Übersicht
Gateway ist eine fiktive Uhrenmarke, zu der ich ein Corporate Design und - Identity entwickelt, ein Produkt gestaltet und eine Publikation, ein Brandbook, entwickelt , Art Directed, und gedruckt habe.
Idee
Am Anfang des Kurses stand die Frage, zu welchem Thema wir ein eigenes Projekt entwickeln und selber ArtDirecten wollen. Wie immer, wenn mir quasi alles offen steht, war ich sehr überfordert, da ich am liebsten irgendwie alles machen möchte. Es brauchte eine gewisse Zeit, in der ich viel gebrainstormed habe und mich viel habe inspirieren lassen, um Schlussendlich auf meine Finale Idee zu kommen. Ich wollte als Richtung des Projekts gerne etwas entwickeln, das in die Corporate/Campaigning Richtung geht, da ich mittlerweile an solchen Projekten die meiste Freude gefunden habe. Das in Kombination mit der Aufgabe, am Ende des Semesters eine Publikation zu drucken, hat mich auf die Idee eines Brandbooks gebracht.
Als Produkt, um welches sich das Brandbook drehen sollte, habe ich eine Armbanduhr gewählt, da ich die selber ziemlich cool finde und gerne trage. Die Idee, als erstes ein Produkt zu gestalten, dann ein Corporate Design und -Identity für die Fiktive Uhrenmarke zu entwickeln, und das dann auch noch ästhetisch ansprechend in einer Publikation zu inszenieren, fand ich ziemlich gut.
Herangehensweise
Wie immer wollte ich zu schnell zu viel. Auf meinen Moodboards befanden sich Millionen von Ideen, Bildern, Zeichnungen, die alle im Entferntesten irgendwas mit dem Projekt zu tun haben sollten. Da den Durchblick zu bekommen (das was ja Art Direction letztendlich ist) viel mir sehr schwer. Ich fand alle meine Ideen und Assets toll, und da aber diverse Darlings killen zu müssen ist mir nicht leicht gefallen.
Ich habe mich als erstes dem Produktdesign gewidmet. Ich wollte gerne eine moderne, zeitlose (höhö) und ästhetische Armbanduhr gestalten. Nach ein paar Zeichnungen und vielen Stunden Blender bastelns (und perfektionierens) habe ich ein Ziemlich tolles Produkt entworfen, das (leider) aber erstmal nur digital existiert.
Als nächstes habe ich überlegt, wie die Marke aussehen könnte, die diese Uhren produziert. Dazu habe ich auch diverse aufzeichnungen gemacht, mir Namen überlegt, Logos gebaut und wieder verworfen, die Markenwerte festgelegt und so weiter. Auch hier fand ich es ziemlich komplex, eine einheitliche visuelle Geschichte zu erzählen, aber am Ende habe ich beide Elemente (Produkt und Marke) sehr gut zusammenbekommen.
Das alles wollte ich jetzt in eine Publikation, in ein Brandbook, übertragen. Dieses sollte natürlich nicht langweilig sein, sondern im besten Fall den/die Leser/in auch unterhalten und künstlerisch ansprechend sein. Um Letzteres zu gewährleisten, hatte ich mir anfangs ein Konzept überlegt, das generelle Thema Zeit in der Publikation visuell umzusetzen, sodass es quasi nicht nur eine „Infobroschüre“ für ein Produkt wird, sondern auch in Richtung Grafik Zine geht.
Die Idee hat sich allerdings nicht wirklich verfolgen lassen, da dann das visuelle Storytelling nicht so konsistent gewesen wäre, und dementsprechend nicht ganz das eine und nicht ganz das andere gewesen wäre. Das heißt, die endgültige Entscheidung, die ich als Art Director getroffen habe, war wieder zurückzukommen zum ganz klassischen Corporate Projekt, wo es allein um das Produkt und die Marke geht.
Das Produkt
Das Design der Uhr sollte, wie bereits gesagt, sehr modern wirken. Das Gehäuse ist aus einem einzelnen Stück Aluminium gefräst (also in der Theorie, es gibt sie ja bisher nur Digital), und als Zeiger gibt es nicht die klassischen Nadeln, sondern schwarze Steine, die auf Drehtellern liegen, die ebenfalls aus gefrästem Aluminium sind. Die gesamte Formsprache ist sehr Rund und Kreisförmig, sie wirkt dadurch sehr Flüssig und lässt einen nicht stolpern, wie beispielsweise bei klassischen Armbanduhren mit Verzierungen und sonstigem Schnickschnack. Auch die Armbänder mit den vier verschiedenen Materialien ist sehr minimalistisch gehalten und fügt sich deshalb gut in die gesamte Gestaltung ein. Die Uhr gibt es in 5 verschiedenen Farbvarianten, die alle schlicht und elegant sind; keine auffälligen, leuchtenden Neonfarben sondern monochrome, entsättigte Farben.


















Mehr Bilder vom Produkt im Brandbook selbst.
Die Marke
Gateway sollte in meiner Vorstellung eine sehr moderne Marke sein, die ihre Wurzeln in sehr traditioneller Handwerkskunst hat. Dies wollte ich auch in dem Erscheinungsbild der Marke darstellen.
Dazu habe ich ein traditionelles, altes Logo gestaltet, sowie das aktuelle, moderne Logo.






Das Brandbook
Die Publikation
Das finale Brandbook habe ich ganz klassisch drucken lassen, auf glänzendem A4 150g Papier. Für das, was es ist, war das in meinen Augen die beste Umsetzung. Ich habe den Prototypen auf den Uni Druckern gedruckt und zusammengebunden, den habe ich auch bei der Endpräsentation gezeigt; außerdem habe ich ein paar Sachen auf dem Riso Drucker ausprobiert. Die sahen auch alle echt toll aus, aber meine Entscheidung als Art Director war dann doch dagegen, da der Look einfach nicht zu dem Projekt bzw. dem Produkt/der Marke passt. Aber mit dem finalen Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.




























Fazit
Nach einem gefühlt sehr holprigen Weg bin ich doch sehr zufrieden mit dem Projekt. Rückblickend hätte sich vielleicht ein anderes Thema besser geeignet, auch nachdem ich die Projekte der anderen gesehen habe. Aber ich wollte gerne etwas machen, was mich als Designer für meinen eigenen Weg weiterbringt.
Wie schon erwähnt wollte ich anfangs irgendwie zu viel gleichzeitig. Mir kommen immer sehr schnell sehr viele Ideen, die sich alle visuell toll umsetzen lassen würden - da zu filtern fand ich allerdings doch etwas schwierig. Aber am Schluss hab ich glaube ich ein wirklich schönes Visuelles Storytelling erschaffen!