01Bewegte Typoplakat - Motionplakat zu einer Kurzfilmidee

Meine Themenfindung fiel auf einen Filmplakat-Entwurf für eine Kurzfilm-Idee, die ich bereits in einem Moodboard und einem rohem Script festgehalten habe. Durch die Vorstellung meines Filmlooks, bekam ich bereits eine erste Idee für den Inhalt meines Plakates.

Da es sich um einen Science-Fiction-Kurzfilm handelt, wollte ich eine kurze Filmsequenz als Footage für das Plakat produzieren, indem ich ein Double in einem verlassenen Gebäude (welches die Umstände im Film beschreibt) in zwei bis drei Einstellungen aufnehme, wie es sich im Science-Fiction-Kostüm im Close-up durch das Gebäude bewegt.

Um sich aber zu Beginn auf die Animation der Typografie zu konzentrieren, verwendete ich ein bestehendes Bild einer Make-Up-Künstlerin, die mit meiner Co-Regisseurin befreundet ist und eventuell, wenn die Zeit besteht, bei unserem Kurzfilm als Maskenbildnerin mit machen wird. Dieses Bild beschreibt eine ähnliche Vorstellung von den Wesen, die im Mittelpunkt des Kurzfilms stehen. 

Für meine bewegte Typografie entschied ich mich für eine Glitch-Animation mit starken Verzerrungen, da ich die Art der Animation, die in unendlich vielen Möglichkeiten entstehen kann, absolut zu der Stimmung und dem Format des Kurzfilms passt, da er auch sehr experimentelle Passagen aufzeigen wird.

Mithilfe des Effekts Fraktales Rauschen in „Adobe After Effects“, der die Schrift mit einem Muster, ähnlich wie bei einem Bildschirmrauschen in Schwarz und Weiß, ersetzt, welches auch in der Bewegung des Rauschens durch Setzen von Keyframes unter Effekteinstellungen animiert werden kann. Damit die einzelnen „Fraktale“ das gewünschte Verzerren aufweisen, verwendete ich den Effekt Versetzen. Um die Dynamik der Schrift zu untermalen, versetzte ich die Glitch-Animation auf jedes einzelne Wort im Titel, sodass sie nacheinander erscheinen. 

Um den Übergang vom Titel zu den Zusatzinformationen zu erzeugen, fand ich den Effekt CC Plastic in After Effects, der auch den Hintergrund meines Kurzfilmes sehr gut untermalt, da es sich um mutierte Menschen mit plastikartigem Gewebe handelt. Durch den Effekt löst sich die Schrift und das Footage auf. Sobald die Zusatzinformationen erschienen sind, löst es sich wieder zurück zum Bild, wodurch der geplante Loop entsteht und die Animation meines bewegten Plakates von neuem beginnt.

Die gedrehte Sequenz ist noch in Bearbeitung und folgt..

Kennwort: scifi

02Walk-Cycle - FramebyFrame-Quallenanimation

Die Walk-Cycle-Teilaufgabe war sehr aufregend, da ich noch nie zuvor Frame by Frame animiert habe, und auch feststellen musste, dass es die reinste Feinarbeit sein kann. 

Hierfür entschied ich mich für ein Tier, welches nicht zwei Beine hat, sondern eher aus immens vielen „Armen“ besteht, da ich die Bewegung von Quallen sehr ästhetisch finde. Zu Beginn wollte ich sehr langsame schwebende Quallenbewegungen erzeugen, bis mir bewusst wurde, dass es ewig viele Frames brauchen wird, um diese flüssige Bewegung zu erzeugen. Dabei fand ich heraus, dass es kostenpflichtige Plugins (wie Trapcode) gibt, mit denen man wirklich schöne und realistische Quallen-Animationen bauen kann. 

Ich entschied ich mich, da es die beste Möglichkeit der Frame By Frame Animation, für die Standard-Bewegung, also dem Zusammenziehen und Ausbreiten der Tentakeln zur Fortbewegung im Wasser. 

Meine Frames erstellte ich mithilfe von Illustrator in Vektorgrafiken, die ich dann später in der After Effects Timeline zusammenfügte. Zuerst begann ich 12 Frames zu kreieren, die die wichtigsten Bewegungen aufzeigen. Hierfür versuchte ich es zuerst mit dem Storyboard-Generator, den uns Herr Dufke zur Verfügung stellte, um die vorteilhaftesten Frames festzulegen. Allerdings fand ich kein gutes Video im Netz, welches gut als Vorlage diente. Daher versuchte ich unter anderem an meinem eigenen Armen und mithilfe den Frames, die ungefähr den Bewegungsablauf aufzeigten, die Frames by Frame in Illustrator zu kreieren.

In After Effects erstellte ich zusätzlich einen Verlaufshintergrund, sowie sanfte Lichteinstrahlungen und Wasserblasen mit Hilfe des CC Particle Effekts, um ein Unterwasserbild zu simulieren.

Die Schwierigkeiten sehe ich aufjedenfall in den Tentakeln. Der obere Teil der Tentakeln, sowie der Quallenkopf sind in den Bewegungen sehr stimmig und echt. Allerdings sieht man im unteren Teil der Tentakeln die Schwierigkeit den Bewegungsfluss Bild für Bild nachzuahmen. Vermutlich lässt sich, nach meiner Erfahrung, ein Quallen-Walkcycle besser durch Bewegungstools, die auf einen einzigen Frame zugreifen, animieren. Deshalb probierte ich es aus Eigeninteresse parallel mithilfe des Puppet Tools aus. Es entsteht zwar ein anderer Animations-Stil auf, jedoch wirkt die Bewegung einer Qualle mit dem Tool realistischer und elastischer.

Kennwort: jellyfish

03Poodle Doodle - Coco Chanel & Fünf ihrer wichtigsten Einflüsse in der Modewelt

In der letzten Teilaufgabe sollten wir, wie ähnlich bei einem Google Doodle uns zu Ehren einer bekannten Person einen Poodle Loop kreieren. 

Hierbei entschied ich mich für Coco Chanel und ihre Designs, die bis Heute noch einen riesigen Einfluss in der Modebranche haben. Mein Poodle Doodle lässt den Zuschauer durch die wichtigsten Einflüsse der Modeikone führen. Um dem Zuschauer diese näher zu bringen entschied ich mich für Coco Chanel, wie sie elegant in ihrem „kleinen Schwarzen“ da sitzt und eine Zigarette raucht und der schimmernde Rauch weitere Bilder entstehen lässt. Man sieht ihr bekanntestes Parfüm Chanel No.5, ihr bekanntes Chanel Bag, sie in ihren Culottes und in einem marine-gemustertem Shirt, die durch den Rauch erscheinen und sich dann wieder in Rauchpartikel auflösen. Die Bewegung des Armes, welches die Zigarette an den Mund hält, sie rausnimmt, um auszupusten und wieder anzusetzen, verwendete ich das Puppet Tool, das durch die Pin-Setzung an den jeweiligen Gelenken am Arm zu einer organischen Bewegung führt, da die gepinnten Punkte sich gegenseitig beeinflussen.

Um die Übergänge der Objekte zu den nächsten Objekten zu schaffen und um Spannung zu erzeugen, nutzte ich Funktion des „Pfade trimmen“ in After Effects, die Konturen nebeneinander in verschiedenen Abständen erscheinen lässt. Zusammengefügt erscheinen sie dann in dem Stil, ähnlich wie bei Zeichnungen, die aus einer Linie entstanden sind.

Zur Erzeugung des Rauchs nutzte ich den Effekt CC Scatterize, der Vektoren in einzelne Partikel auflöst, die je nach Richtung der Ausbreitung animiert werden können. Auch zwischen den Objekten entstehen kurze Pfade, die zum nächsten Objekt führen und die sich gleichzeitig von hinten nach vorne wieder in Rauch auflösen.

Um mehr Raum zu schaffen, setzte ich die Funktion des 3D-Kameratools mit ein. Durch das hinein und heraus Zoomen, sowie dem gleichzeitigem Schwenken der Kamera findet eine Verfolgung des Geschehens und mehr Dynamik statt. Die Kamerabewegungen sind sehr leicht und langsam, da die Animation für mich etwas schlichtes und elegantes hat, sowie der Stil von Coco Chanel selbst.

Kennwort: glamour

Fazit

Bereits im ersten Semester habe ich einen Motion Kurs bei Prof. Klaus Dufke belegt und hatte daraufhin noch einmal Lust einen Kurs bei ihm zu belegen, um weiterhin die Möglichkeiten von After Effects und generell weitere Animations-Techniken kennen zu lernen. Ich habe den Kurs freiwillig belegt, da mir die Teilnahme am Kurs die Motivation gibt, mich mit dem Programm noch intensiver auseinander zu setzen und um einige Möglichkeiten auszuprobieren. In der Hinsicht hat mir der Kurs sehr geholfen. Auch die Aufgaben waren wirklich spannend und herausfordernd, da es mir unbekannte Themengebiete der Animation waren. Die Anzahl der Teilaufgaben waren teilweise problematisch, da man zu den Zwischenpräsentations-Terminen kaum mithalten konnte und der Workflow eventuell besser entstanden wäre, wenn man die Aufgaben kompakter gestaltet hätte. Trotzdem kann ich die Kurse von Prof. Klaus Dufke wärmstens empfehlen.