Die Grenzen von Design verschwimmen. In einer zunehmend komplexeren und vernetzten Welt stellt sich die Frage nach neuen Gestaltungsgegenständen wie die Klimakatastrophe oder die politische Spaltung der Gesellschaft. Wie gehen wir damit um, dass sich Design öffnet und vormals designferne Themen erobert? Wie moderieren wir die Öffnung von Design, durch welche wir design-ferne Menschen zum Gestalten ihrer Umwelt befähigen?

Auch unsere Arbeitsweise wandelt sich massiv: Wie gehen wir damit um, dass sich unsere Designprozesse durch Neue Technologien beschleunigen und automatisieren?

Angesichts dieser Veränderungen lösen sich klassische Designberufe auf und neue Designberufe entstehen. Wir Designer und Designerinnen müssen unsere Job neu entwerfen: Let’s redesign design.

Am Anfang steht, unsere Tätigkeit zu reflektieren und zu diskutieren. Welche Fähigkeiten machen uns aus und welche brauchen wir, um zukünftig als Disziplin relevant zu sein? Wie können wir unsere Arbeitsweise nach außen kommunizieren, um kollaborativ an uneindeutigen, disziplinübergreifenden Problemen zu arbeiten?

Der Designberuf muss neu aushandeln, wo sein Feld liegt. Wie verschieben sich Grenzen zwischen Design und Nicht-Design? Wie partizipativ wollen wir gestalten? Gestalten wir Produkte oder Prozesse? Geben wir Antworten oder stellen wir Fragen? Müssen wir unsere Rolle als Experten und Autorinnen überdenken? Was ist unser Selbstverständnis und unsere Arbeitsethik? Brauchen wir eine Designhaltung und wenn ja, welche?

Diese Fragen haben Masterstudierende im Thesiskurs aufgeworfen und diskutiert. Auf der Werkschau laufen die zukünftigen UX Complexity Activists, Service Vision Researcher und Pixel Growth Evangelists diskussionswillig herum. Ihr erkennt uns am Hashtag auf dem Rücken. Streitet mit uns!

Jascha Babusek I Bastian Braun I Julia Kontor I Till von Krueger I Simon Pedross I Annika Rauch I Anna Roschker I Florian Schröder I Paula Schuster I Jeffrey Tätz I Henrik Waffner I Lina Wassong I Reto Wettach