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Farbtagebuch

Wie kann ein analoges Kunstwerk so digitalisiert werden, dass es dem Original in der Druckausgabe so nah wie möglich kommt? Dieser Frage sind wir in dem Kombikurs Farben des Tages – ein Flächen-Raum-Tagebuch mit Eva Niemann und Druck: A–Grundlagen Produktionsprozess Druck, Siebdruck- und Buchbindewerkstatt mit Christine Mangelsdorf nachgegangen. Wir versuchen eine Massenproduktion im Offsetdruck zu simulieren.

Die Theorie

In der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema bekamen wir reichhaltige Informationen vom Farbsehen des menschlichen Auges über die Wirkung von Kontrasten, der Arbeit mit dem Colormanagement bis zur Druckausgabe.

1. Das Licht

Zu Beginn beschäftigten wir uns mit dem Thema Licht. 
Das Licht ist die Enststehungsursache von Farbwahrnehmung.
Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) angegeben. Das Tageslicht (D) hat eine Farbtemperatur von 6000 - 6500 Kelvin. Bei D 5000 - 6000 sehen wir die Farbe am brilliantesten.
Zu den natürlichen Lichtquellen gehören die Sonne und die Sterne.

Unnatürliche Lichtquellen sind Glühbirnen und Leuchtstoffröhren. 
Die spektrale Verteilung bei Sonne und blauem Himmel liegt bei ca. 6200 K. Hier sind alle Wellen gleichmäßig und es entsteht ein ausgewogenes Spektrum. 
Bei einer 50-Watt-Glühlampe überwiegen die roten Bereiche und die Farbtemperatur befindet sich bei etwa 2900 K.
Kerzenlicht findet sich entsprechend der hohen Rotanteile nur noch bei 1500 K.

Das gebündelte Licht wird je nach Veränderung der Oberflächenstruktur, auf die es trifft, absorbiert und/oder reflektiert.                       Schwarzer Samt zum Beispiel verschluckt (absorbiert) das Licht und weiße Seide reflektiert es.

In Bezug auf die Druckausgabe unseres Farbtagebuchs bedeutet dies: Nehmen wir grobes/mattes Papier, wirkt die Farbe dunkler. Das Licht wird absorbiert. Bei glänzendem Papier wirkt die Farbe heller und das Licht wird reflektiert.

Gemessen wird Licht in Wellenlängen. Je nach Wellenlänge werden unterschiedliche Farbeinstellungen bewirkt:
Die entsprechende Maßeinheit ist Nanometer (nm).

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Sichtbares Spektrum

Die in der Darstellung angezeigten Wellenlängen kennzeichnen den Bereich des Lichts, der für das menschliche Auge sichtbar ist.

Je kleiner die Nanometer-zahl, desto höher ist die Energiedichte und desto kurzwelliger die Wellenlängen. 

Rot zum Beispiel liegt im Bereich von 600-700 nm und hat somit eine geringer Energiedichte und längere Wellen.

Die Auswirkungen der Licht-Wahrnehmung

Die Wahrnehmung des Lichts kann durch z.B. Körper verändert werden.

Einige dieser Veränderungen werde ich im Folgenden benennen:

  • Schatten: Trifft Licht auf ein Objekt, wird hinter dem Objekt kein Licht reflektiert. Es entsteht ein schwarzer Raum, der Schatten.

  • Refraktion (Brechung): Trifft Licht auf Luft, Glas oder Wasser, wird das Licht gebrochen.

  • Tyndall-Effekt: Beim Tyndall-Effekt wird das Licht gestreut an kleinen  Schwebeteilchen.

  • Dispersion: beschreibt die Zerlegung von weißem Licht.

  • Absorption: Das Licht wird vom entsprechenden Objekt/Stoff verschluckt. Die Energie des Lichts wird an den Stoff abgegeben. (z.B.: trifft Sonne auf schwarzen Samt, entsteht Wärme)

  • Reflektion: ist die gerichtete Rückstrahlung des Lichts von einem Stoff.

  • Transmission: lässt Teile von Licht passieren. Es entsteht eine durchscheinende Wirkung.

  • Interferenz: z.B. bei einer Seifenblase. Das Licht wird überlagert und je nach Einfallswinkel des Lichts und die Dicke der Schichten des Körpers verstärkt, abgeschwächt oder ausgelöscht.

Wie sieht der Mensch Farbe?

70 % aller Informationen werden über die Augen aufgenommen.

Wenn Licht auf ein Objekt trifft, werden Wellenlängen absorbiert und/oder reflektiert. Das Bild wird verkleinert und auf dem Kopf stehend auf den Augenhintergrund projiziert.

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Sehvorgang

Das Auge ist das Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Lichtreizen.

Es besteht aus den sogenannten Zapfen für die farbige Darstellung des Lichts und den Stäbchen, die für den Grau-Weiß/Hell-Dunkel-Bereich zuständig sind.

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Zapfen/Stäbchen des menschlichen Auges

Die Zapfen sind die sogenannten Rezeptoren, die im Zusammenspiel das Farbsehen ermöglichen.
Diese werden je nach Farbsehen in drei unterschiedliche Typen eingeteilt:
Rot > L-Typ
Grün > M-Typ
Blau > S-Typ

Unser Auge besitzt 120 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen. Das ergibt 600000 Farbnuancen und 160 reine Farbtöne innerhalb des Wellenlängenbereichs.

2. Die Farbsysteme

L*a*b-System: Der größte Farbraum

Die Basis des L*a*b-Systems ist das menschliche Sehen, das hier nachempfunden wird. 
Allen anderen Farbräumen dient das L*a*b-System als Referenz. Es ist geräteunabhängig und garantiert eine konstante Wiedergabe der Farben.

L* = Luminanz -/Helligkeitskomponente

a* = Farbkomponente für den Bereich Grün bis Rot

b* = Farbkomponente für den Bereich Blau bis Gelb

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lab-farbmodell-kugel.pnglab-farbmodell-kugel.png

L*a*b-System

RGB: Das Lichtfarbsystem

Beim RGB-System handelt es sich um die additive Farbmischung. Farbiges Licht wird gemischt bzw. die Lichtwellen werden addiert.

RGB besteht aus den Farben Rot, Grün und Blau.

Jeder der drei Farbwerte wird durch ein Byte (8 Bit) dargestellt, also einer Zahl zwischen 0 und 255 (256 Stufen).
Mit diesem System lassen sich bis zu 16,7 Mio. Farben definieren.

Für die Arbeit an Bildern im digitalen Bereich ist dieser Farbraum von Bedeutung.

CMYK: Die Körperfarben

Das CMYK-System ist die subtraktive Farbmischung von Stoffen. Die Mischung von Stoffen ist immer subtraktiv. Die Helligkeit nimmt wegen der Absorption ab und die Farben erscheinen dunkler.

CMYK besteht aus den Farben Cyan, Magnet, Yellow und reines Schwarz (K=Key)

Der Grundstoff für die Körperfarben sind immer Pigmente.

Die Einteilung der Körperfarben ist gegliedert in Primärfarben, Sekundärfarben (Mischung aus zwei Primärfarben) und Tertiärfarben (enthält Anteile aus allen drei Primärfarben)

Das CMYK-System ist relevant für den Druck.

Beispiele für CMYK-Farben und ihre Anwendungsbereiche:

  • Pantone®: 14 Basisfarben; Textilfarben, Lacke, Fahnen etc.; immer dieselbe Farbrezeptur

  • HKS®: 88 Basisfarben; gleich Farbwahrnehmung auf unterschiedlichen Bedruckstoffen

  • RAL®: 213 Farbtöne; Maschinenbau, Werbung, Autoindustrie

  • Muncell Color System: Verwendung in USA, Japan; Architektur, Maschinenbau

  • Natural Color System: meist verwendetes Farbbestimmungssystem

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RGB/CMYK

Die Schuhsohle

Die sogenannte Schuhsohle stellt den Umfang der unterschiedlichen Farbräume dar.

Deutlich zu erkennen ist, dass kein Farbraum das Spektrum des L*a*b-Systems erreicht.

sRGB:

  • kleinster und ältester Lichtfarbraum

  • geeignet für Bildschirme und Standardkameras

  • nicht geeignet für hochwertige Darstellung und farbverbindlichen Druck

AdobeRGB:

  • Arbeitsfarbraum für Bildschirme, Kameras und Druck

WideGammutRGB:

  • Weiterentwicklung des RGB

  • nur für den Bildschirm!

eciRGB:

  • dem AdobeRGB relativ gleich

  • minimale Ausrichtung Richtung Druck

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Die analoge Praxis

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Die Pigmente

1. Die Atelierarbeit

Jede Woche lernten wir von Mal zu Mal einen neuen Kontrast kennen, um diesen auf dem Papier umzusetzen. Je nach unserer Tagesstimmung wählten wir die Farben.

Wir zogen unser Papier auf und mischten Pigmente mit verdünntem Acrylbinder. 

Beim Aufziehen des Papiers eignet sich z.B. eine entsprechend große Holzplatte als Hintergrund. 
Das Papier wird mit Hilfe eines Schwamms gleichmäßig angefeuchtet und dann mit Nassklebeband befestigt. Es muss darauf geachtet werden, dass das Papier so glatt wie möglich auf der Platte liegt.
Wenn das Blatt getrocknet ist, kann es mit z.B. Dispersionsfarbe grundiert werden.
 Erst wenn diese dann komplett durchgetrocknet ist, kann mit dem Malen begonnen werden.



Zum Malen nutzten wir Pigmente der Farben Gelb, Rot und Blau, entsprechend CMYK, nur ohne K, da bei richtiger Mischung von allen drei Farben ein Schwarz entstehen kann.

Zum Aufhellen und um einen Grauwert zu erhalten, standen uns noch weiße Pigmente zur Verfügung.

2. Die Kontraste

1. Farbe-an-sich-Kontrast:


Kombiniert man mindestens zwei reine Farben miteinander auf dem Papier, so bestärken sie sich in ihrer Intensität gegenseitig.

2. Komplementärkontrast:

Setzt man zwei sich im Farbkreis gegenüberliegende Farben nebeneinander, so wirken sie jeweil stärker und intensiver.

3. Sukzessivkontrast:

Bei Verwendung einer reinen intensiven Farbe neben einer helleren, entsteht bei längerem Anblick der reinen Farbe, auf der helleren Fläche sukzessive ein helleres Nachbild der Komplemtärfarbe des reinen Farbtons.

4. Simultankontrast:

Eine graue Fläche wirkt auf einem grünen Untergrund warm und rötlich. Hier wirkt die Komplementärfarbe von Grün.

5. Intensitätskontrast:

Kombiniert man eine intensive Farbe mit einer z.B. mit Grau gesättigten Farbe, so wirkt zum Einen der Simultankontrast der lauteren Farbe stärker und die intensivere Farbe erscheint leuchtender.

6. Hell-Dunkel-Kontrast:

Setzt man z.B. bunte Farben auf eine weiße Fläche, so wirken sie dunkler. Auf einem schwarzen Hintergrund erscheinen sie deutlich heller.

7. Kalt-Warm-Kontrast:

Bläuliche Farben empfinden wir als kalt und rötliche oder gelbe als warm. Entsprechende Farben nebeneinander intensivieren sich jeweils gegenseitig und der räumliche Farbeindruck wird verstärkt.

Bei der Arbeit an den Bildern wurde schnell deutlich, dass sich die Kontraste selten gegenseitig ausschließen lassen. Meistens koppeln sich mehrere Kontraste in einem Bild.

So wirken bei einer roten und einer grünen Fläche nebeneinander der Komplementärkontrast, der Kalt-warm-Kontrast (wenn das Grün bläulich ist), der Hell-Dunkel-Kontrast (z.B. auf weißem Papier) und der Farbe-an-sich-Kontrast.

Je nach Sättigung und Farbton können zusätzlich auch noch die anderen Kontraste wirken.

Die digitale Praxis

1. Die Bearbeitung

Bevor die Bilder bearbeitet werden konnten, wurden sie eingescannt. Hier ist zu beachten, dass bei der Konfiguration „Colorsync“ angeklickt ist, damit Adobe RGB garantiert ist.

Die Bearbeitung der Bilder für die Reproduktion erfolgte in Adobe-Photoshop an einem kalibrierten Bildschirm für eine genaue Farbdarstellung.

Bevor es mit der Bearbeitung losging, war es wichtig, dass die Umgebung abgedunkelt wurde, so dass keine äußeren Lichteinflüsse auf das Farbsehen wirken können.

Nach dem Öffnen des Bildes in Photoshop wurden folgende wichtige Einstellungen vorgenommen:

Korrekte Farbeinstellung:

Bearbeiten > Farbeinstellungen

Hier wird das Farbmanagement eingerichtet, um eine möglichst farbgetreue Ausgabe der digitalen Eingabe wiedergeben zu können. Nicht jedes Ausgabemedium benötigt die gleichen Farbeinstellungen. Deshalb gibt es Farbprofile, die versuchen, die Unterschiede zwischen den genannten Farbräumen so auszugleichen, dass die Frabverluste so gering wie möglich gehalten werden.

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Farbeinstellungen in Adobe Photoshop

Proof einrichten:

Ansicht > Proof einrichten > Benutzerdefiniert

Sieht man danach ein Häkchen bei Ansicht > Farbproof, ist der Proof eingerichtet.

Da wir den Offsetdruck simulieren wollen, sind diese Einstellungen wichtig für eine farbverbindliche Ausgabe im Druck.

Der Proof ist sozusagen der Farbbeweis für alle darauffolgenden Drucke der Serie.

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Farbproof einrichten in Adobe Photoshop 1.

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Farbproof einrichten in Adobe Photoshop 2.

Lichttisch richtig einstellen:

Der Lichttisch simuliert das Tageslicht und muss je nach Helligkeit des Bildschirms entsprechend abgestimmt werden. Dies geschieht anhand eines Reglers.

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Lichttisch

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Arbeiten im Digitallabor

Sind alle wichtigen Vorbereitungen getroffen, kann es mit der Bearbeitung losgehen.

Dafür gibt es bei Photoshop unterschiedliche Möglichkeiten.

Eine Variante ist das Bearbeiten über Ebenen. Hier kann man verschiedene Korrekturen vornehmen und hat immer die Möglichkeit diese wieder zu entfernen.

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Bildbearbeitung

Wählt man z.B. die „Selektive Farbkorrektur„, so kann man an einzelnen Farbbereichen anhand der Farbanteile der Körperfarben CMYK eine Korrektur vornehmen.

Hier ist zu beachten, dass man sich bewusst ist, welche Farbanteile in den einzelnen Farben stecken. Befindet sich eine graue Fläche auf dem Bild, so wird sie bei jeder Veränderung, egal von welcher Farbe, erneut variieren.

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Selektive Farbkorrektur

Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann es nach folgenden Schritten gespeichert werden:

Datei > Speichern unter > Format: TIFF, Ebenen √, Farbprofil einbetten √

So werden alle Ebenen mit gespeichert und es kann bei Notwendigkeit noch einmal korrigiert werden.

Vorbereitung für den Druck

Hat man sich für die Maße seines Endformats entschieden, können die einzelnen Bilder in Adobe-Indesign angelegt und als PDF exportiert werden.

Auch hier müssen die Farbeinstellungen und der Farbproof kontrolliert und eingestellt werden.

Exportiert wird es dann als „AdobePDF (Druck)„.

Die genauen Einstellungen richten sich nach der Druckerei. Also immer nachfragen, welches Format eingestellt werden muss! Die meisten Druckereien heutzutage arbeiten mit “PDF/X-3:2003„. Dieses reduziert die Transparenzen. “PDF/X-4„ druckt sie mit.

Weitere Einstellungen:

  • Komprimierung: Farbbilder: “Bikubische Neuberechnung auf„ (für Proof)

  • Marken und Anschnitt: bei Proof und Offset wichtig

  • Ausgabe: Farbkonvertierung: “In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten)„

Bevor man das Ganze an die Druckerei schickt, sollte man die Datei unbedingt verpacken:
    Datei > Verpacken

So bleiben alle Verknüpfungen in der angelegten Datei erhalten.

2. Der Druck

Das Papier

Bevor es in die Endphase des Druckens geht, ist eine entscheidende Frage noch die nach dem Papier.

Das Papier ist die fünfte Farbe und hat entsprechend der bereits genannten Kontraste Einfluss auf die Farbwahrnehmung des Abgebildeten.

Für unser Farbtagebuch entschieden wir uns für das 130g spezialgestrichene Papier Tecco Duo CH345.

Für den Proof stand uns ein passendes 250g Proof-Papier zur Verfügung.

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Papier für das Buch

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Papier für den Proof

Ist das Papier gewählt, kann die PDF über ein Druckprogramm (in unserem Fall Mirage Print) an den Drucker geschickt werden.

Die Verarbeitung zum Buch

Der Umschlag-Druck

Nachdem nun der Inhalt des Buches stand, musste noch ein passender Umschlag her.

Diesen fertigten wir mit Hilfe des Siebdruckverfahrens in der Siebdruckwerkstatt an.

Dafür wurde vorerst eine Folie mit dem persönlichen Design in lichtundurchlässigem Schwarz bedruckt oder bemalt.

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Siebdruckvorlage

Daraufhin wurde ein Sieb mit Siebdruckpaste beschichtet, mit der Folie als Vorlage belichtet und ausgewaschen, so dass alle schwarzen Bereiche der Folie auf dem Sieb durchlässig waren.

Mit Hilfe eines Rakels wurde dann die Farbe durch das Sieb auf das ausgewählte Umschlagpapier gedrückt.

Das Binden

Eine Woche später konnten wir den Umschlag und den Inhalt in der Buchbindewerkstatt zum endgültigen Buch binden.

Für diesen Zweck haben wir zuerst die Einzelseiten des Inhalts zugeschnitten. Als Maß dienten das Endformat plus ca. 1 cm Zusatz an jeder Seite. Dann wurde es sortiert, mit Buchbindeleim am Bund geklebt und circa 8 Stunden lang gepresst.

Auch der Umschlag wurde zugeschnitten. Dabei musste beachtet werden, ob das Motiv entsprechend in der Mitte des Formats sitzt. Ist dies geschehen, wurde er mit Hilfe einer Maschine vier Mal gerillt, so dass der Bund der Innenseiten korrekt im Umschlag platziert werden konnte und das spätere Aufschlagen leichter ist.

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Rillen/Falz Umschlag

Das Endergebnis

Mein Farbtagebuch

Maße: 285x210 cm
Text: Zusammenfassung aller Kontraste
Inhaltliches Konzept: links: Original, rechts: gespiegelte Reproduktion; zwei Bilder über Doppelseiten: erst Original, dann Reproduktion

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Mein Proof

gerahmt für die Werkschau mit kleinen Kontrastarbeiten aus der Atelierarbeit

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Fazit

Im Nachhinein kann ich sagen: Es ist eine Kunst, ein Kunstwerk digital zu reproduzieren!

Vor allem die Blau- und Grautöne haben es mir nicht leicht gemacht, denn gerade die dunkleren Blautöne liegen außerhalb des reproduzierbaren Farbraums. Und wie schon erwähnt, stellt eine präzise Bearbeitung der Grautöne aufgrund aller vorhandenen Farbanteile eine Herausforderung dar.

Aber mit diesem Wissen werde ich an zukünftige Arbeiten in puncto Druck sehr viel überlegter herangehen können.

Es war Alles in Allem sehr viel Wissen in wenig Zeit gepackt. Doch der Grundgedanke des Kurses ist, denke ich, vermittelt worden.

Quellen

Ein Projekt von

Fachgruppe

Werkstattpraxis

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Christine Mangelsdorf foto: EN

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2019