Übungen zur Erstellung von Icons
Im Kurs sollten wir ein vorgegebenes Thema mithilfe von Icons darstellen, wobei bestimmte Einschränkungen galten. Mein Thema war „Schule“, und ich durfte dabei keine bekannten Zeichen wie Pfeile oder Zahlen verwenden. Anfangs fiel mir das schwer, doch mit etwas Übung entwickelte ich verschiedene Ansätze für Icons, die das Thema gut repräsentierten und auch andere Aspekte der Schule aufzeigten.
Dabei wurde mir bewusst, wie wichtig der Kontext ist. Oft erschließt sich das Thema erst aus der Gesamtheit der Icons. Ein einzelner Stift allein würde es beispielsweise schwieriger machen, sofort auf das Thema „Schule“ zu schließen.
Im Kurs haben wir anschließend unsere Ergebnisse an die Wand gehängt und geprüft, ob wir die Themen der anderen erraten konnten, ohne sie vorher zu kennen. Diese Übung hat bei allen sehr gut funktioniert.

In der zweiten Übung sollten wir einzelne Icons nehmen und sie auf verschiedene Weise neu darstellen. Damit war gemeint, die Perspektive zu verändern oder die Form und Art der Darstellung anzupassen.
Dabei fiel mir schnell auf, wie vielseitig ein einziges Objekt dargestellt werden kann und wie stark die Wahrnehmung davon abhängt, welche Ansicht man wählt. Manche Perspektiven sind leichter zu erkennen als andere, was zeigt, wie wichtig die richtige Darstellung für die Verständlichkeit eines Icons ist.

In der letzten Übung, bevor wir unser eigenes Icon-Set entwerfen sollten, ging es darum, passende Icons für bestimmte Begriffe innerhalb eines selbst gewählten Themas zu erstellen. Ich entschied mich für das Thema „Fotografie“.
Leider konnte ich die Übung nicht vollständig abschließen, da es mir bei einigen Begriffen schwerfiel, eine passende visuelle Umsetzung zu finden. Trotzdem bin ich äußerst stolz auf die Icons, die ich erstellt habe.

Der Prozess bei der Erstellung meines eigenen Icon-Sets
Jetzt war es an der Zeit, mein eigenes Icon-Set zu erstellen. Wir konnten ein Thema unserer Wahl wählen, und ich entschied mich für „Konzerte“, da ich selbst gerne auf Konzerte gehe und es schon immer interessant fand, wie die Leitsysteme mit Icons dort funktionieren – oder eben nicht.
Zunächst überlegte ich, was ich genau wollte. Mein Ziel war es, ein universelles Leitsystem für Konzertveranstalter zu entwickeln, das sowohl digital als auch im Druck nutzbar ist. Ich wollte verschiedene Icons für unterschiedliche Probleme, Orte und Anlässe gestalten. Um einen Überblick zu bekommen, begann ich mit einer Mindmap und sammelte Begriffe, die sich als Icons umsetzen ließen.
- Musikrichtungen: Hip-Hop, Pop, Elektronik, Funk, Jazz, Klassik.
- Verbote: Pyrotechnik, Waffen, Flaschen, Größe der Tasche, Mitschneiden, Tiere.
- Merkmale: Ausverkauft, Pfand für Gläser, Gästeliste, Vorband, Abendkasse, Schlange.
- Warnungen: Laute Musik, Helle Lichter, Enge Massen, Altersbeschränkung, Flackernde Lichter, Geschreie.
- Stationen: Bühne, Bar/Imbiss, Garderobe, VIP-Bereich, Ticketkontrolle, Merch-Stand.
- Verhalten: Tanzen, Jubeln, Moshpit, Lampe schwenken, Schreien, Schwenken.
Diese Begriffe bildeten die Grundlage für mein Icon-Set.
Anhand dieser Begriffe erstellte ich erste Skizzen, die ich in meiner ersten Schulterblick-Präsentation zeigte. Dabei entwickelte ich Icons mit einem sehr eckigen und kantigen Stil, da ich eine besondere Ästhetik schaffen wollte. Außerdem entschied ich mich für reine Linien-Icons, da dieser Stil meiner Meinung nach besser für die spätere Nutzung geeignet ist.
In der Zwischenpräsentation gab es kein großes Feedback zu meiner Vorstellung, was mich positiv stimmte und mir das Gefühl gab, dass meiner digitalen Umsetzung nichts mehr im Weg stand.








Jetzt begann die Arbeit in Illustrator, der wohl schwierigste Part. Zuerst erstellten wir gemeinsam im Kurs ein Layout, das für Icons besonders wichtig ist. Ohne ein sauberes Raster könnten die Pixel bei sehr kleinen Darstellungen unscharf oder verzerrt wirken. Zudem sorgt das Grid für eine einheitliche Gestaltung der Icons.
Mit meinem Raster und meinen Skizzen in der Hand musste ich nun alles zusammenbringen. Das erwies sich als äußerst schwierig, da mein eckiger und kantiger Stil zwar besonders war, aber die Erkennbarkeit und Gestaltung der Icons erschwerte.
Nachdem ich zehn Icons fertiggestellt hatte, merkte ich, dass mir das Ergebnis nicht gefiel. Die Icons waren schwerer zu erkennen als erwartet. Deshalb entschied ich mich, die Kanten abzurunden, eine Entscheidung, die nicht nur die Lesbarkeit verbesserte, sondern mir auch visuell viel besser gefiel.
Das fertige Icon-Set
Es war geschafft, nach mühseliger Kleinarbeit und unzähligen minimalen Anpassungen in Illustrator. Mein eigenes, fertiges Icon-Set war geboren. Ich war sehr stolz darauf und bekam auch nur positives Feedback in meiner Abschlusspräsentation.
- Im Bild 2 sieht man den Unterschied zwischen der Skizze und dem fertigen Icon. Es war spannend zu sehen, dass sich in der Darstellung des Icons letztendlich nicht viel änderte.
- Im Bild 3 sind in Rot markiert, welche Icons miteinander verwandt sind und sich gleiche Elemente teilen. Diese waren besonders anfällig bei Anpassungen, da ich dann alle gleichen Elemente anpassen musste.
- Im Bild 4 sieht man ein Website-Mockup, in das ich meine Icons eingefügt habe. Ich finde, man kann in diesem Beispiel gut erkennen, wie diese kleinen Icons einen großen Unterschied in der Erfassung von Informationen machen.








Fazit zum Kurs
Mein Fazit für diesen Kurs ist zwiegespalten. Einerseits fand ich es sehr spannend, wie umfangreich ein solcher Themenbereich sein kann. Andererseits merkte ich, dass es mir irgendwann weniger Freude bereitete, ständig minimale Änderungen an den Icons vorzunehmen, die sich durch das gesamte Set zogen.
Ich achte jetzt viel mehr auf grafische Elemente in meiner Umgebung und bin oft fasziniert, wie sie umgesetzt sind. Dennoch glaube ich, dass ich in Zukunft nicht mehr selbst Icons erstellen möchte. Trotzdem war es eine sehr wertvolle Erfahrung, die ich gemacht habe.