In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Dokumentation des Spiels „Spiel der Spiele“, entstanden in den GAMEDESIGN Projektwochen im September/Oktober 2009
Als Grundlage nahmen wir, nachdem wir uns in einer Gruppe zusmmengefunden hatten, die im Kurs vorgestellte Spielidee von Baptiste (Zitatespiel).
Der schnelle Spielablauf und der Grundgedanke Karten für den Sieg zu sammeln behielten wir bei. Die ursprünglich Idee, aus gesammelten Karten Zitate zu bilden, ersetzten wir durch das Bilden von Wörtern aus Buchstabenkarten. Um diese zu erhalten wählten wir bereits bewährte Aufgaben (z.B. Pantomime) und ergänzten diese durch eigene Kreationen (z.B. Geräusche). Dabei sollten auch körperlich aktivere Aufgaben zum Spaß des Spieles beitragen.
Wir entwickelten einen Papierprototypen. Einfache Karten mit den Buchstaben auf der Rückseite und den Aufgaben auf der Vorderseite sollten für die ersten Spieletests ausreichen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt schlossen wir außenstehende Personen mit in die ersten Spieletest ein um sofort ein Feedback auf die Idee zu erhalten. Dabei flossen sofort Änderungen ein (z.B. Spielende durch Mindestpunktzahl). Bestimmte Aufgaben wurden neu eingebracht oder aus dem Spiel genommen wenn sie den Spielfluss behindern (z.B. auf den Rücken schreiben) oder das Spiel zu stark an bestimmte Räumlichkeiten binden.
Für die Zwischenpräsentation fertigten wir ebenfalls einen Videoprototypen an, um den Spielfluss zu demonstrieren (siehe Materialordner, links).
Das Feedback der Kursmitglieder nach der Zwischenpräsentation zeigte uns, dass das Spiel bereits gut funktioniert. Die Kritikpunkte umfassten u.a. die Kennzeichnung der drei Kartenstapel (Symbole sollten durch Farben ergänzt werden) oder die Wiederholung der Aufgaben bei mehrmaligem Spiel. Passend zum Bauhausstil der Symbole fügten wir daraufhin die drei Grundfarben hinzu und ergänzten die Aufgaben durch eine Auswahl von zwei bis drei Begriffen.
Nach mehreren Usertests optimierten wir das Spiel zum fertigen Prototypen. Letzte Änderungen waren: Die „Kreis-Aufgaben“ sind nun für alle Mitspieler gut lesbar, indem diese zusätzlich 180° gedreht auf der Karte aufgeführt sind und das Design ist ausgearbeitet. Erneut wurden einige zu leichte, zu schwere oder schwer umsetzbare Aufgaben geändert.
Name: Spiel der Spiele (SDS)
Genre: Gesellschaftsspiel, Kartenspiel
Spieleranzahl: mindestens 4
Zielgruppe: Gruppenspieler (Alter: 10+)
Spielmotivation: Kreativität, Fantasie, Raten, Reaktion, Teamgeist, Spaß
Spieldauer: beliebig
Das Spiel wird in einer Box geliefert. Diese enthält neben den Spielkarten (im Prototypen 90 Karten) einen Würfel, zwei Schreibblöcke, zwei Stifte und zwei Augenbinden sowie eine Spielanleitung:
Spielvorbereitung: Bildet zwei Teams mit mindestens zwei Spielern und setzt euch abwechselnd um einen Spieltisch. Mischt die drei verschiedenen Kartenstapel gut durch und legt sie einzeln mit dem Buchstaben nach oben in die Tischmitte. Die Schreibmaterialien und die Augenbinden solltet ihr ebenfalls schon bereitlegen. Mittels „Schere, Stein, Papier“ entscheidet ihr, welches Team mit dem Würfeln beginnen darf (Diese Methode gilt auch als Entscheidungshilfe bei Unstimmigkeiten während des Spiels). Während des Spiels würfeln die Gruppen abwechselnd.
Ziel des Spiels ist es, durch das Bewältigen verschiedener Aufgaben Buchstaben zu erspielen und Wörter zu legen. Mindestens eines der Wörter sollte eine Länge von mindestens 4 Buchstaben haben. Dabei müssen durch die Addition der Werte der einzelnen Buchstaben mindestens 6 Punkte erreicht werden. Der positive Wert auf den Karten gilt für verwendete, der negative Wert für nicht verwendete Buchstaben.
Spielstart: Ein Spieler des beginnenden Teams würfelt aus, von welchem Stapel zuerst gezogen wird …
Wurde der Kreis gewürfelt, wird die oberste Karte des Stapels sofort für alle sichtbar umgedreht. Jeder macht mit. Für schnelles Handeln wird empfohlen vorher aufzustehen. Das Team mit dem schnellsten Spieler oder der besten Gruppenlösung gewinnt die Karte.
Zum einen gibt es Aktionen bei denen schnelles handeln erforderlich ist.
In der Rubrik „Reim“ muss schnellstmöglich ein Reim zum notierten Wort gebildet werden.
Und es gibt Aufgaben, die nach Art des Spiels „Stadt, Land, Fluss“ bewältigt werden müssen.
Derjenige, der das Viereck gewürfelt hat, wählt zunächst eine Person aus dem gegenerischen Team aus, die links oder rechts von ihm sitzt, mit der er die Karte betrachtet. Die Zwei beginnen bei einem gemeinsamen Startsignal. Die anderen Spieler müssen raten oder die beiden anfeuern. Das Team, welche die Antwort zuerst weiß oder deren Duellant gewinnt, erhält die Karte.
Auf den Karten befinden sich Zeichenaufgaben, bei denen beide gemeinsam aus mehreren Begriffen einen auswählen (hierfür liegen Schreibmaterialien und Augenbinden bereit) sowie verschiedene Herausforderungen, die als Duell zwischen den Beiden ausgetragen werden.
Der Spieler, welcher das Dreieck würfelt, zieht die oberste Karte vom entsprechenden Stapel und betrachtet
diese alleine. Einer der aufgeführten Begriffe wird für die Aufgabe ausgewählt. Alle anderen Mitspieler (beider Teams) müssen raten. Derjenige, welcher die Antwort zuerst weiß, gewinnt die Karte für sein Team.
Wurde die Rubrik „Pantomime“ gezogen, muss der Begriff geräuschlos vorgeführt werden.
In der Rubrik „Geräusche“ geschieht das Gegenteil; Gestiken und Mimiken sind nicht erlaubt.
Beim „Beschreiben“ muss der Begriff umschrieben werden. Übersetzungen oder andere Hilfsmittel sind verboten.
Neue Videos der Spielsituationen mit dem finalen Prototypen befinden sich im Materialordner (links).
Das Spiel wird nach wie vor gerne und häufig gespielt und befindet sich dadurch in einem ständigen Usertest ...
Update, 07. Feb 2010 ...
Die Gamedesign Projektwochen sind 4 Monate her und das Spiel hatte mehrmals seine Sternstunden auf verschiedenen Spieleabenden.
Dabei wurde das Spiel oft gelobt und auch kleine Probleme im Regelwerk und Spielfluss aufgedeckt, was zu spannenden Regeländerungen führt.
Ein Problem bezog sich auf eine häufig vorkommende Spielsituation: Nachdem gewürfelt wurde, geht es nun um einen Buchstaben, den kein Team gebrauchen kann. Demzufolge ist die Anstrengung der Teams von bescheidener Qualität, um den Buchstaben nicht zu erhalten - was den Spielfluss leider dämpft.
Als Resultat wurde folgende Regeländerung gefunden, die zusätzliche Spannung in das Spiel bringt: Die Änderung besteht darin, dass nachdem ein Buchstabe von einem Team erfolgreich erspielt wurde, sich dieses Team nun aussuchen kann, ob es den Buchstaben selber verwenden möchte oder ob der Buchstabe einem Sieg eher engegensteht. Im zweiten Falle kann das Team den Buchstaben an das andere Team abgeben.
Dies führt dazu, dass die Anstrengung der Teams bei jeder Aufgabe auch erhalten bleibt, um selber über den Buchstaben bestimmen zu können.
Wir versuchen selbstverständlich euch über weitere Änderungen, Ideen und was sonst noch mit dem „Spiel der Spiel“ passiert hier auf dem laufenden zu halten ...