Eine ausführlichere Dokumentation ist in der angefügten pdf zu finden.

MUSTERANWEISUNG

Unsere erste Übung bestand darin einen, wie der Computerkünstler Frieder Nake es sagen würde, »Genotyp« zu schaffen, also eine Anleitung, die von den Kommilitonen in einen »Phänotyp«, also ein Bild umgesetzt wird.

»Genotyp«

  1. Schritt : Das Blatt liegt im Querformat vor dir. Beginne oben links 2cm unterhalb der Bildkante [setze nach 5mm nach rechts einen Kreis mit mind. 2mm und höchsten 5mm Radius (Augenmaß und freihand). Wander nach rechts und wiederhole dies jede 5mm bis du 5cm zurückgelegt hast]. Dann gehe 2cm nach unten und wiederhole den Process in den eckigen Klammern. Bei jeder zweiten Wiederholung der eckigen Klammer wanderst du 2cm nach oben statt nach unten.
  2. Schritt: Wenn du die Bildkante erreicht hast wiederhole den 1. Schritt 4cm unterhalb des oberen Kreises.

»Phänotyp«

SYSTHEMZEICHNUNGEN

Übung 2A

Suchen Sie mindestens 6 verschiedene Pflanzen aus und fertigen Sie schematische Zeichnungen von ihnen an (ähnlich der L-System Logik). Beschränken Sie sich dabei auf Linien und Punkte. Linien beschreiben eine Struktur, Punkte die Knotenpunkte, an denen sich die Linie ändert, knickt, auffächert etc. Fügen Sie im zweiten Schritt schematisch die prägnanten Pflanzenorgane hinzu.

Übung 2B

Zusätzlich zum Gerüst aus 2A fertigen Sie schematische Zeichnungen der »Pflanzenorgane« (Blätter, Blüten, Knospen etc.) an (ähnlich Abb. 4). Nutzen Sie dafür Lineal und Geodreick, verwenden Sie – wo sinnvoll – geometrische Grundformen. Wenn möglich vermessen Sie die Pflanzenorgane und notieren in ihrer Zeichnung reale Größe in mm und Winkel.

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Übung 2C

Erstellen Sie mit Hilfe eines herkömmlichen Kopierers aus Ihren Notizen und Zeichnungen eine Komposition schematischer Artenbeschreibung. Inspiration: Ernst Haeckels Kunstformen der Natur

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WIEDERHOLUNG analog

Aus den in der Biosphäre entstandenenen Fotos sollen nun einzelne Pflanzenteile extrahiert und mit einem Kopierer vervielfacht werden. Anschließend werdenVarianten durch Wiederholung/Zusammenlegen der kopierten Teile gebildet. Dabei soll die Systematik nach der wir die Teile legen variiert werden: z.B. konzentrische Muster, flächige Muster, Muster nur entlang einer Linie etc.

Übung 3

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WIEDERHOLUNG photoshop

In Übung 4 soll die Übung 3 mithilfe von Photoshop adaptiert und somit die Anzahl der einzelnen Teile sowie die Komplexität des Musters erhöht werden.

Übung 4

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WIEDERHOLUNG processing

Für das Arbeiten mit Processing bekamen wir eine kurze Einführung in das Programm sowie zwei Codes, in denen wir unsere Pflanzenausschnitte laden konnten, um damit durch Wiederholung Bilder zu erzeugen. Ich experimentierte mit der Mausbewegung und der Skalierung der Ausschnitte und gelangte zu interessanten Ergebnissen.

Übung 5A

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WEITERENTWICKLUNG processing

Ein in Processing entstandenes Bild erinnerte mich an die 3D-Musterbilder oder auch Stereogramme aus meiner Kindheit. Dabei muss jedes Auge einen bestimmten Betrachtungswinkel erreichen um die 3D-Täuschung zu erfassen. Da diese Technik auf mathematischen Regeln basiert, lag es nahe diese Muster in Processing zu generieren.

Übung 5B

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Hierbei griff ich auf einen bereits existierenden Code von Thomas Koberger zurück und fütterte ihn mit meinen auch in Processing gestalteten Blumenmustern sowie in Photoshop erstellten depth maps. Aus zwei Bildern wurde ein Bild geschaffen. Es entstand eine bunte Reihe aus floralen Mustern, die eine versteckte typografische Botschaft tragen.

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MECHANICAL TURK

Zum Kursabschluss wurde ein Projekt mithilfe der Amazon Plattform »mechanical turk« umgesetzt. Dieser Webservice bietet gegen einen geringen Geldbetrag die Bearbeitungen von Tasks, dabei bedient es sich der Recource menschlicher Intelligenz. Wenn man einen sogenannten »HIT« (Human Intelligence Task) erstellt, kann dieser theoretisch sofort von 100.000 Arbeitern ausgeführt werden. Dieser Gedanke vernetzter Tasks kann neben einer kommerziellen Nutzung natürlich auch künstlerisch verwertet werden.

Übung 6A

Für meine experimentelle Nutzung des mechanical turk erstellte ich als »requester« einen HIT, der die »worker« dazu aufforderte, ihre persönliche Farbwahrnehmung des Mondes für 2 cents mitzuteilen. Hierfür bediente ich mich der Farbscala des HTML Farbcodes. Als Ergebnis bekam ich nach nur einem Tag ca. 494 verschiedene HTML codes.

Bildschirmfoto 2013-07-28 um 14.51.33.png

WEITERENTWICKLUNG mechanical turk

Für die HIT Ergebnisse sollte abschließend eine geeignete Umsetztungsform gefunden werden. In meinem Fall bot sich das Plakat als Darstellungsform an.

Übung 6B

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FAZIT DES KURSES

Processual design basics war ein guter Einführungskurs in die prozessorientierte Gestaltung. Ich hatte an jeder Übung meine Freude und konnte vor Allem neue Gestaltungsmöglichkeiten kennenlernen.