Idee
Für mich war es wichtig, Kindern das abstrakte Konzept der Zeit erklären – nicht mit Zahlen, sondern mit Gefühlen.
Denn für ein Kind können fünfzehn Minuten eine Ewigkeit dauern, wenn es warten muss, und wie im Flug vergehen, wenn es spielt. Dreißig Jahre wirken wie ein ganzes Leben, wenn man erst fünf ist. Kinder lernen auch die emotionale Dimension von Zeit kennen.
Zahlen allein vermitteln kein echtes Verständnis – sie sind zu abstrakt. Deshalb wollte ich ein Buch schaffen, das Zeit nicht auf gewohnte Weise erklärt. Kein Buch über Uhren und Minuten, sondern über Bilder, die man sehen und spüren kann.
Eine Sekunde – wie ein Händeklatschen. Die Unendlichkeit – wie der Sternenhimmel.
Dieses Buch erzählt nicht einfach über die Zeit – es lässt sie fühlen. Es ist ein Buch voller Empfindungen, in dem jeder Zeitabschnitt zu einem Bild wird.
Die Idee ist einfach, aber wesentlich: Das Abstrakte spürbar machen. Die Zeit so wenden, dass Kinder sie sehen, hören, erleben können – zumindest auf einer Seite.
Storyboard
Inspiriert von der Mechanik des Buches des Professors war mir klar, dass die Zeit von Seite zu Seite zunehmen würde, so wie man Kinder traditionell lehrt, von kleinen Zahlen zu größeren zu zählen.

Cover-Entwürfe
Als der Ton des gesamten Buches gefunden war, begann ich nach Kompositionsvarianten für das Cover zu suchen. Nachdem ich etwa sechs Varianten durchprobiert hatte, entschied ich mich für eine Skizze mit einem Planeten, auf dem die Heldin des Buches, Luna, und ihr Hund Nika sitzen sollten.




Nach der Freigabe der Skizze habe ich sie noch dreimal überarbeitet, um die endgültige Version zu erhalten.


Illustrationen
Als die Idee klar wurde, begann ich mir vorzustellen, wie die Hauptfiguren aussehen würden und welche Farben das Buch haben sollte.






Der Professor lenkte mich behutsam zu einer begrenzten Farbpalette, was tatsächlich viel besser wirkte als die Variante mit allen Farben auf einmal. Denn der einfachste Weg, die Illustrationen eines Buches in einem einheitlichen Stil zu gestalten, ist es, die Farbpalette zu beschränken. Für das Buch wählte ich die Technik Aquarell und Farbstifte.









Book
Abschlusspräsentation
Bei unserer Präsentation war Herwig Bitsche vom Verlag NordSüd anwesend. Es war eine großartige Gelegenheit, Feedback zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Fazit
Dieses Projekt war für mich sehr langwierig und schwierig, weil meine Suche nach Techniken, Erzählweisen und Bearbeitungsmethoden überhaupt nicht zusammenpasste. Ich habe viele Skizzen angefertigt, die letztlich nicht in die Arbeit eingeflossen sind – doch das gehört zum Prozess, zu jenem Teil der Buchproduktion, der unsichtbar bleibt. Manchmal braucht er mehr Zeit, manchmal weniger. Ich befinde mich noch mitten im Schaffensprozess des Buches: Einige Illustrationen müssen überarbeitet und weiter ausgearbeitet werden.