In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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DataViz Challenges: Demografische Entwicklung in Deutschland
Diese Visualisierung entstand im Rahmen des Kurses DataViz Challenges im Sommersemester 2013.
Das Ziel des Kurses war es, sich als Gruppe in relativen kurzen Zeitintervallen einem vorgegeben Thema anzunähern, um danach eine Datenvisualisierung im ersten Schritt unter datenjournalistischen Leitsätzen zu konzipieren und danach auch technisch, bevorzugt mit der Javascript-Library D3, umzusetzen.
Das große Thema über allem lautete bei diesem Projekt die demografische Entwicklung in Deutschland. Da sich das Themenfeld schon in der Besprechung im Unterricht als sehr groß herausgestellt hat, nutzen wir einen großen Teil der Zeit um uns thematisch zu fokussieren.
Relativ schnell reduzierten wir uns zur Einschränkung des Themas, als Bewohner der Stadt, auf den Großraum Berlin. Nach längerer Recherche stießen wir auf einen Artikel im Tagesspiegel, der uns auf die Ein- und Auswanderungsprozesse aufmerksam werden lies.
Kurz darauf fanden wir den Migrationsbericht der Bundesregierung, der uns in Zahlen belegte, wer diese Menschen waren und sogar teilweise warum sie aus Berlin weg- oder hinziehen.
Die konzeptionelle Arbeit bestand nun für uns darin, den vorhandenen Datensatz mit einem Anderen so zu kombinieren, um eine Fragestellung aufstellen zu können, deren inhaltliche Relevanz uns qualitativ angemessen erschien.
Um zu sehen, was wir mit dem vorhanden Datensatz anstellen konnten und so auch auf andere Ansätze zu stoßen experimentierten wir explorativ mittels D3, Sketches im Illustrator oder auch Skribbles, wobei wir uns zunächst sehr auf die regionale Verteilung der Migranten konzentrierten.
Schnell gerieten wir aber an die Grenzen der Daten, die leider nicht in vollem Umfang bzw. Genauigkeit aufgezeichnet waren, sodass einen Mehrwert für eine Visualisierung gebracht hätte.
Leicht resigniert nach dem langen erfolglosen Recherche-Prozess wünschten wir uns zu später Stunde ein wenig Entspannung und kamen bei der Beschäftigung mit Migranten schnell zum Thema Urlaub, welches letztendlich auch die ideale Schnittmenge zu unserem Thema bot und letztendlich auf Basis des ADAC Reisemonitors zu unserer Leitfrage führte:
Warst du schonmal in der Heimat deines Nachbarn ?
Wir stellen bei dieser Darstellung die prozentuale Verteilung der Migranten in Berlin der Verteilung der Urlaube der Deutschen gegenüber.
Für die Visualisierung nutzen wir den von Edward Tufte erfundenen Slopegraph. Jedoch nicht nach seiner Empfehlung für die Darstellung einer zeitlichen Entwicklung, sondern interpretierten diesen Graph zu einer Abbildung einer Zuordnung.
Dies ermöglicht durch die sehr minimalistische Visualität eine klare Fokussierung auf Strukturen innerhalb des Graphs und lässt Raum für die individuelle Beschäftigung.
Wesentliche Aussagen aus dem Graph wären z.B., dass wir Deutschen das Land der größten Migrantengruppe, der Türkei, sehr oft besuchen, jedoch die Zweitgrößte, die Polen, sehr wenig bereisen.
Bei der technischen Umsetzung verzichteten wir auf eine Programmierung und vorwendeten „nur“ Illustrator, weil uns dieses Tool im Zusammenhang zur gestellten Aufgabe die meiste Kontrolle und die beste Arbeitseffizienz gab.
Diese Projekt war das erste innerhalb des Kurses. Es zeigte sich gleich zu Anfang, wie anspruchsvoll die Arbeit einer Datenvisualisierung ist, vor allem im Bereich des Datenjournalismus vor der visuellen Arbeit. Es war aber sehr gut von Anfang an für diese Prozesse sensibilisiert zu werden.
Weiterhin bemerkenswert war unsere Entscheidung fernab der Zielstellung des Kurses diesen Graph mittels eines Vektoren-Programms anzufertigen, weil sich nach unserer Vorstellung hier eine Programmierung nicht gelohnt hätte. Dies verdeutlichte uns auf der einen Seite die Medien-unabhängige Charakteristik von guten Datenvisualisierungen, aber auf der anderen Seite stellte es die technische Zielstellung des Kurses mit Fokussierung auf D3.js etwas in Frage.
Jedoch zeigte sich in anschließenden Projekten, dass interaktiv programmierte Datenvisualisierungen im Netz sehr wohl ihre Berechtigung und auch eine Menge Potential für die Zukunft haben.