Vorwort
Das Projekt „Map of Terror“ war zunächst nur als kleines Nebenprojekt für das Semester gedacht und beschäftigte sich mit der visuellen Darstellung aller Terroranschläge aus dem Jahr 2016. Als Quelle für die Datensätze fungierte die Seite
https://storymaps.esri.com/stories/terrorist-attacks/?year=2016
Relativ schnell wurde uns klar, dass dieses Video sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, als wir es uns gedacht hatten. Wir beschloßen uns, gemeinsam der Umsetzung dieser sehr komplexen Thematik zu widmen.

Thema
Auf Grundlage einer detaillierten Datenbank visualisierten wir in unserer Semesterarbeit die weltweit ausgeführten Terroranschläge aus dem Jahr 2016. Zu jedem Anschlag gibt es die Informationen zu dem Ort, der verantwortlichen Terrorgruppe und die Anzahl der Opfer des Ereignisses.
Des weiteren wird durch die Animation vor allem aufgezeigt, wie viele Anschläge es in Gegenden außerhalb der westlichen Berichtserstattung zu verzeichnen gibt. Auch die Flüchtlingsströme, besonders aus Nordafrika und dem mittleren Osten, des Jahres lassen sich aufgrund der Vielzahl an Anschlägen nachvollziehen.
Audiovisuell wurde der Film mit Zitaten von Hannah Arendt zu den Themen Krieg, Gewalt und Flüchtlingen unterlegt, die in Zusammenhang mit den aufgezeigten Informationen aktueller wirken denn je.

Umsetzung
Audio: Der atmosphärischen Soundtrack wurden mit ausgewählten Zitaten von Hannah Arendt kombiniert. Um diese Äußerungen möglichst emotionslos vorzutragen und dem ganzen Ambiente einen futuristischen Touch zu verleihen, haben wir die Zitate mit der Sprachausgabe Funktion von Apple vorlesen lassen und mitgeschnitten.
Video:

Von einer dreidimensionalen Version haben wir uns früh wieder verabschiedet. Das schnelle hin und her rotieren des Globus, um immer den aktuellen Anschlagsort im Fokus zu haben, hätte die Informationsaufnahme für den Betrachter unnötig erschwert.

Die logische Konsequenz war es, alle Informationen zweidimensional darzustellen. Durch das Durchlaufen der Informationen am linken Rand des Bildes verschafft man dem Betrachter mehr Zeit zum aufnehmen der Daten. Der Zeitstrahl gibt einen Eindruck zu der Länge (und damit auch der Vielzahl der Anschläge) des Videos. Im Sekundentakt blitzen Explosionen auf der Weltkarte auf, die über den Standort und das Ausmaß des Anschlages informieren.

In der finalen Version haben wir auf ausgefallene Effekte und Filter verzichtet und damit die Aufmerksamkeit auf das wirklich Entscheidende gelenkt: Die Informationen über die Anschläge. Wir haben uns bewusst dazu entschieden auf Emotionalität zu verzichten und eine Bestandsaufnahme/Datenvisualisierung vorzunehmen ohne persönlich Stellung zu beziehen.
Resumee
Die Umsetzung aller (in der Datenbank erfassten) Anschläge entwickelte sich zu einem sehr zeitaufwendigen Projekt. Die Visualisierung von großen Datensätzen wäre durch eine Processing-Lösung wahrscheinlich einfacher gewesen, so mussten in unserem Falle zunächt die Datensätze formatiert werden und im Anschluss zu jedem „Event“ eine Explosion händisch gesetzt werden. Die speziell für die Werkschau entwickelte 30 Minuten Version des kompletten Jahr 2016 wurde, mit einigen kleineren Fehlern, erst kurz vor dem Auftakt der Jahresaustellung fertig, da wir die Renderzeiten deutlich unterschätzt hatten und keine Zeit mehr zur Fehlerbehebung blieb. Trotz allem waren wir äußerst Zufrieden mit dem Ergebnis und froh darüber es in Form einer Videopräsentation ausstellen zu können.
Werkschau



