Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Vom Zeichen zur Marke - Wela neu.

Innerhalb dieses Kurses wurden Grundlagen der Erarbeitung von Markenzeichen, die Gestaltung von familienähnlichen grafischen Systemen und auch die Belegbarkeit von getroffenen Designentscheidungen vermittelt. Dafür haben wir uns die Marke der Firma wela vorgenommen, die hauptsächlich Tütensuppen, Bouillions und anderweitige, fertige und pulverisierte Kochzusätze vertreibt.

Ausgangslage

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Wela gibt es seit 1925 und die Marke präsentiert sich aktuell mit einem dunkelblauen Schriftzug und vier Sternen auf sehr inkonsistenten Hintergründen. Einige Verpackungen scheinen einem gemeinsamen Prinzip zu folgen, was jedoch wieder sofort von neuen Farbverläufen,einer komplett verschiedenen Illustrationsqualität und sogar dem Layout vieler anderer Produkte durchbrochen wird.

Markenzeichen

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Um herauszufinden wie ich mein Redesign von wela positionieren kann, schaute ich mir vorerst die Zeichen der Konkurrenz an. 
Durch diesen Überblick entschied ich mich dazu auf einen charakterstarken Träger zu verzichten, sowie keine (angedeutete) Handschrift oder einen fließenden Schriftzug zu verwenden. 
Es kristallisierte sich ebenso heraus eine Schriftart zu wählen, die auch innerhalb des Layouts der Verpackungen genutzt werden kann. So kann sehr schnell ein geschlossenes, modernes Designsystem aufgebaut werden.

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Nach einigen Skizzen und Überlegungen bezüglich des Schriftzugs entdeckte ich dann die Möglichkeit über die Aussparung im kleinen „e“ den Ansatz einer Suppenkelle andeuten zu können und diesen mit einer weiteren Aussparung im kleinen „l“ zu verdeutlichen. Somit erhielt das neue, industriellere Zeichen Substanz, wodurch Rückschlüsse auf die Branche möglich sind.

Farbgebung

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Für die Farbgebung, die sehr stark den weiteren Prozess des Verpackungsdesigns und auch die Möglichkeiten meines Designsystems bestimmen wird, legte ich erneut eine breite Analyse der Farbräume auf dem „gesamten“ Markt an. Dafür verglich ich internationale und nationale Anbieter, ganz unabhängig davon ob sie wie wela auch hauptsächlich auf Märkten oder per Versand auftraten. Denn die Wirkung der Verpackung sollte nicht nur vor Ort sondern ebenfalls Zuhause noch in Erinnerung bleiben. Wenn man nach der wela-Dose greift soll das intuitiv durch eine individuelle, atypische Farbgebung geschehen.

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Während dieser Phase musste ich feststellen, dass die ursprünglichen wela-Farben bereits sehr einzigartig waren, stellte man sie in bloßen Vergleich zur rot-gelb-grünen Konkurrenz. Daher behielt ich die Grundidee bei und aktualisierte lediglich den Farbraum, um die Farben harmonischer und nicht so grell wirken zu lassen.

Packaging

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Es galt jetzt noch all diese Erkenntnisse für das Layout der Verpackungen zu nutzen. Darauf zu achten meine eigenen Vorgaben zu beachten, sowie ein möglichst kohärentes System zu schaffen, innerhalb dessen jedes Produkt einen eigenen Charme hat, fiel mir anfangs sehr schwer. Dann entdeckte ich jedoch den Winkel der Aussparung im wela-Zeichen für mich und arbeitete anhand dessen alle nötigen Informationen ab.

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Es entstand ein gut leserliches Designsystem, das auch Gebrauch von etwas Designer Bullshit macht. Der Punkt markiert hier nichts weiteres als eine Aussage, die für mich vorher noch nicht einen passenden Abschluss hatte. Ich behielt ihn bei, da ich ihn als ein weiteres Designelement nutzen konnte. Entlang der dritten Farbe, die je nach Produkt wechselt, entdeckte ich die Möglichkeit mit transparenten Farbstreifen in eben dem vorhin erwähnten Winkel (34,5°), den Raum auf jeder Dose/Tüte so zu ordnen, dass sich die folgenden Schritte für neue Produkte daran ablesen lassen. ich platziere die Zubereitungsinformationen auf Stickern, die in die Strahlen eingehakt werden und bringe die letztendliche Identifikationsmöglichkeit in Form von zweidimensionalen, einfarbigen Illustrationen gegenübergestellt auf.

Zu guter letzt besann ich mich zurück auf die gute, sinnbefreite Zeit mit dem alten wela-Zeichen und platziere die vier Sterne - wofür auch immer diese stehen mögen - im gleichen Winkel in meinem Layout. Auch wenn der Weg zum finalen Produkt sehr kleinteilig war, ergab sich daraus ein praktisch verknapptes und trotzdem nicht unkomplexes Designsystem, das nur so vor Wiedererkennungswert strotzt.

Poster & Abschluss

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Als letzte Aufgabe erstellten wir A2 Poster, um unsere Re-Designs zu präsentieren. Ich entschied mich dazu, sowohl Produkte als auch das System auf einem einzigen Plakat darzustellen.

Alles in allem hat der Kurs nicht nur viel Freude bereitet sondern auch meine Neugier für die Herausforderungen einer solchen Repositionierung oder überhaupt Positionierung einer Marke geweckt. Dabei ist jedes Detail, das zu einer Entscheidung führt, wichtig und im Optimalfall vor dem Kunden belegbar. Genau nach diesen Maximen zu arbeiten, war sehr aufschlussreich und macht mich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis in diesem Kurs.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Matthias Beyrow

Zugehöriger Workspace

Vom Zeichen zur Marke

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020

Keywords