und es können Teile eines Aufrufs zu einer Arbeiterversammlung entdeckt werden. Am folgenden Tag im Salon von Herrn Meyer ist vom Tod der Prinzessin Feodora zu erfahren, zu der Teile der Familie ein freundschaftliches Verhältnis hatten. Ihr zu Ehren und auch für eine vielversprechende Vermarktung, soll die Schokolade nach der Prinzessin benannt werden.

Doch während der Geschichte sind Hindernisse zu entdecken. Ein Aufstand in der Fabrik droht einer erfolgreichen Vermarktung und Produktion im Weg zu stehen. Es können verschiedene Wege eingeschlagen und Orte besucht werden, um mehr zu erfahren und letztlich Einfluss auf Herrn Meyer auszuüben. Hier ist zu sehen, dass es sinnvoll ist auch nachzugeben und Kompromisse einzugehen, um beide Parteien wieder auf einen gemeinsamen Weg zu führen. Nach getaner Arbeit und der Abreise erhält die lesende Person zum Abschluss noch einen Brief. Dieser berichtet von der erfolgreichen Vermarktung der feinen Schokolade und der Einigung mit der Arbeitergewerkschaft. Außerdem liegt eine Packung feiner Schokolade für den Freund bei.

Spielbuchvorschau

Umschlaggestaltung zum interaktiven Buch

Der Umschlag nimmt in seiner Gestaltung die Farben des Buches auf. Es hat etwas leicht geheimnisvolles, was sich im Brief und der Hauptüberschrift zeigt. Die Hände halten nicht nur den Brief, sondern passen auch zur Unterüberschrift „Geschichte zum Anfas­sen“. Die Rück­seite zeigt einen an­geschnittenen Aufruf, der innerhalb der Geschichte noch wichtig wird.

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Bildunterschriften zu den obigen Beispielen.

Der Brief: Der Brief leitet in die Story ein. Neben dem herausziebarem Textschuber wird die lesende bzw. spielende Person aufgefordert, den Brief zu öffnen und das Schreiben, welches direkt an den Protagonisten gerichtet ist, zu lesen. Es enthält eine aufregende Nachricht, inklusive einer Einladung von einem guten alten Freund.

Der Salon: Auf diesen Seiten ist die Zeitung zu öffnen. In dieser erfährt die Gesellschaft statt Entspannung im Salon, vom Tod der Prinzessin Feodora. Hier fällt auch die Entscheidung sich mit einer Bitte an das Kaiserhaus zu wenden. 

Die Stadt bei Abend: Im Lese- und Spielverlauf kommt die lesende Person zweimal in die Stadt. Die linke Klappe öffnet den Weg zum Gasthaus, das vorher schon begehbar war. In diesem erfährt die lesende Person vom geplanten Aufstand. Die rechte Klappe führt zum Schreibtisch, wo unter anderem ein Brief des Kaiserhauses wartet. Je nachdem welcher Weg als erstes gewählt wird, nimmt er Einfluss auf den weiteren Verlauf der Story. 

Das Gasthaus: Im Inneren des Gasthauses begegnet die lesende Person vielen Fabrikarbeiter und hört von der Unzufriedenheit dieser und ihren Forderungen. Hinweise zu dieser Versammlung waren zuvor schon als sammelbare Teile eines Aufrufes in den verschiedenen Seiten zu finden. Auch innerhalb der Illustrationen wird es kleine versteckte Klappen oder Ziehelemente geben, wo Hinweise oder einfach nur Interessantes entdeckt werden kann.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Franziska Morlok foto: Stephanie Kroll foto: Prof. Lisa Bucher

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2020 / 2021