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Die rosarote Brille

Um die Serendipität zu fördern, habe ich in meinem fiktiven Projekt „die rosarote Brille“ einen Ansatz verfolgt, bei dem ein Werkzeug zum Erreichen des Ziel verwendet wird. Eine AR-Brille (Augmented Reality) kommt dabei zum Einsatz. Noch ließe sich das Projekt vermutlich nicht realisieren, aber in wohl nicht allzu ferner Zukunft sollte es kein Problem sein dieses auch in der Realität umzusetzen.

Konzept

Meinem Projekt „die rosarote Brille“ eilt eine Behauptung voraus. Ich behaupte, dass die permanente Beeinflussung, bewusst und unterbewusst, durch Werbung und Markenpräsentationen im Stadtbild, welcher wir alle täglich ausgesetzt sind, das Querdenken in Richtungen gegen den gesellschaftlichen Mainsteram hemmt. Für die Serendipität, was unter anderem auch bedeutet, durch Zufall schon gedanklich nicht offensichtliche Dinge miteinander zu verknüpfen, wäre es förderlich ein Stadtbild zu haben ohne Werbebotschaften, welche permanent das Unterbewusstsein beeinflussen.

Mittels einer Augmented Reality Brille werden im ersten Schritt alle sich in der Umgebung befindlichen Werbungen und Markenpräsenzen durch weiße Flächen ersetzt. Dadurch werden die, oft nur vom Unterbewusstsein wahrgenommene, Manipulationen durch diese verringert. Freies Denken, losgelöst von gesellschaftlichen Konventionen unter dem allgemein akzeptierten, immer gleichen Vorzeichen, wird gefördert. Die AR-Brille funktioniert quasi als „real life Addblocker“.

Im zweiten Schritt werden diese nun freigewordenen Flächen genutzt. Jeder Person wird dort individuell, selbstbestimmter Inhalt auf der AR-Brille projiziert.

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Die App

Was nun auf die freigewordenen Flächen projiziert wird, kann der Nutzer über eine App steuern. Das Konzept ist in erster Linie darauf ausgelegt, Menschen mit ähnlichen Interessen zu verbinden und sie zum Austausch zu ermutigen. Dieser kann in verschiedenen Richtungen orientiert sein, dem Äußern von Kritik, Hilfe bei Problemen aber auch Lob oder einfach Inspiration für den Betrachter können Ebenen dieses Austausches sein.

Die App teilt dafür Gruppen ein, denen man beitreten kann, nun werden auf den weißen Flächen nur Beiträge aus diesen Gruppen geteilt. Eine solche Gruppe könnte z.B. als Thema haben „Bewerte meinen Entwurf - Hast du dazu Ideen?“, darin können Leute dann ihre aktuellen Projekte zeigen, wenn jemand Vorschläge oder Anregungen dazu hat kann er diese dem Herausgeben der Beitrages mitteilen.

Der Unterschied zu einer Plattform wie Pinterest oder Instagram ist dabei, dass dieser Austausch nicht aktiv passiert, ich muss nicht auf meinem Handy oder dem Computer bewusst durch Bildersammlungen anderer Scrollen, ich begegne ganz passiv im Alltag diesen Beiträgen, und nur wenn mich einer davon wirklich interessiert kann ich aktiv werden und mich mit dem Verfasser in Verbindung setzen.

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Persönlich werden

Möchte der Benutzer noch einen Schritt weiter gehen, so kann er die Auswahl der Beiträge einschränken, auf Personen welche sich zur Zeit in seinem unmittelbaren Umfeld befinden, möchte die Person nun einen Kommentar dazu abgeben kann die App, natürlich nur sofern von dem Verfasser der Beitrages auch gewollt, mit einem Pfeil die Person markieren, so dass ein persönlichen Austausch unkompliziert möglich wird. Die Vermutung liegt nahe, dass solche Gespräche ein hohes Serendipitätspotential haben.

3. FAZIT

Noch handelt es sich hierbei nur um ein theoretisches Projekt, aber es ist durchaus vorstellbar, geradezu sehr wahrscheinlich, dass solch eine Anwendung in Zukunft entwickelt werden wird, zumindest der „real life Addblocker“ wird mit Sicherheit Einzug in die Welt der AR-Brille finden. Das Feedback nach der Präsentation in dem Kurs hat mir auch gezeigt, dass durchaus großes Interesse besteht die schier unmessbaren Flächen, welche für Werbung genutzt werden, mit sinnvollen Informationen zu füllen.

5. REFERENZEN/QUELLEN

Die Quelle für das Original Bild des Titelbildes: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Inside_the_main_station_of_Potsdam_(Potsdam_Hauptbahnhof).JPG

Ein Projekt von

Fachgruppe

Theorie

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Zugehöriger Workspace

Serendipi - was? Die Erfassung eines Phänomens.

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2018 / 2019