EINLEITUNG
Unter dem Semesterthema „Politiken des Designs“ beschäftigte ich mich mit dem Thema Sprachwandel. Einerseits verschwinden Sprachen innerhalb weniger Jahrhunderte, andererseits entstehen auch neue Sprachen. So haben sich die heutigen Pidgin-Sprachen erst vor ca. 200-300 Jahren unter den Plantagenarbeitern in Afrika, Westinden und Amerika entwickelt. Auch die deutsche, englische und einige andere europäische Sprachen sind einst aus der Ursprache Protogermanisch entstanden. So kam es, dass heutzutage einige Wörter mit gleicher Bedeutung, in verschiedenen Sprachen eine sehr ähnliche oder gar gleiche Aussprache und Schreibweise haben. Diese sogenannten Internationalismen werden als Vermittler zwischen Kulturen und Vertreter eines postiven Globalismus angesehen. Besondere Bedeutung erfahren diese international bekannten Vokablen unter dem Aspekt einer Einheitssprache; die internationale Brückensprache Interlingua basiert teilweise auf Internationalismen. Mein Ziel in diesem Kurs war es, das Thema der Internationalismen visuell umzusetzen.
RECHERCHE
Zuerst einmal recherchierte ich jene Vokabeln, die in vielen Sprachen gleich oder ähnlich geschrieben werden. Das Online-Wörterbuch „Woxikon.de“ nahm ich zur Überprüfung heran. Für die im Video gezeigten Vokabeln entschied ich mich für diejenige Schreibweise, die in den meisten Sprachen vorkommt.
ENTWURF 1
Meine erste Idee einer visuellen Umzusetzung bestand aus einer einfachen Animation auf neutralem Hintergrund, in der die Wörter zusammengesetzt werden, aus den Teilen, die die Bedeutung des Wortes darstellen. Als Beispiel fallen Salamischeiben auf einen Teig und ergeben das Wort „PIZZA“. Analog dazu schreiben Schlafanzugteile das Wort „PYJAMA“ oder mehrere Autos, von oben betrachtet, parken in der Art, dass diese das Wort „TAXI“ ergeben.




ENTWURF 2
Um stärker das Verbindende von Internationalismen darzustellen, erweiterte ich im nächsten Schritt das Szenario. Ich stellte mir eine Welt vor, in der jeder für sich allein auf seiner kleinen Insel im Meer lebt. Die internationalen Wörter platzieren sich nun als Brücken und stellen eine Verbindung zwischen den Inseln her.

PROZESS
Es erwies sich als sehr vorteilhaft, die Animation in Einzelbildern zu rendern und diese anschließend in After Effects zu einem Film zusammenzufügen. Da ich immer wieder kleine Fehler entdeckte, konnte ich kleine Teilanimationen von Neuem rendern und somit viel Zeit sparen.
Leider musste ich eine Einstellung ganz aus meinem Konzept streichen. Zum Ende des Films sollte die Kamera herauszoomen und die ganze Weltkugel mit all ihren vielen Inseln und verbindenden Wortbrücken zeigen. Die Hardware hat mir dabei einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Darstellung dieser großen Anzahl von Häusern verlangsamte die Reaktionszeit enorm, so dass sich nicht mehr im Editor arbeiten ließ, da nach jeder Parameteränderung eine Zeit von mehreren Sekunden verstrich, bis mir im Editor wieder ein Bild angezeigt werden konnte. Ich hätte, zur Ressourcenschonung, die Häuser nach europäischer Art als weiße Würfel mit roten Spitzdächern darstellen können. Aber der Blockhütten-Look gefiel mir besser für das Inselthema. Die Darstellung dieser Hütten, aufgebaut aus mehreren Zylindern, hat die Rechenzeit anschwellen lassen. Somit entschied ich mich, auf das Endpanorama zu verzichten und die Holzhüttenoptik beizubehalten.








FAZIT
Der entstandene Animationsfilm ist nicht informativ oder aufklärerisch. Ein erklärender Sprecher und mehr Arbeit in Bildkomposition und Details hätten den Film sicherlich noch aufgewertet. Auch für die Wahl der Hintergrundmusik hätte ich mehr Zeit nehmen sollen. Für die kurze Zeit eines Semesters bin ich mit dem Ergebnis dieser symbolischen Darstellung jedoch zufrieden.
REFERENZEN/QUELLEN
Fremdmaterial: „Starke Brandung am Strand“: www.hoerspielbox.de/ „Meeresrauschen, leichte Brandung am Sandstrand“: www.salamisound.de/