In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Die letzte Aufgabe im Rahmen des Kurses „Grundlagen der Typografie“ war die Gestaltung einer gebundenen Dokumentation, in der alle Übungen anschließend zusammengefasst wurden.
Die erste Übung beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der Buchstaben auf einer Fläche. In dem Prozess habe ich bemerkt, dass oftmals verschiedene Assoziationen und Emotionen durch das Gewicht der Buchstabenformen und das Zusammenspiel mit dem Weißraum visualisiert werden können.
Bei dieser Übung werden die Zeichen unter Lupe genommen. In der Vergrößerung werden noch mehr Details identifiziert, wobei die Ausschnitte ein Gefühl für Dynamik und Harmonie erzeugen.
Die Zerlegung und die Neuzusammensetzung von einzelnen Schriftzeichen war ein spannungsvolles Experiment, wobei die Buchstaben als ganz neue Symbole betrachtet werden. In dem Prozess wurde nicht nur mein Scharfblick geschult, sondern auch meine Fähigkeit Zusammenhänge zwischen den Bestandteilen jeder Zeichen besser zu erkennen.
Bei dieser Übung haben wir unser Vorname spationiert. Bei dem Spationieren ist mir aufgefallen, dass man hauptsächlich darauf achten muss, ob die Buchstabenräume zueinander gut passen und in der Regel schmaler spationieren, um Berührungspunkte zwischen den nebeneinanderstehenden Lücken zu vermeiden, sowie weiter, wenn sich zwei Grundstriche begegnen.
Durch die semantische Typografie wurde die inhaltliche Aussagekraft der ausgewählten Wörter mittels typografischer Gestaltungselementen in Vordergrund gestellt. Ich habe meine 10 Arbeiten zu der semantischen Typografie am stärksten kritisiert, deswegen habe ich anschließend nur eine davon für mein Heft ausgewählt. Das war das Wort „Streuung“, die ich mit der kohärenten Bewegung der Partikel in der Natur assoziieren kann. Um diese Einfachstreuung visuell darzustellen, habe ich versucht das Wort beim Scannen zu verschieben, sodass das Bild am Ende verzerrt erscheint.
Die Aufgabe dieser Übung war die Gestaltung einer Visitenkarte im Format 85 x 55 mm. Bei dem Prozess war die Erreichung von Präzision und Sauberkeit von allergrößter Bedeutung für mich, weil oftmals dieser Aspekt unter den Tisch fällt. Durch den Verzicht auf unwichtige Elemente kann das Auge des Lesers ohne Mühe zu der wichtigsten Information gelangen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, noch mit verschiedenen Tönen und Farbverläufen zu experimentieren.
Wir gestalteten eine Einladung zum Triadischen Ballet. Die Inspiration für meine Designs kam von der plakativen Stilistik der Schweizer Typografie. Diesbezüglich habe ich versucht, Klarheit und Einheit durch eine asymmetrische Organisation der Gestaltungselemente auf einem konstruierten Raster zu erreichen. Daneben wird die Aussagekraft mithilfe der serifenlosen Typografie und objektiven Fotografie gesteigert, die visuelle und verbale Information in einer sachlichen Art präsentiert.
In der letzten Übung haben wir mit der Gestaltung eines CD-Booklets beschäftigt. Dafür sollten wir 10 Lieblingssongs auswählen und die wichtigste Information (wie z. B. Name des Songs, Albumtitel, Künstler, Erscheinungsjahr und Genre) systematisch darstellen. Ich bin an der Idee gekommen, meine Liste nach der Spieldauer der Songs zu ordnen. Außerdem habe ich mithilfe des Flächentext-Wekzeugs in InDesign einen diagonalen Raster eingesetzt, wobei das Gefühl für Klarheit und Ordnung verstärkt wird.
Das Konzept
Ganz im Stil des Kurses habe ich bei der Gestaltung des Covers darauf Wert gelegt, ein recht simples und minimalistisches Design zu benutzen. Einerseits habe ich versucht hier rein typografisch zu gestalten, um mich nicht vom wesentlichen abzulenken, andererseits aber wurde mein Cover von den „“Experimenten zur optischen Verzerrung“ von Karl Gerstner, sowie von der schweizerischen Fachzeitschrift „Typografischen Monatsblätter“ inspiriert. Aus diesem Grund habe ich das Cover und die Innenseiten auf den Farbtönen schwarz und weiß aufgebaut. Ansonsten habe ich mich dafür entschieden, von jeder Aufgabe nur ausgewählte Ergebnisse zu präsentieren. Was noch auffallend ist, dass jedes Kapitel mit einer Doppelseite beginnt. Auf der linken Seite ist der Titel der Übung, der originale Einleitungstext und Aufgabenstellungen von Katrin Holst, sowie eine kurze Zusammenfassung meines Arbeitsprozesses zu sehen. Auf der darauf folgenden Seiten sind immer meine Arbeiten vorzufinden.
Die Produktion
Durch die Produktion hatte ich die Möglichkeit, mehr Erfahrungen zu sammeln, wie genau ein Printprodukt hergestellt wird: von dem Konzept bis zu der Auswahl des Papiers. Da ich schon vorher mit Indesign gearbeitet habe, war für mich nicht so schwierig, schnell ein Layout zu erstellen und die notwendigen Druckvorlagen für die Druckerei vorzubereiten. Ich habe mich für eine Klammerheftung mit Softcover entschieden, die ich ideal für solche kleine Exemplare finde. Außerdem wird der Buchrücken nahezu eckig, was noch das hochwertige Aussehen der Publikation verstärkt. In der Druckerei habe ich für das Cover 170g und für die Innenseiten 120g Munken Papier ausgesucht. Noch eine gestalterische Entscheidung war künstlich vergilbte cremige Farbe für das Papier zu benutzen, damit ich meiner Publikation einen besonderen Look verpasse. Das Heft habe ich bei Sprintout Druckerei in Berlin gedruckt.