In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Rahmen des Kurses HAVELStuff bei Prof. Beyrow wurde die Aufgabe gestellt für die Wirtschaftsförderung der Städte Potsdam und Werder/Havel eine Regionalmarke für die Obstbauregion Havelland–Werder–Potsdam zu entwickeln.
Zu Beginn des Projektes gab es bereits eine Auswahl an regionalen Akteuren, welche im Laufe der Entwicklung der Regionalmarke weiter wachsen soll. Auch sollte die Marke das Interesse an der Region stärken und Nachwuchsproduzenten anlocken.
Auch wenn es viele Regionalmarken gibt, galt es einige Probleme und Herausforderungen zu lösen
Was soll diese Marke transportieren, für welche Werte soll sie stehen?
Wie mache ich die Region für den Nachwuchs interessant?
Wie schaffe ich einen Bezug zu den bestehenden Produkten ohne die Marke für neue Produkte zu verschließen?
Und vor allem:
Wie bringe ich die Marke auf die Produkte und damit zu den Menschen?
Als erstes haben wir die „Konkurrenz“ betrachtet. Hieraus konnten wir sehr viel nützliches ziehen. Es gab Beispiele für gute und für schlechte Regionalmarken, für die grafische Umsetzungen und vor allem auch für Namensgebungen.
Auch der Gang zu den Supermarktregalen war durchaus hilfreich, so konnte hier Inspiration für Formen, Farben und Informationsgehalt einzelner Labels gesammelt werden.
Professor Beyrow hat uns während des Kurses immer wieder deutlich gemacht, dass es wichtig ist zu verstehen wer am Ende hinter der Marke steht. Denn diese Emotionalität ist es was den Gestalter von Morgen von KI oder ähnlichem unterscheidet. Als Gestalter müssen wir uns diesen Vorteil erhalten.
Also habe ich mich auf den Weg gemacht und mir angeschaut für wen diese Marke entstehen soll. Ich selbst, seit ich denken kann ein Großsstadtkind, habe dabei auch das Brandenburgerumland besser kennengelernt.
In einem kleinen kursinternen Workshop haben wir viele verschiedene Namensideen zusammen getragen. Sie auf Qualitäten und Anwendbarkeit überprüft, dazu zählte zum Beispiel eine verfügbare Domain oder eventuelle Doppelbedeutungen.
Die Havelei hat sich dabei für mich sofort positiv aufgeladen. Es hat etwas melodisches und lässt mich an Handwerk denken. So gibt es zum Beispiel die Fleischerei oder Metzgerei. Aber auch an die Liebelei lässt es denken.
Mit diesem Entwurf will ich den Fokus auf das Handwerkliche und Ursprüngliche legen.
Inspiration für diese Gestaltung waren die Obstblüten, welche in der Region allgegenwärtig sind.
Bei den Farben habe ich mich auf weiß und grün beschränkt. Mit grün verbindet man Natürlichkeit und weiß symbolisiert die Reinheit, welche sich auch in den Produkten der Havelei widerspiegelt.
Als Font habe ich die Intro Script gewählt. Die Handschrift transportiert diese Handwerklichkeit und Ursprünglichkeit. Eine konstruierte beziehungsweise geometrische Schrift würde die Werte der Marke nicht adäquat transportieren.
Das Logo beziehungsweise Label setzt sich aus der Obstblüte und dem Schriftzug gesetzt in der Intro Script zusammen.
Für die Kommunikation außerhalb der Produkte wird das Logo mit dem abgesetzten Schriftzug verwendet um dem Markennamen mehr Raum zu geben.
Wird die Marke auf dem Produkt gezeigt wird eine einfarbige Blüte mit dem Schriftzug auf einer Blüte als Trägerform verwendet.
Für verschiedene Anwendungen habe ich verschieden Varianten der Bildmarke entwickelt.
So gibt es ein Keyvisual für die kleine (Blüte ohne Stempel) und große (Blüte mit Stempel) Anwendung oder das Label mit der Blüten Trägerform. Für eine bessere Sichtbarkeit auf den Produkten kann das Label um eine weiße Outline ergänzt werden.
Auch wenn mich die Thematik Havelland zu Beginn etwas abgeschreckt hat, so dass ich den Kurs fast nicht belegt hätte, muss ich nach dem Kurs sagen, es war sehr spannend und sehr lehrreich. Ich habe viel über die Wichtigkeit der emotionalen Aufladung einer Marke gelernt und vor allem darüber wie wichtig es ist mal von seinem MacBook wegzukommen und sich anzuschauen für was oder wen man eigentlich gestaltet. Es hilft ungemein bei der Ideenfindung und dabei gutes Design für diejenigen zu machen die es betrifft, für Menschen.
Danke an Professor Beyrow und danke an die Stadt Werder und die Abt. Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam für das Möglichmachen dieses Kurses.
Und vor allem auch danke an den Kurs für das konstruktive Feedback und die vielen Ideen!
Die Havelei ist zu konservativ und nicht aufregend genug? Zum Glück habe ich zwei Entwürfe gemacht. Hier geht es zu havelhaft!