Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

Biedermann und die Brandstifter

Szene 4 auf dem Dachboden. Die Szene befindet sich auf dem Dachboden. Das blasse Morgenlicht scheint sanft durch die Lukrane und wirft einen blassen Schimmer auf dem schäbigen Fußboden darunter. Die im Hintergrund aufgereihten Benzinfässer wirken dunkel, bedrohlich und werden vom Morgenlicht nur schwach beleuchtet. Auch Außerdem befinde es sich ein bar alte Kisten und Möbelstücke, undefinierbares Gerümpel.

Die Protagonisten-Charakterisierung,Szene4: 1-EISENRING: Ein braun haariger Mann mit bedrohlichen Augen. Er trägt ein schmuziges Hemd von der Arbeit. Eine dreiste Person mit kriminellem Hintergrund.er verfolgt zielstrebig, zynisch, skrupellos und fachkundig sein Ziel Feuer zu legen. In seinem Prolog „Seite 49 Szene 4“ r o t umrandet beweist Eisenring alle oben genannten Eigenschaften als Person und lässt uns erfahren, dass er perverse Freude am Brandlegen und vernichten hat.

2-Biedermann: Ein vollhabender gekleideter Mann mit halb Glatze . Leidenschaftlicher Zigarrenraucher. Unternehmer, skrupellos, egoistisch. Er liebt das Kapital und treibt seinen Angestellten in dem Tot, der er kein Ohr für dessen offensichtlich existenzielle Not hat, die von ihm durch das Kündigen des Arbeitsverhältnisses aus gelöst wurde. Biedermann gibt sich als Gutmensch aus, der keine Klassenunterschiede kennt. (Man kann sich doch die Hand geben).auch Zitat lila markiert. Er ist aber feige,Mitläufer, ignorant und ein Heuchler.

3-Der Doktor: ein Mann mit runder Brille und einem Hut 🎩 Warum versteckt sich der Doktor? Ein Weltverbesserer, der keine Lust an Brandstiftung hat! Aber für absolute Systeme braucht es immer eine Philosophie für die Dogmen, und eine wissenschaftliche Auslegung zur Legitimation des Verbrechens. Der D.r fühlt sich nicht verantwortlich für das, was seine Philosophie ausgelöst hat. Prolog Eisenring, g e l b umrandet. Hier beweist sich Biedermann als absoluter ignorant für die Gefahr, in der er sein Haus mit allen Bewohnern schwebt.

Schlüsselszene: B l a u umrandet . Biedermann hält den Zündschnur. Das ist die absolute Katastrophe und absolut unverständlich für einen vernünftigen Menschen, wenn einer den Zündschnur hält, damit sein eigenes Haus in Brand gesetzt wird. In Deutschland brennen immer wieder Flüchtlingsheime. Sie werden von Menschen angezündet, die rechtsextreme Gesinnungen haben. Wenn die Menschen das ignorieren, halten sie wie Biedermann die Zündschnur und riskieren einen Flächenbrand.

Moodboard.jpgMoodboard.jpg

IMG_0498.PNGIMG_0498.PNG

Unbenanntes_Projekt 9.jpgUnbenanntes_Projekt 9.jpg
Unbenanntes_Projekt 10.jpgUnbenanntes_Projekt 10.jpg

Zwischenpräsentation

Szene 4 

Biedermann hält die Schnur für Eisenring

Stimmung:

Duster -sarkastisch-psychedelisch-surialistisch

Unbenanntes_Projekt 12.jpgUnbenanntes_Projekt 12.jpg
Unbenanntes_Projekt 11.jpgUnbenanntes_Projekt 11.jpg

Projekt.jpgProjekt.jpg

Szene 4:

BIEDERMANN: Zündschnur sagen Sie

EISENRING: Knallzündschnur

Er gibt Biedermann das Ende der Schnur.

Wenn Sie so freundlich sein möchten, Herr Biedermann, dieses Ende zu halten, damit ich messen kann.

BIEDERMANN HÄLT DIE SCHNUR

Da hält doch dieser Biedermann die Zündschnur, mit der Gewissheit, dass ihm damit das eigene Haus über dem Kopf angezündet wird!

PARADOX

MEIN BÜHNENBILD:

zeigt diese Szene als eine düstere, surreale und bedrohliche Situation.

ABER MIT EINEM GUTEN SCHUSS SCHWARZEM HUMOR

….

1.JPG1.JPG
5.JPG5.JPG
7.JPG7.JPG
4.JPG4.JPG
9.JPG9.JPG
2.JPG2.JPG
6.JPG6.JPG
8.JPG8.JPG
3.jpg3.jpg

Theorie: 

Die Bühne ist angerichtet, Kick off :

Das Theater hat seinen Ursprung schon in der Antike. Zeitzeugen sind die antiken Rundtheater die wir zum Glück heute noch bewundern können. Die griechischen Autoren der Antike z.B. Sophokles oder Aristoteles haben Theaterstücke verfasst. Theaterstücke fanden Einzug in die Literatur, wurden niedergeschrieben und die verschiedenen Literaturformen des Theaters definiert: Das Drama, die Komödie. In Zuge dessen rückte auch das Bühnenbild in den Focus und Aristoteles beschrieb ein Ideal, wie man Inhalte, Aussagen des Stücks und Theaterkulisse am effektivstem dem Publikum zubereiten könnte. Drei Einheiten, Zeit, Raum und Handlung sollen harmonieren und so den bestmöglichsten Eindruck dem Publikum aufbereiten. Das Antike Theater trennt ganz klar Bühne vom Publikum. In wie weit, und in welcher gestalterischen Form das Bühnenbild das Schauspiel unterstützen sollte, war in den verschiedenen Epochen dem Kunstverständnis und Kultur der jeweiligen Zeit unterworfen.

20200806_223159.jpg20200806_223159.jpg

Das Diorama, als Schaukasten und dreidimensionaler Raum, so wie auch die Rauminstallation stehen in direktem Bezug zum gestalteten Bühnenraum und sind Ideenfindung und Vorbild für das Projekt, “Die Bühne ist angerichtet, Biedermann und die Brandstifter.“

20200807_120657.jpg20200807_120657.jpg
20200807_122105.jpg20200807_122105.jpg

Bühnenbild im Mittelalter: Im Spätmittelalter, gab es vornehmlich noch die oft im Freien stehende Simultanbühne, bei der die verschiedenen Spielräume nebeneinander aufgereiht waren.

In der Renaissance bezog man sich auf antike Vorbilder und gestaltete das Bühnenbild mit Fassadenartigen Bühnenfronten, vor der Die Schauspieler auftraten. Der Zuschauerplätze waren im Halbkreis angeordnet, der Zuschauerraum leicht ansteigend.

Im Barock entstand die Guckkastenbühne mit einer Vorbühne die durch einen Vorhang von der tiefen Hauptbühne getrennt war. Die Hauptbühnen wurde mit ein schiebbaren und in der Tiefe gestaffelten, perspektivisch bemalten Kulissen gestaltet. Der Bühnenhintergrund, bemalt mit wechselnden Szenen, ermöglichte eine illusionistische, stark Räumliche Wirkung. Mit der Zeit entwickelte sich eine raffinierte Technik zum schnellen Wechsel der Kulissen und zur Verstärkung dramaturgischer Effekte. Bis heute ist die Guckkastenbühne die Wichtigste Bauform einer Bühne.

20200806_222022.jpg20200806_222022.jpg
20200806_193946.jpg20200806_193946.jpg

Exkursion Papiertheater 

Sammler und Spieler Walter Röhle fasste alle Bezeichnungen des Papiertheaters, die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts gebräuchlich, waren zusammen. Er definiert Papiertheater folgender maßen: „Kleine Bühne aus Papier, auf der sich die technische Vielfalt einer Menschenbühne in modellmäßiger Form nachahmen oder erproben lässt. (Quelle, Wikipedia). 1810 entstanden die ersten Miniaturbühnen in Deutschland und England. Es entwickelte sich die sogenannte Bilderbogenkultur des 19. Jahrhunderts. Ausschneidebögen für Papiertheater, Modellbaubögen, Opladen als Erinnerung. Vorläufer waren Papiergrippen, Guckkästen und „Mandelbögen“ (Personalbögen zu Berufsgruppen und dem Militär). Das Papiertheater war ein sehr beliebtes Medium unterhielt die ganze Familie, und förderte das Wissen, die Bildung und die kulturelle Prägung der Haushalte dieses Jahrhunderts.

Das Papiertheater ist auch im 21. Jahrhundert noch lebendig und eine Passion für eifrige Bastler die ihr Herz an das Theater verloren haben. Lebendige Unterstützung bekommt diese Tradition von Professionelle Papiertheatern mit regelmäßigen öffentlichen Aufführungen. Wie immer heute ist das Internet ein Überbringer und Verbreiter dieser traditionellen kreativen Unterhaltung.

Konstruktionsplan Papiertheater

20200807_143222.jpg20200807_143222.jpg
20200807_143407.jpg20200807_143407.jpg
20200807_143543.jpg20200807_143543.jpg

Beginn der Moderne 

Man muss unterscheiden zwischen Modern als zeitgenössisches Theater unserer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, moderne Inszenierungen klassischer Theaterliteratur, ein weites Feld mit unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten, oder Modern im literarischen Sinn. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt die Moderne im Theater. Zahlreiche literarische Epochen und Strömungen waren im Laufe der Zeit an der Entwicklung des Theaters beteiligt. Der Naturalismus 1880 – 1900 wird oft als die Grenze zum literarischen Aufbruch in die Moderne bezeichnet.

 Foto 1 und 2 Bühnenbild Entwurf von Edward Gordon Graig.

Foto 3 und 4 von Adolfe Appia

20200807_131358.jpg20200807_131358.jpg
20200807_131427.jpg20200807_131427.jpg
20200807_131656.jpg20200807_131656.jpg
20200807_131612.jpg20200807_131612.jpg

Die russische Avantgarde 

Die russische Avantgarde entstand zwischen 1905 und 1934 und bindet bildende Kunst, Literatur, Musik, Theater, Bühnenbild und Plakatentwürfe ein, vertretende Künstler sind Zum Beispiel,

„Alexander Michailowitsch Rodtschenko, russischer bez. sowjetischer Maler, Grafiker und Fotograf. Epochen: Moderne Kunst, Konstruktivismus.

20200807_114331.jpg
20200807_114331.jpg20200807_114331.jpg

Kasemir Sewerinowitsch Malewitsch, Maler und Hauptvertreter der russischen Avantgarde. Epochen: Suprematismus, Kubismus, Kubofuturismus, naive Kunst, Konstruktivismus.

20200806_180039.jpg20200806_180039.jpg

Iwan Bilibin, russischer Maler, Illustrator und Bühnenbildner.

20200806_232432.jpg20200806_232432.jpg

Natalia Sergejewna, russische Malerin, trug maßgeblich zum Künstlerischen Entwicklungsprozess in Russland bei.

20200806_180849.jpg20200806_180849.jpg

Theater ab den 50zigern 

Im modernen Theater ist es möglich das Konzept, Bühne getrennt vom Publikum, aufzulösen. Das Theater wird in Sequenzen in den Zuschauerraum verlegt, um direktes, spontanes Agieren, und das Einbinden des Publikums in das Spiel zu ermöglichen. Modernes Theater stellt einen hohen Anspruch an seine Zuschauer, ist nicht nur Unterhaltung, sondern anspruchsvolle Kulturreflektion. Etwas ganz Besonderes ist das Improvisationstheater. Es kommt auch ohne Bühnenbild aus und konzentriert sich vor allem auf das spontane Spielen und dem Zufall überlassene Themenwahl, zum Beispiel vom Publikum inspiriert oder einem Grundthema das sich spontan in alle nur mögliche Richtungen bewegt, und aber auch ganz vom eingegebenen Thema abweichen darf. Das Impro Theater entstand in den 1950 Jahren.

In den 50ziger Jahren erfindet Deutschland sich neu. Vortrag mit Peter Bredenk,(Architekt BDA Essen) das Grillo Theater Essen 1950: „Anfang der 1950er Jahre erschien das Grillo- Theater in einem neuen Kleid. Das großherrschaftliche war nicht mehr gefragt. Es galt, das Theater der breiten Gesellschaft zugänglich zu machen und den Theaterbau eher nüchtern und funktional als pompös zu präsentieren.“

Grillo Theater in Essen

20200806_174404.jpg20200806_174404.jpg

20200806_181537.jpg20200806_181537.jpg

Anna Viebrock inszeniert Debussy in Mannheim...

20200807_130900.jpg20200807_130900.jpg

Inszenierung von Hans Dieter Schaal..

20200807_131025.jpg20200807_131025.jpg

20200807_131218.jpg20200807_131218.jpg

20200807_130748.jpg20200807_130748.jpg

Schlusstext

Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Auslegungen was Theater tun soll. Während Friedrich Schiller im Theater eine moralische Anstalt sah und das Theaterstück ein erzieherisches Ziel haben sollte, war und ist Theater heute eine Art der literarisch, künstlerischen Unterhaltung und Kultur Genuss für die Menschen. Bühnenbild, der Ausdruck des Spielens, die Theaterstücke und Autoren der Stücke, folgen ihrer literarischen Epoche und spiegeln den jeweiligen Zeitgeist wider oder vermitteln zeitlose Spiegel der menschlichen Existenz in ihrem Spiel und Bühnenbild.

Der Kurs hat mir Lust auf Theater gemacht.

Ich bedanke mich bei Professorin Lisa und bei allen anderen die den Kurs mitgemacht haben.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Lisa Bucher

Zugehöriger Workspace

Die Bühne ist angerichtet. Illustration im Bühnenraum

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2020