In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Unter der Leitfrage was Wissenschaft und Forschung heute für Studierende bedeuten, fordert das Deutsche Studentenwerk (DSW) Design-Studierende auf, eigene Arbeiten zum 34. Plakatwettbewerb in Kooperation mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einzureichen.
Das DSW ist Dachverband der 57 Studentenwerke in Deutschland. Sie sind für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Förderung der mehr als 2,8 Millionen Studierenden zuständig sind. Der Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks wird seit 1987 jährlich durchgeführt.
„Design heißt unter anderem Schicksal, [denn es ist] der Versuch gemeinsam das Schicksal in die Hand zu nehmen, es gemeinsam zu formen.“
Flusser, Vilém: Vom Stand der Dinge. Eine kleine Philosophie des Design. Steidl Verlag (1990). S.139
In Auseinandersetzung mit dem Werk Vom Stand der Dinge. Eine kleine Philosophie des Design von Vilém Flusser, ist eine Plakatreihe entstanden. Design beweist sich in Flussers Untersuchung als betrügerisch und daher ambivalent. Flusser weist auf die Abhängigkeiten von Kultur und Design hin, die er einerseits für bedrohlich hält, andererseits jedoch auch als Chance beschreibt. Er appelliert an eine (ethische) Kritik des Designs und die Möglichkeiten verantwortungsbewusst zu gestalten — Verantwortung geht alle an. Ansonsten wäre Design nur Hindernis zum Abräumen von Hindernissen, autonome Automaten blieben stets unfrei, Informationen würden sich zu Bündeln statt partizipativen Netzen verknüpfen, Hebel schlügen zurück und Menschen würden ihren Apparaten dienen.
Flussers visionäre Gedanken über das Design werden zu Beginn der 90er erstmals publiziert. Die Verknüpfung von Design, Forschung und der Frage nach (ethischer) Verantwortung ist heute aktueller denn je.
In Gedanken über verwandte Themen wie künstliche Intelligenz, Automatisierung, Maschinenethik und Biotechnologie aus den Bereichen Design und Forschung ist ein Fragenkatalog entstanden.
Wie klingen Nullen und Einsen?
Können Algorithmen vergessen?
Welche Gestalt hat Zukunft?
Gibt es einen Code für Glück?
Macht Vernetzung einsam?
Können Formeln Welt beschreiben?
Was geht in Maschinen vor?
Auch die Arbeit mit Sichtbar- und Unsichtbarkeit ist den Feldern Design und Forschung gemein. Gestalterische Elemente der Plakatreihe sind einerseits an Makrobilder erinnernde Muster, die durch analoge Experimente mittels Wasser, Papier, Tinte und Monotypie entstanden sind. Andererseits wird mittels bewegter Typografie mit Lesbar- und Unlesbarkeit gearbeitet.
1 Kommentare
Please login or register to leave feedbackKlasse Judith!