Projektziel

Wie lässt sich ein bestehendes Massenprodukt so überarbeiten, dass es reparierbar, langlebig und zirkulär wird – ohne an Funktion oder Gestalt zu verlieren?

Vorgehen & Kontext

Im Rahmen des Kurses Circular Design Standard an der FH Potsdam analysierten und überarbeiteten wir den BOSCH GluePen, ein kompaktes Heißklebegerät, anhand der Vorgaben der Norm DIN EN 45560.

In Kooperation mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) wirkten wir aktiv an der Anwendung der Norm mit und testeten deren Methoden an einem realen Produktbeispiel.

Analyse

Das Gerät wurde vollständig demontiert und hinsichtlich Materialität, Verbindungen und Reparierbarkeit dokumentiert.

Der GluePen wurde bewusst gewählt – als günstiges, häufig entsorgtes Produkt mit großem Verbesserungspotenzial.

aufbau_gluepen.png

Ergebnisse des Redesigns

Basierend auf der Produktanalyse und den DIN-Werkzeugen entwickelten wir drei zentrale Redesign-Strategien:

1. Monomaterialität & Recyclingfähigkeit

  • TPE-Flächen durch 3D-Relief (Bosch-Logo) ersetzt

  • Nur noch ABS: einfache Demontage, bessere Recyclingfähigkeit

  • Keine Klebeverbindungen, keine Materialmixe

2. Reparierbarkeit & Open Source

  • CAD-Daten aller Gehäuseteile frei verfügbar

  • Ersatzteile (Akku, Düse, Heizelement) online bestellbar

  • DIY-Communities (Zielgruppe) gezielt einbezogen

3. Modularität & Multifunktionalität

  • Optionaler Elektronikstrang für 3D-Zeichnen mit PLA

  • Einfach werkzeuglos tauschbar

  • Zwei Funktionen – ein Produkt → Ressourcenschonung

  • Add On Mentalität anstatt Neukauf

Gegenüberstellung Glue Pen.jpg
Glue Pen_ Entwürfe.jpg

Meine Rolle

  • Technische Analyse

  • Materialrecherche

  • Redesign-Konzeptentwicklung

  • Kommunikation der Designprinzipien

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Das Projekt wurde beim DIN in Berlin ausgestellt und ist Teil der dortigen Dauerausstellung zur DIN EN 45560.

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>> Weitere inhaltliche Details zum Projekt finden Sie im Anhang unter „Zusatzmaterial“.