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Grundlagen der Typografie

Grundlagen der Typografie - Von Makro bis Mikro(typografie)

Wir nähern uns den Zeichen mit ihren individuellen Eigenarten, den Wörtern mit ihren typografischen Ausdrucksformen, einem Text und dessen Lesbarkeit und einer Publikation mit ihren Rastern. Der Kurs gibt Einblick in die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Typografie und beinhaltet praktische Aufgaben zum experimentellen und angewandten Umgang mit Schrift.

Einleitung

In dem Kurs „Grundlagen der Typografie - Von Makro bis Mikro(typografie) und zurück“ haben wir uns intensiv mit Schrift, mit einzelnen Buchstaben, Wörtern und Texten auseinandergesetzt. Wir erhielten insgesamt 8 verschiedene, aufeinander aufbauende typografische Aufgaben, die wir am Ende des Kurses in Form eines gebundenen Buches präsentierten.

Aufgaben

Ein Auszug aus den Aufgaben

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Zum Anfang des Kurses wurden uns 4 versch. Schriftarten mit denen wir in dem Kurs arbeiten sollen zur Verfügung gestellt. Das waren die Garamond, Bodini, Baskerville und die Akzidenz Grotesk.

In den ersten drei Übungen befassten wir uns mit der Wahrnehmung von einzelnen Buchstaben auf einer Fläche. In der ersten Übung platzierten wir einen beliebigen Buchstaben unserer Wahl auf einer Arbeitsfläche von 20x20cm. In der nächsten experimentierten wir mit der Vergrößerung eines Buchstabens und dann zerlegten wir einen Buchstaben in seine Teilformen und bauten ihn anschließend als neue Form oder Buchstaben wieder zusammen. Dies war aufgrund der der vielen Möglichkeiten und Varianten auch meine Lieblingsaufgabe.

Nachdem wir uns mit einzelen Buchstabenformen auseinander gesetzt haben befassten wir uns mit dem Weißraum zwischen den Buchstaben und mit der Semantik eines Wortes. Unsere Aufgabe war es unseren Vornamen in Klein- und Großbuchstaben zu platzieren und die Weißräume, die Abstände zwischen den Buchstaben zu bestimmen, damit das Wort ästhetisch und leserlich ist. In der anderen sollten wir Wörter anhand ihren Wortbedeutung mit typografischen Mitteln (Schriftgröße, Laufweite, Platzierung im Raum etc.) gestalten, damit die Wortbedeutung verstärkt wird.

Anhand der beiden Übungen (Gestaltung Visitenkarten und Einladungskarte) haben wir unsere Erkenntnisse der vorherigen Übungen alle anwenden können. Während wir bei der Visitenkarte unsere eigene erstellen konnten, wo der Hauptfokus natürlich auf Typografie und nicht auf Illustration oder Farbe lag, erhielten wir bei der Einladungskarte einen vorgegebenen Text der Potsdamer Tanztage. Hier lernten wir auch etwas über die Gliederung eines Textes, wann etwas ausgeglichen wirkt und die Verwendung eines Rasters. Diesen letzten Teil, der aufgrund des kurzen Semester nicht mehr weiter behandelt werden konnte, fand ich allerdings sehr interessant.

Buchprojekt

Wir sollten nun ein gebundenes Buch herstellen, in dem wir die Ergebnisse unserer Übungen zeigen. Da wir mit unseren Buchstaben und Wörtern immer im Format 20x20cm arbeiteten, war dies auch unser Format für die Präsentation.

Buchgestaltung

Ich wollte ein recht simples, minimalistisches Buch, wo so wenig wie möglich vom eigentlichem Inhalt ablenkt - aber trotzdem wichtige Informationen gegeben sind.

Das Cover sollte auf das mindeste reduziert sein aber auch etwas experimentell wirken. Die verlängerte Buchstabenweite (beim Y) habe ich im Inhaltsverzeichnis und bei den einzelnen Kapitelseiten (01, 02...) wieder aufgegriffen. Die gewählten Farben (rot, orange und altrosa) sind Akzente und haben ihren Ursprung in den drei letzten Aufgaben (Visitenkarte, Einladungskarte und Werkstattschein). Da ich in diesem Buch auf Seitenzahlen verzichtete, sind auch nur die Kapitelzahlen und die Bezeichnung im Inhaltsverzeichnis zu sehen. Der Abstand zwischen den Kapiteln beruht auf die unterschiedlichen Fortschritte in diesem Kurs. In den Übungen 01-03 befassten wir uns mit dem einzelnem Buchstaben, 04-05 mit Wörtern, 06-07 mit Texten und 08-09 waren handwerkliche Übungen in der Satzwerkstatt.

Jede Kapitelseite sollte sich nur auf die Aufgabenstellung fokussieren, die ich auch deutlich einkürzte und veränderte. Die Position der Überschrift bezieht sich auf die Position des Kapitels in der Inhaltsangabe und wandert so im Laufe des Buches über die ganze Seite. Auf den rechten Seiten (Rand) gibt es dann Informationen zum Kapitel und über die Anzahl der Beispiele, damit man beim Durchblättern einfach und schnell Sachen finden kann. Da ich nicht für jedes neue Beispiel (Buchstaben) eine neue Seite erstellen wollte, habe ich Buchstaben und Bedeutungen so kombiniert, dass sie zueinander passen. Bei der Übung 2 geht es z.B. von eckigen, geraden Linien zu gebogenen, kreisrunden Formen. Die Visitenkarten, Einladungskarten und Übungen in der Satzwerkstatt gestaltete ich mit einem kleinem 3D Effekt, damit sie sich vom Hintergrund besser abheben. Auch die Rückseite wollte ich so minimalistisch halten wie möglich und übernahm so den Stil der Vorderseite.

Druck

Ich habe mich für eine Klebebindung mit Softcover entschieden, da ich vorher nur Rückstichheftungen gemacht habe und mal eine andere Bindung ausprobieren wollte. In der Druckerei (Centralstation Druck + Kopie GmbH, Danziger Straße, Berlin) hab ich für das Cover 300g und für die Innenseiten 120g Papier ausgesucht, welches nicht strahlend weiß sondern einen etwas natürlicheren Weißton hat. Danach wurden die einzelnen Seiten und das Cover gedruckt und ich war überrascht wie stark sich die Farben auf dem Monitor und auf dem bedruckten Papier ähneln.

Wenn ich das nächste Mal wieder ein Heft/Buch drucken und binden sollte, würde ich eine Fadenbindung bevorzugen, da ich hier die Möglichkeit der Eigenproduktion habe und ein angenehmeres lesen, da das Buch nicht immer wieder zusammenklappt.

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Das Buch in digitaler Form befindet sich in den Projektinformationen.

Satzwerkstatt / Werkstattschein

Zum Anfang des Kurses schrieb ich mich für die Einführung in die Satwerkstatt und den anschließenden Werkstattschein ein. Für den 6-stündigen Einführungskurs sollten wir einen kurzen Text/Zitat/Gedicht mitbringen. Für das freie Arbeiten bzw. den Werkstattschein ein Layout für ein kleines Projekt. Ich hab mich für ein kleines Poster für das Dokumentar-Festival DOK Leipzig entschieden.

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Fazit

Aufgrund der vielen Übungen, kurzer Vorträge und der Einführungsveranstaltung in der Satzwerkstatt verstärkte sich mein Interesse in Typografie noch mehr. Es war interessant zu merken wie kleinste Änderungen an Buchstabe und Wort große Veränderungen ausmachen können. Ich habe aber auch gemerkt, dass das Experimentieren mit Schrift mir mehr Spaß bereitete als sich exakt an Gestaltungsrichtlinien und Mustern zu orientieren.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: kh

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2018 / 2019

zusätzliches Material