Ein Spaziergang durch das Golmer Luch führt an sumpfigen Böden, großen und kleinen Gewässern, Pappelwäldern und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten vorbei. Vielleicht fragt sich der oder die eine Spaziergänger:in, was es mit dem in sichtbarer Entfernung emporragenden Hügel auf sich hat, der auf unnatürliche Weise in die sonst ebene Landschaft eingebettet ist. Vielleicht spielt es auch keine Rolle, da das Schnattern der Gänse oder auch das Rauschen der Baumwipfel den Fokus von der bizarren Erderhebung weglenkt. Die Geschichte des Golmer Luchs ist eine Geschichte der Brüche, Transformationen und Kontinuitäten. Es ist ein Ort gescheiterter Versuche der Trockenlegung und menschlichen Kultivierung, die ihm den Ruf als „nicht nutzbares Land“ bescherten. Nutzbar gemacht wurde das auch als „Golmer Bruch“ bezeichnete Gebiet im 20. Jahrhundert schließlich doch. Und zwar zur großflächigen Ablagerung von Müll aus Potsdam und Berlin. Davon zeugen das einstige 75 Hektar große Müllspülfeld und die ab den 1950er Jahren betriebe Mülldeponie. In dem heutigen Landschaftsschutzgebiet sind nur wenige Spuren aus dieser Zeit zu finden, die genaue Beobachtungen und aber auch Hintergrundwissen erfordern.
1. Schnee, Minus zehn Grad und die Idee
Die ersten Semesterwochen haben wir genutzt, um uns mit dem Gegenstand des Projekt- Seminars auseinanderzusetzen. Dazu haben wir Literatur gelesen und uns über das Thema ausgetauscht, unterschiedliche künstlerische Projekte angeschaut und in Gruppenarbeit verschiedene Referate vorbereitet. Gemeinsam mit Ebru haben wir eine Exkursion zum Golmer Luch gemacht, um das alte Spülfeld und die sanierte Deponie anzuschauen. Schon bei dieser Recherche fällt auf: Die Quellenlage ist schwierig. Wir konnten kaum etwas über den Ort und die vorherige Nutzung finden.
Mit den Informationen, die wir finden konnten und Übungen zum Nature Sensing haben wir uns mit dem Kurs Anfang Dezember bei -10 Grad in der Mensa in Golm getroffen. Von dort aus sind wir dann gemeinsam in das Luch gefahren. Um festzuhalten, was wir dort sehen und fühlen, haben wir Wahrnehmungsprotokolle vorbereitet, die während des Spaziergangs ausgefüllt wurden. Durch die Temperaturen war es schon ein sehr besonderes Erlebnis.
Beim Spaziergang kam die Frage auf, warum so wenig zu sehen ist. Ein Schild am Golmer Damm weist kurz auf die Müllgeschichte des Ortes hin, aber das ist alles. Ansonsten ist viel Natur zu sehen, einige Spuren von Tieren zu finden und wenige Vögel zu hören. Beiläufig stellt Senta fest, dass es eine gute Idee sein könnte, einen Hörspaziergang zu dem Ort zu machen, um die im Boden versteckte Geschichte sichtbarer zu machen. Die Idee für das Projekt war entstanden. Mit einigen offenen Fragen haben wir uns leicht durchgefroren wieder auf den Weg nach Hause gemacht - mit der Intention weiter zu recherchieren.
2. Von dem Konzept zum Pitch
Anfang Januar trafen wir uns das erste Mal auf Zoom zur Besprechung der Projektidee. Zu der Zeit hatten wir schon die Zusage von Bettina, dass wir das Projekt in Gruppenarbeit umsetzen dürfen. Ab diesem Moment haben wir uns mehrmals wöchentlich über Zoom getroffen und waren im ständigen Austausch über Whatsapp. Unser wichtigstes Tool für die gesamte Projektzeit war Miro. Hier haben wir einen Zeitplan erstellt und Aufgaben sortiert, die bei jedem Zoom-Treffen in einem kurzen Check-In und späteren Check-Out festgehalten und aufgeteilt wurden. Indem wir auch verschiedene Inhalte auf dem Miro Board sortiert und gespeichert haben, ist es im Laufe der Zeit zu unserem Archiv geworden.
2.1 Recherche
Die Recherche haben wir in Bezug auf verschiedene Schwerpunkte begonnen. Ganz am Anfang ging es hauptsächlich um das Wissen zum Golmer Luch und die verschiedenen Entsorgungs-Techniken, die hier angewendet wurden. Dafür haben wir alle Zeitungen des Kultur in Golm e.V. auf hilfreiche Information durchsucht. Hier haben uns besonders die historischen Teile des Ortschronisten Siegfried Seidel geholfen, den wir später auch persönlich getroffen und interviewt haben. Zusätzlich haben wir Literatur von Heike Weber zum Thema Entschaffen gelesen und sind auf weitere, wie beispielsweise ein Buch zur Müllverspülung im Golmer Luch gestoßen. Wichtig waren aber auch Zeitungsartikel, die wir im Literatur- und Quellenverzeichnis angegeben haben. Hinzu kamen nicht-öffentliche Dokumente über die Sanierung der Deponie, die wir von Rainer Höfgen (dem Vorsitzenden des Kultur in Golm e.V.) bekommen haben.
Neben der inhaltlichen Recherche war es uns auch wichtig, mehr über das Medium Hörspaziergang zu lernen. So haben wir viele verschiedene Hörspaziergangs ausprobiert, analysiert und für uns einen Überblick bekommen, was wir in unserem Hörspaziergang umsetzen wollen und was nicht. Besonders wichtig waren hier für uns zurück erzählt, der Dresdner Heller und verschiedene Hörspaziergänge von Carolin Böttcher. Diese und weitere sind im Quellen- und Literaturverzeichnis angegeben. Zusätzlich haben wir uns auch mit der Theorie dahinter - Storytelling und Sounddesign - beschäftigt.
Wichtige Inspiration haben wir auch von Veranstaltungen und Besuchen im Museum bekommen, wie beispielsweise dem Museum für Kommunikation zum Thema Klima und Kunst. Zusätzlich haben uns eine Vielzahl an Gesprächen mit der Familie, Freund:innen, Kommilitoninnen und Bekannten sowie unseren Interviewpartnern (dazu später mehr) angeregt, unsere Perspektive auf den Ort immer wieder zu hinterfragen.
Die Phase der Recherche stellte während der gesamten Projektarbeit keinen abgeschlossenen Prozess dar. Durch die Beschäftigung mit dem Ort und die vielen Beobachtungen, die wir dort gemacht haben, sind immer wieder neue Fragen aufgekommen. So haben wir es uns offen gehalten, bis zum Schluss Dinge immer wieder zu vertiefen, um an wichtige Informationen zu kommen. Bis auf dass uns die Stadt Potsdam nie auf unsere E-Mails geantwortet hat und wir somit keine Auskunft über gesammelte Umweltdaten von dem Ort haben, hat das sehr gut funktioniert.
2.2 Der zweite Besuch im Golmer Luch
Bei Wind und Regen waren wir Anfang Februar das zweite Mal im Golmer Luch. Diesmal sind wir um das gesamte Spülfeld gelaufen und haben uns die Deponie von der anderen Seite angeschaut. Alles, was wir gesehen haben, wurde dokumentiert. Wir haben viele Fotos und Videos gemacht, auch die ersten Soundaufnahmen sind an diesem Tag entstanden. Hier haben wir den Weg für den Hörspaziergang festgelegt und uns erste Stationen überlegt, zu denen wir später etwas erzählen werden.
Orange Bäume und Pfützen, Misteln, viele Vögel, ein Metalldetektor (dazu später mehr), Autobahngeräusche, eine unruhige Ruhe und gemischte Gefühle zum Ort - ungefähr so könnte der Ausflug zusammengefasst werden. Uns wurde nochmal bewusst, wie viel es an dem Ort zu entdecken gibt. Unser Interesse wurde nochmal verstärkt und wir waren sehr froh, dass Golm so nah an Berlin liegt, sodass wir noch viele Male wiederkommen konnten.
2.3 Methode(n) für das Erzählen
Die eine Methode, mit der wir in dem Projekt gearbeitet haben, gibt es nicht. Vielmehr kommen viele verschiedene Ansätze zusammen, die sich ergänzen.
Der Hörspaziergang setzt sich aus Erzählsträngen („Fäden“) zusammen, die den Ort über unterschiedliche Wahrnehmungsebenen erfahrbar machen. Unser Ziel ist es nicht, eine fertige Erzählung zu vermitteln, sondern Raum für eigene Eindrücke und Gedanken zu lassen. Dazu wollten wir an verschiedenen Stationen Impulse geben, und zwar in Form von Informationen zur Geschichte, Interviews (u.a. Anwohner:innnen, Naturwissenschaftler:innen und Erxpert:innen zur Deponie), O-Tönen und experimentelle Sounds bzw. Soundreisen. Wichtig ist hierbei das Wechselspiel zwischen dem Audiomaterial und den direkt vor Ort machbaren Beobachtungen.
Die Erzählung ist dabei nicht linear aufgebaut, obwohl in einzelnen Kapiteln eine Linearität zu erkennen ist. Das liegt unter anderem daran, dass wir uns im Hörspaziergang immer zwischen den drei Fragen: was war?, was ist? und was kann sein? bewegen. Ein weiteres wiederkehrendes Merkmal ist die Thematisierung von Nichtwissen. Insgesamt folgt die Geschichte dem Prinzip des faktualem Erzählen, was bedeutet, dass es für uns einen hohen Wahrheitsanspruch gibt, aber nicht alles real sein muss.
2.4 Aufbau und die Fäden
Der Hörspaziergang enthält insgesamt neun verschiedene Kapitel. Diese unterscheiden sich jeweils in der Länge, im Thema und teilweise auch im Erzählstil. Dabei wird alles gerahmt, von einer Einführungs- und Abschlusssequenz, die das physische Betreten und Verlassen des Golmer Luchs begleitet. Die dazwischenliegenden Stationen führen durch verschiedene Zeiten und Ebenen der Müllgeschichte des Golmer Luchs.
intro
Im Intro an der Kreuzung vom Golmer Damm und Mühlendamm geht es um das Ankommen. Es sollen eigene (Natur-)Beobachtungen gemacht werden und das, was jetzt passiert, wahrgenommen werden. Langsam fängt die Geschichte an und der Weg führt Richtung Deponie.
ver(ort)ung
Die Verortung ist ein sehr kurzes Kapitel und stellt die Verlängerung des Intros dar. Hier soll die Wahrnehmung für den Ort noch weiter geschärft werden. Wo sind wir? Zusätzlich werden Hinweise auf die Geschichte des Golmer Luchs gegeben, die im weiteren Verlauf nicht weiter vertieft werden.
deponie
Mit Blick auf die Deponie beginnt eines der längsten Kapitel. Es zeichnet die Geschichte der Mülldeponie von heute, über die Sanierung, zur Schließung und der aktiven Nutzung - also Rückwärts in der Zeit. Hier sind verschiedene Stimmen und Perspektiven zu hören, die durch die Geschichte leiten. Dabei werden immer wieder Sprünge ins Jetzt gemacht, um das tatsächlich Erlebbare nicht aus dem Sinn zu verlieren.
spülfeld
Nach einer kurzen Pause im Holzunterstand am Stichkanal geht es weiter zum Spülfeld, neben dem Stichkanal. Hier werden kleine Sprünge zwischen der Vergangenheit und Gegenwart gemacht, welche die Geschichte der Müllspülung mit heutigen Wahrnehmungen verbinden. Das Kapitel endet mit den Anfängen der Vermüllung im Golmer Luch im 20. Jh.
bank
Angekommen an einer Sackgasse, gibt es eine Pause. Es ist Zeit, um sich umzuschauen. Physisch kommen die Zuhörenden nicht weiter und in der Geschichte gibt es einen Bruch. Nach kurzer Ruhe geht der Hörspaziergang weiter, mit mehr Fokus auf das, was Heute ist.
spülfeld (heute)
Wieder zurück auf dem Weg neben dem Stichkanal, wird nun von der anderen Seite auf das Spülfeld geblickt. Naturbeobachtungen der Pflanzen- und Tierwelt sowie naturwissenschaftliche Fragen stehen im Mittelpunkt. Dazu werden Geschichten erzählt, die heute tatsächlich so passieren. Zusätzlich geht es damit auch um Verantwortlichkeiten.
stichkanal (heute)
Auch bei dem Kapitel zum Stichkanal (heute) steht die Beobachtung der Umwelt im Mittelpunkt. Was ist sichtbar? Was ist nicht sichtbar? Es wird die heutige Nutzung des Kanals besprochen und danach die Frage der Verantwortlichkeit gestellt. Das Kapitel endet mit einigen offenen Fragen.
(nach)sorge
Mittlerweile sind die Zuhörenden wieder auf dem Mühlendamm. Was ist heute? Was muss jetzt noch verhandelt werden? Fragen, auf die es keine abschließenden Antworten gibt. Es wird kurz die Müllgeschichte des Golmer Luchs zusammengefasst, wobei das Nichtwissen von Dingen betont wird.
outro
Die Geschichte über eine mögliche Zukunft soll hier Anregungen für Möglichkeiten mit dem Umgang eines solchen Ortes und dem Thema der Entsorgung geben. Was kann sein? Der Hörspaziergang endet, ohne dass der Startpunkt wieder erreicht wird. Hier ist Platz zum Austauschen, Nachdenken und Nachfühlen.
2.5 Wege und Ziele
In der ersten Projektphase hatten wir die Vorstellung, dass wir den Hörspaziergang einer sehr breiten Zielgruppe zugänglich machen möchten. Dabei waren wir auch sehr bedacht darauf, Wünsche von den Anwohner:innen mit zu berücksichtigen. Im Laufe der Zeit hat sich das jedoch geändert und wir haben mehr Wert darauf gelegt, den Hörspaziergang in erster Linie als ein Projekt für uns zu betrachten. Dazu aber später mehr in dem Kapitel: How to: Experimenteller. Trotzdem möchten wir diese Arbeit gerne teilen und werden abgesehen von dem Termin, an dem wir mit dem Kurs gemeinsam den Hörspaziergang anhören, noch weitere öffentliche Begehungen anbieten.
Wir möchten den Hörspaziergang gerne teilen, da wir das Projekt als Beitrag für die Auseinandersetzung mit der heutigen Abfallgesellschaft und den Praktiken des Entsorgens verstehen. Der Tendenz des Verdrängens von Orten der Müllentsorgung soll die Erinnerung an sie entgegengesetzt werden. Diese eröffnet zugleich Gegenwarts- und Zukunftsperspektiven: Was kann uns der Ort mit Blick auf seine heutige Beschaffenheit lehren? Welche Nachwirkungen hat die Ablagerung von Müll und inwieweit kann uns die Beschäftigung mit solchen Orten helfen, über einen zukünftigen Umgang mit Müll nachzudenken? Um diese Fragen weiter zu vertiefen, ist es wichtig, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und geht das besser als auf einem Spaziergang?
3. Interviews oder von Wissen und Nicht Wissen
Nach der ersten Ortsbegehungen und Literatur- sowie Internetrecherchen war das Golmer Luch für uns immer noch ein schwer greifbarer Ort. Uns wurde in dieser frühen Arbeitsphase klar, dass ein wesentlicher Zugang über persönliche Gespräche und andere Wissenskanäle erfolgen muss. Damit verbunden waren Gedanken wie: Was möchten wir über den Ort wissen? Was können wir wissen? Was heißt Wissen in Bezug auf den Ort? Diese Fragen begleiteten uns im fortlaufenden Arbeitsprozess, wobei sich unsere Antworten darauf immer wieder veränderten.
Die Entscheidung zur Kontaktaufnahme mit den Gesprächspartner:innen erfolgte zunächst unter einem sehr breiten Blickfeld. Wichtig war uns, möglichst viele unterschiedliche Perspektiven mit einzubinden. Die Recherche nach möglichen Kontakten umfasste dabei Privatpersonen, Wissenschaftler:innen, Vereine und Behörden. Das Resultat: eine lange Liste an Namen inklusive E-Mail-Adressen sowie Telefonnummern, die wir Stück für Stück abarbeiteten und die sich im Laufe der Projektarbeit auch stetig erweiterte. Das Anschreiben der Kontaktpersonen war mit einem großen Organisations- und Verwaltungsaufwand verbunden. Absagen, Verweise auf andere Kontakte oder auch Nachfragen zu unserem Projektvorhaben erforderten eine schnelle und andauernde Kommunikation sowie Koordination zwischen uns. Um den Überblick nicht zu verlieren, legten wir eine Tabelle auf Miro an, die wir systematisch vervollständigten und mit entsprechenden farblichen Kennzeichnungen versehen haben.
Wir haben viele Rückmeldungen auf Anfragen bekommen, einige blieben aber auch unbeantwortet. Letzteres betraf vor allem die vielen Kontaktversuche mit der Stadt Potsdam. Grundsätzlich waren in dieser Arbeitsphase viel Ausdauer, Geduld und schließlich auch Entscheidungen gefragt. Während sich einige Gespräche sehr schnell organisieren ließen, ergaben sich andere Kontakte erst zu späteren Zeitpunkten und manche Gespräche fanden nicht statt. Dabei mussten wir selbst immer abwägen, ob und inwieweit Gespräche mit bestimmten Kontakten für unsere Projektarbeit sinnvoll sind.
3.1 Vorbereitung
Interviewte Personen
Siegfried Seidel (Ortschronist Golm)
Rainer Höfgen (Kultur Golm e.V.)
Marcel Kanis (Sportfiischerverein Golm e.V.)
Prof. Dr. habil. Gunnar Lischeid (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, ZALF)
Prof. Dr. Sascha Oswald (Institut für Umweltwissenschaften und Geographie Universität Potsdam)
Prof. Dr. Claus Bannick (Umweltbundesamt)
Weitere Kontakte
Elrita Hobohm (Kultur Golm e.V.)
Steffen Tellisch (Landesamt für Umwelt)
Thomas Schiefelbein (STEP)
Für die inhaltliche Vorbereitung der Interviews haben wir uns im Voraus über die Gesprächspartner informiert. Dafür haben wir biografische Hintergründe und Expertisen der jeweiligen Personen gesammelt. Die Fragen, die sich aus den Recherchen ergaben, haben wir ausgedruckt und mit in die Interviews genommen. Das hat uns bei der Orientierung im Gespräch sehr geholfen. Wichtig war uns dabei, trotz der vorab gesetzten Interessenschwerpunkte spontan reagieren zu können, ohne die Gespräche zu sehr zu lenken. In diesem Zusammenhang haben wir uns vorher auch Gedanken dazu gemacht, wie wir in den Interviews mit unserer Projektidee auftreten und welche Rollen wir in den verschiedenen Gesprächssituationen einnehmen - sowohl als fragende Studentinnen gegenüber unseren Gesprächspartnern als auch bezogen auf die Dynamik zwischen uns. Ein Learning wird später sein, dass es sinnvoll gewesen wäre, die Themenschwerpunkte aufzuteilen, damit wir beide eine bessere Voraussetzung dafür gehabt hätten, uns an der einen oder anderen Stelle mehr einzubringen oder zurückzunehmen.
Für die technische Umsetzung der Aufnahmen hatten wir zunächst ein Aufnahmegerät mit Mikrofon vorgesehen. Aufgrund der Aufnahmequalität und der einfacheren Handhabung entschieden wir uns jedoch für Handyaufnahmen. Am Anfang jedes Gesprächs haben wir dann nach der Erlaubnis zum Aufnehmen gefragt. Das hat für uns gut funktioniert, denn alle Interviewpartner waren damit einverstanden.
3.2 In die Gespräche und ein Polizeiruf
Bevor wir mit den aufgenommenen Gesprächen gestartet haben, trafen wir Marcel Kanis vom Sportfischerverein Golm e.V. gemeinsam mit einem jüngeren Vereinsmitglied im Sparkassenturm am Bahnhof Golm. Während des Gesprächs unterbrachen uns andere Vereinsmitglieder, die auf die Austeilung der neuen Angelmarke warteten.
Eigentlich haben wir mit Marcel Kanis ein weiteres Treffen zum Interview geplant, dadurch dass wir die zeitlichen Ressourcen des Projekts an einem gewissen Punkt gezielt einsetzen mussten, haben wir uns letztendlich dagegen entschieden. Wir sind aber sehr froh, dass wir ihn einmal getroffen haben, denn so bekamen wir den Hinweis darauf, dass auf dem Spülfeld Sammler:innen unterwegs sind, die nach Militaria suchen. Nach dem Gespräch sind wir ins Luch gefahren. Dort angekommen, waren die Gruben nicht zu übersehen. Wir haben alles mögliche gefunden: verrostete Gegenstände, Keramik, Hausrat, Gummisohlen, eine alte Rasiercreme und ein Flugabwehr-Geschoss.
Vier Tage später begegneten wir dem Ortschronisten Siegfried Seidel in einem sehr persönlichen Interview bei sich zu Hause in seinem Wintergarten. Es regnete an diesem Tag und wir hatten einen schönen Blick auf das Ufer des Zernsees. In den zwei Stunden des Gesprächs ging es um Kindheitserfahrungen aus dem 2. Weltkrieg, das Leben in der DDR und auch die heutige Welt. Seine Erzählungen zum Golmer Luch, insbesondere der Müllablagerung und der Natur, sind eng mit seiner persönlichen Lebensgeschichte verwoben. Ebenso im Dreiergespräch und am selben Tag trafen wir Rainer Höfgen. Dieses Mal in einem schon bekannten Setting, dem roten Sparkassenturm am Bahnhof. Das Gespräch verlief weniger persönlich und wir hatten den Eindruck, mit unseren Fragen nicht ernst genommen zu werden. Er hat uns einiges über die Sanierung und Zukunftspläne der Deponie erzählt, bei allen weiteren Fragen ist er jedoch sehr stark ausgewichen. Es schien so, als ob er ganz genau auswählte, was er erzählen möchte und was nicht.
In derselben Woche, zwei Tage später, waren wir wieder im Golmer Luch, diesmal zum gemeinsamen Spaziergang mit Prof. Dr. Claus Bannick. Hier haben wir viele Beobachtungen gemacht und ausführlich über Misteln, Grundwasser und die aktuelle Deponieverordnung gesprochen. Außerdem haben wir bei diesem Spaziergang, wegen des Funds des Flugabwehrgeschosses, die Polizei in Potsdam gerufen.
Am Nachmittag haben wir uns dann auf dem Campus der Uni Potsdam in Golm mit Prof. Dr. habil. Gunnar Lischeid und Dr. Sasha Oswald in seinem Büro getroffen. In diesem zweistündigen Gespräch ging es hauptsächlich um Schwermetalle und Schadstoffe in Wasser, Boden und Feststoff, sowie Grenzen der Wissenschaft bei der Untersuchung dieser und Zukunftsperspektiven für Orte wie dem Golmer Luch.
3.3 Transkription und Nachbereitung
Aus den Gesprächen ging mehrstündiges Aufnahmematerial hervor. Direkt im Anschluss an die Interviews nahmen wir uns kurz Zeit, um Eindrücke und Gedanken zu besprechen. Dabei ging es nicht nur um die Informationen, die wir erhalten haben, sondern auch um eigene Einschätzungen und Gefühle gegenüber den Gesprächspartnern. Die wichtigsten Punkte hielten wir dabei schriftlich fest und legten einen eigenen Bereich für die Auswertungen auf Miro an. Anschließend ging es an die Nachbearbeitung und Transkriptionen der Interviews. Dazu nutzen wir Premiere, was uns auf den ersten Blick einen Teil der Arbeit abnahm, jedoch an vielen Stellen nachgebessert werden musste. So konnten wir mithilfe des Programms einen Text generieren, der jedoch viele Fehler aufwies. Nachdem wir alle Transkriptionen überarbeitet hatten, gingen wir dazu über, die wichtigen Textstellen zu markieren und Stichpunkte herauszuschreiben. Zusätzlich notierten wir offene Fragen für die weitere Recherche. Nach einiger Zeit mussten wir uns einen Schlusspunkt für die Recherchen setzen, um in die Konzeption und Schreibphase des Skripts überzugehen.
4. Umdenken und Umsetzung
Eine neue Projektphase hat angefangen, in der wir uns mehrere Wochen lang, 5 mal die Woche, bei Èmily zu Hause getroffen haben. Die Tage sind verflogen und wir haben ein wenig das Zeitgefühl verloren. In diesem, wohl intensivsten Teil der Arbeit, fiel uns immer wieder auf, wie wichtig die Mittags- und Kaffeepausen sind, da wir so ein bisschen Abstand zu der Arbeit gewinnen konnten. Unsere Tools erweiterten wir in dieser Projektphase auf Google Drive und Google Docs, was uns das gemeinsame Schreiben am Script und das Organisieren von Sounds, Musik und gesprochenem Text ermöglichte.
4.1 How to: Experimenteller
Der Kontakt zu verschiedenen Personen begleitete unsere Projektarbeit bis zum Ende. Neben den Interviews waren auch Auskünfte von verschiedenen Einzelpersonen, Behörden und Vereinen wichtige Bezugspunkte für die Auseinandersetzung mit dem Ort. Die Suche nach historischem Wissen, welches auf eindeutige Fakten beruht, geriet dabei für uns immer mehr in den Hintergrund. In den Vordergrund traten dafür die unterschiedlichen Reaktionen und Umgangsweisen mit dem Ort und seiner Geschichte, die an verschiedenen Stellen neue Reflektionsebenen eröffneten. Was erzählen uns die Menschen? Warum erzählen sie uns bestimmte Dinge und lassen an anderen Stellen Informationen aus? Warum geben uns Behörden wie die Stadt Potsdam oder das Landesumweltamt keine Auskünfte?
Anstelle dessen, was wir wissen, ist das Nicht-Wissen wichtig geworden, ob erzeugt durch verloren gegangenes, nicht tradiertes Wissen oder eben auch durch das bewusste Verdrängen und nicht Wissen-Wollen. Jede befragte Person verbindet eine andere Geschichte mit dem Golmer Luch, bei der das Thema der Müllablagerung einen unterschiedlichen Stellenwert hat. Die Auseinandersetzung mit dem Ort bedeutete für uns, die eigene Perspektive zu hinterfragen und die Erzählungen der Befragten mit allen Widersprüchlichkeiten auszuhalten. Wir haben uns im Laufe der Arbeit deshalb dazu entschieden, experimentelle Erzählweisen und Elemente mit einzubeziehen, wie beispielsweise die Orangen Stimme (KI), welche auf kritische und fragmentarische Art und Weise das Gesagte kommentiert. So haben wir die Möglichkeit geschaffen, Widersprüche aufzuzeigen, ohne sie direkt zu erklären.
4.2 Das Skript
Bevor wir mit dem Schreiben anfangen konnten, mussten wir die bis dahin gesammelten Inhalte - Interviews, Anfragen, Texte (Zeitungen, Artikel, Literatur) und Sounds - sortieren. Wir haben auf Miro für jedes Kapitel potentielle Inhalte gesammelt und dabei besonders Wichtiges markiert. Das sind die grauen Kästen, die in der Abbildung des Miro Boards zu sehen sind. Davon ausgehend, haben wir angefangen, Inhalte zu verknüpfen, auszusortieren und das zu ordnen, was in den Kapiteln thematisiert werden soll. Das sind die weißen Kästen auf dem Miro Board. Für einen besseren Überblick haben wir hier angefangen, mit Formen und Farben zu arbeiten. Dieser Prozess hat deutlich länger gedauert, als zunächst angenommen.
Mit der Vorbereitung konnten wir die erste Rohfassung des Skripts schreiben. Gemeinsam saßen wir vor dem Google Doc und überlegten, in welcher Reihenfolge wir was und auf welche Weise sagen. Dabei waren einige Stellen deutlich einfacher zu schreiben als andere. Woran das jeweils lag, lässt sich nicht sagen. Die erste Version des Scripts bestand aus Textteilen, Musik, der Beschreibung von Sounds und Pausen. Auch die Stimmen für die verschiedenen Textteile (Erzählungen, Ansagen, Zitate, Infotexte) haben wir im Skript festgelegt. Sentas Stimme haben wir der Rolle zugeordnet, die durch den Ort führt und Ansagen zur Wahrnehmungsschärfung macht. Émilys Stimme führt inhaltlich durch die Geschichte und rahmt die Erzählungen der anderen hörbaren Stimmen. Diese sind Originalaufnahmen aus Interviews, eingesprochene Zitate oder mit KI generierte Aufnahmen. Dazu mehr im Kapitel: Zitate.
4.3 Der Erste Testlauf
Für den ersten Testlauf haben wir das Skript zu zweit vorgelesen und mit dem Handy aufgenommen. Dabei haben wir keine Sounds oder Musik verwendet und dafür zwischen den Abschnitten lange Pausen gelassen. Beim Testlauf konnten wir herausfinden, wie viel Zeit wir für die jeweiligen Kapitel haben, wobei wir auch verschiedene Gehtempos getestet haben. Danach haben wir das Skript noch einmal ausführlich überarbeitet, später haben wir dann nur noch kleine Änderungen vorgenommen. Zusätzlich haben wir den Tag im Golmer Luch auch genutzt, um nochmal Soundaufnahmen vor Ort zu machen.
4.4 Musik
Die ersten Überlegungen für die Musik des Hörspaziergang waren sehr vage. Wir wussten, dass wir gerne Musik für die Übergänge zwischen den verschiedenen Textteilen, den Zitaten und den Sounds hätten. Sie sollte der Auflockerung dienen, zugleich aber auch zu der von uns wahrgenommenen Stimmung des Ortes und den Textinhalten passen. Für die Umsetzung beauftragten wir Adama Cefalu, einen Freund, der als Musiker arbeitet. Neben einer kurzen Erläuterung unseres Projekts schickten wir ihm eine Beschreibung, sowie Bilder des Golmer Luches. Ausschlaggebend für seine Arbeit war vor allem die Übermittlung von Begriffen, die nach unserem subjektiven Erleben die Atmosphäre des Ortes beschreiben: “komisch, irritierend, mysteriös, nicht greifbar, künstlich, versteckt, überlagert, verwoben, zerfallen, zersetzt, gebrochen // hoffnungsvoll, heilen, träumen, verbinden, sphärisch, friedlich”. Der Vorgang des Beschreibens von den verschiedenen Stimmungen des Ortes und dessen Übertragung in kurze, prägnante “Musikschnipsel” verlief mühelos. Auch wenn in diesem Prozess unterschiedliche subjektive Wahrnehmungen sowie Vorstellungen aufeinandertreffen, fügte sich alles durch regelmäßigen Austausch gut zusammen. Das Endergebnis, das uns Adama zukommen ließ, umfasste insgesamt acht einminütige Tracks. Zusammengesetzt ergeben diese ein miteinander verbundenes Ganzes, lassen sich jedoch in Anzahl und Reihenfolge beliebig miteinander kombinieren. Dies ermöglichte uns, eine eigene Auswahl zu treffen.
Für das Intro und die Kapitelübergänge wählten wir die gleiche Musik. Die immer wiederkehrende Musiksequenz signalisiert das Ende bzw. den Anfang eines neuen Abschnitts und strukturiert somit den Text. Zugleich setzt sie kurze Pausen, da einige Kapitel eine große Informationsdichte haben. An anderen Stellen dient die Musik als Hintergrundsound. Für das Outro haben wir eine Musik gewählt, die nach der Utopie ein positives Gefühl hinterlassen soll.
4.5 Sounds
Als Sounds verwendeten wir eine Mischung aus selbst aufgenommenen (z.B. Vogelsounds aus dem Luch, Wasserleitungen zu Hause, Laufen auf verschiedenen Untergründen) und lizenzfreien Sounds von der Plattform Pixabay. Auch wenn wir früh angefangen haben, Sounds zu sammeln, hat die Auseinandersetzung mit einem Soundkonzept erst mit dem Schreiben des Skripts begonnen. Eine vertiefte Beschäftigung erfolgte schließlich während des Schnitts. Hier wurde deutlich, wie der Einsatz unterschiedlicher Sounds das Gesamtkonzept des Hörspaziergangs beeinflusste. Text und Sound sind als zwei verschiedene Komponenten zu sehen, deren Zusammenspiel für die Dramaturgie des Hörspaziergangs von wesentlicher Bedeutung ist. Je nach unterlegtem Sound können unterschiedliche Wirkungen erzielt werden, die vom spielerischen Einsatz bis zur Dramatisierung und Betonung bestimmter Aussagen reichen. Gleiches gilt auch für das bewusste Setzen von Pausen und den Einsatz von Stille. Letztlich kam die Auswahl der Sounds vor allem durch Ausprobieren zustande. Neben eigenen Assoziationen bedarf es dazu auch Vorstellungsvermögen, wenn beispielsweise Sounds zum Einsatz kommen sollten, die wir nicht aus eigener Hörerfahrung kennen (z.B. wie klingen Mülldeponie und Spülfeld zu ihrer Betriebszeit?). Insbesondere zu letzteren machten wir auch Recherchen und holten uns Inspiration von anderen experimentellen Sound-Arbeiten. In diesem Arbeitsprozess ging es nicht nur darum zu entscheiden, welche Sounds wir an welcher Stelle verwenden, sondern auch das richtige Maß zu finden. Wir wollten ein stimmiges Ganzes erzeugen, indem sich der Sound gut zu den anderen Elementen einfügt.
Am Ende wurde uns beiden bewusst, dass Soundgestaltung grundsätzlich ein eigenständiges, kreatives und technisches Arbeitsfeld ist, das es sich für eine nächste Projektarbeit weiter zu vertiefen lohnt.
4.6 Zitate
Die Zitate haben wir aus Originalaufnahmen der Interviews und den Literaturquellen. Während die Zitate aus dem Interview mit Siegfried Seidel im Originalton zu hören sind, haben wir die mit anderen Gesprächspartnern umgeschrieben und neu einsprechen lassen. Ähnlich sind wir auch mit Zitaten aus der Literatur verfahren. Dafür haben wir diese von Freunden und Familie einsprechen lassen, die uns die Dateien nach einem kurzen Briefing zugesendet haben. Etwas aufwändiger war die Generierung der Zitate mit Hilfe von KI-Stimmen über das Tool ElevenLabs. Hier brauchte es manchmal mehrere Anläufe, bis wir zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kamen. Von besonderem Vorteil war dabei die Möglichkeit, bestimmte Stimmen zu simulieren (wie z.B. eine ältere Männerstimme), die wir mit den jeweiligen Zitaten assoziierten. Bei der Stimmauswahl mit ElevenLabs sind uns dabei auch stereotypische Zuschreibungen aufgefallen, die kritisch zu betrachten sind.
4.7 Aufnahmen
Zur Vorbereitung für die Aufnahmen haben wir uns einiges über Techniken zum Vorlesen und Sprechen durchgelesen. Das hat uns geholfen, da es für uns die erste Erfahrung mit selbst eingesprochenem Text war. Nachdem wir uns den Text einige Male vorgelesen und dabei auf die Betonung und das Tempo geachtet haben, ging es in unser improvisiertes Tonstudio. Das war ein mit Decken und Kissen umfunktionierter Wäscheständer. Ohne Rauschen ging es dabei jedoch mit dem Iphone als Aufnahmegerät nicht, so haben wir die Aufnahmen später in dem Programm Audition nachbearbeitet - so gut wir konnten.
Für das Einsprechen der Texte benötigte es mehrere Anläufe. Gemeinsam haben wir die Tonspuren angehört und ausgewählt. Je mehr wir eingesprochen hatten, desto einfacher wurde es mit dem richtigen Tempo und der Betonung. Manches hat sich dabei auch erst im Schnitt herausgestellt, als Text, Sounds und Musik zusammen hörbar wurden. Nach weiteren Testläufen im Golmer Luch haben wir deshalb einige Passagen nochmal neu eingesprochen.
5. Der Schnitt
Für den Schnitt haben wir uns entschieden, mit dem Programm Audition zu arbeiten, welches wir beide vorher nicht kannten. Da die Programme von Adobe zum Teil sehr ähnlich sind und wir uns beide mit Premiere gut auskannten, war es relativ einfach zu verstehen.
Ganz am Anfang der Projektphase haben wir gemeinsam über den Aufbau der Datei gesprochen und unser Wissen über kleine Tricks bei der Bearbeitung geteilt. Émilys Laptop wurde zum Platz für den Schnitt und wir haben parallel gearbeitet. Während die eine mit dem Schnitt beschäftigt war, hat die andere Text eingesprochen, Zitate in Audiospuren verwandelt, Sound bearbeitet oder andere organisatorische Aufgaben übernommen. Es war viel gleichzeitig zu tun, was auch im Aufgabenbereich auf Miro zu erkennen ist.
Da unsere Kalender für eine Zeit nicht zugelassen haben, dass wir uns weiter in Präsenz treffen, hat Èmily den Schnitt als Aufgabe übernommen, während Senta am Design gearbeitet hat. Dabei standen wir weiterhin täglich im Kontakt und haben uns gegenseitig Feedback für die Überarbeitung gegeben.
5.1 Arbeiten mit Audition
Um die verschiedenen Audioelemente in Audition zusammenzufügen, mussten wir diese auf dem Arbeitscomputer speichern. Als Plattform zur Organisation diente uns GoogleDrive, wo wir ein Ordnersystem anlegten. Ausgehend von dem Skript fügten wir alle Elemente in der entsprechenden Reihenfolge in Audition aneinander. Dazu verwendeten wir unterschiedliche Tonspuren, um den Überblick über die verschiedenen Ebenen nicht zu verlieren. Die Erstellung des Hörspaziergangs, sprich das Zusammenfügen und Schneiden der einzelnen Bestandteile, war ein längerer Prozess, der viel Zeit und Ausdauer erforderte. Dies betraf vor allem die Auseinandersetzung mit bestimmten Programmfunktionen und dem Abspeichern des Gesamtprojekts, was kurz vor Ende der Projektarbeit zu Komplikationen führte.
Die Phase des Schnitts bis zur finalen Version des Hörspaziergangss bestand im Wesentlichen aus dem Wechsel zwischen der Arbeit in Audition und dem wiederholten Anhören der Audiodatei. Dies erfolgte sowohl bei uns zu Hause an verschiedenen Endgeräten als auch vor Ort im Golmer Luch.
5.2 Testläufe und Überarbeitung
Nachdem wir den ersten Testlauf, wie oben beschrieben, ohne Sounds, Musik und den verschiedenen Stimmen gemacht haben, war unser zweiter Testlauf mit dem ersten Schnitt sehr aufregend. Die Datei, mit der wir uns auf dem Weg zum Golmer Luch machten, glich zu diesem Zeitpunkt noch einer Rohfassung. Auch wenn schon alle zentralen Bestandteile eingefügt waren, fehlten noch viele Sounds. Dennoch gab es uns einen ersten Eindruck, ob und wie die verschiedenen gesprochenen Texte und Sounds mit der Umgebung korrespondieren. Ein wichtiger Faktor war vor allem die Länge des Hörspaziergangs, die bei der Überarbeitung der Datei eine große Herausforderung darstellen. Die Anpassung der Zeiten des Hörspaziergangs an die Länge des Laufweges waren neben konzeptionellen und soundtechnischen Ausbesserungen die zentrale Aufgabe in der Endphase des Projekts. Neben der täglichen Arbeit am Schnitt, zu der auch der ständige Austausch zwischen uns beiden gehörte, fuhren wir noch weitere drei Male für Testläufe in das Golmer Luch.
Den finalen Testlauf hatten wir für den 03.04.24 geplant, dabei kam es jedoch zu technischen Komplikationen. Durch Probleme beim Abspeichern ging uns der gesamte Teil der letzten Änderungen verloren. Da wir diese nicht mehr wiederherstellen konnten, mussten wir diese erneut machen. Den abschließenden Testlauf konnten wir dann am 06.04.24 machen.
6. Das Design
Der Designprozess hat uns über alle Projektphasen hinweg begleitet. Das Ziel war die Erstellung eines Covers und einer Karte vom Golmer Luch. Letztendlich ist aus der Karte ein Flyer geworden, mit dem sich die Spazierenden während des Spaziergangs orientieren können. Zu Beginn haben wir auf Miro einen Bereich für Ideen eingerichtet, der im Laufe der Zeit immer weiter gewachsen ist. Den Prozess der Recherche haben wir gemeinsam begonnen, wobei später Senta die Umsetzung als Aufgabe übernommen hat und das Cover sowie den Flyer mit InDesign gestaltet hat.
6.1 Name: Bruch Landschaft
Der Name Bruch Landschaft als Titel für das Projekt war zu Beginn der Arbeit ein Platzhalter. So ist uns dieser bei den ersten Recherchen in dem historischen Teil der Ortsteilzeitung “14476 Golm” von Siegfried Seidel begegnet. Er schrieb dort 2010: “Diese Bruchlandschaft, heute sagt man besser Luchlandschaft, war immer schon für die Menschen eine Unlandschaft, ein nicht nutzbares Land.” Dieses Zitat hat für uns eine sehr starke Aussagekraft, darüber wie das Golmer Luch gesehen wurde und bis heute gesehen wird. Der Begriff Bruch wurde früher für den heutigen Begriff Luch verwendet, was beschreibt, dass es sich um eine ehemals vermoorte Landschaft handelt. Früher hieß der Ort tatsächlich Golmer Bruch. Zusätzlich finden wir den Begriff Bruch auch in seinen anderen Bedeutungen - Brechen, Brüche, Bruchstück, Umbruch, gebrochen - sehr vielsagend. In dem Hörspaziergang geht es um das Erzählen von Brüchen in der Geschichte und auch die Erzählung selbst stellt nur ein Bruchstück der Geschichte dar. So zieht sich das Wort in seinen Variationen durch den gesamten Hörspaziergang.
6.2 Farbkonzept
Relativ schnell haben wir uns für ein erstes Farbkonzept entschieden - Orange und Grün. Grün als “natürliche” Farbe und Orange, weil viele Bäume, Sträucher, Pfützen und Bäche im Luch eine rostige Farbe haben. Für die Färbung gibt es verschiedene Erklärungen, eine wäre das hohe Eisenvorkommen in der Deponie und auf dem Spülfeld. Am Anfang war die Idee, einen “natürlich” rostigen Ton für das Orange zu finden, später wurde dieser jedoch zu einem leuchtenden Orange, um die Toxizität des Mülls hervorzuheben. Das Gleiche gilt auch für die Entscheidung zu einem leuchtenden Grün. Mit diesen Entscheidungen kam auch eine dritte Farbe, als Braun dazu, weil sich diese gut ins Gesamtbild einfügt und die Mischung aus allen Farben ergibt. Angelehnt ist dieser Gedanke an die bunten Stoffmischungen in der Deponie und auf dem Spülfeld.
6.3 Cover
Mit der Gestaltung des Covers wollten wir die verschiedenen Ebenen des Ortes miteinander verbinden und eine Art Collage gestalten. Auch wenn verschiedene Ebenen darin eingeflossen sind, wie beispielsweise eingefärbte Schlacke vom Spülfeld, die den bunten Farbfilm bildet, steht hier besonders ein Baum aus dem Luch im Vordergrund. Einige Bäume im Golmer Luch sind abgebrochen oder umgekippt, auf dem Spülfeld stehen sie weit verteilt, auf der Deponie sind gar keine zu finden. Einige stehen schon lange, dagegen sind die Pappeln künstlich gepflanzt und haben nach 60 Jahren ihre maximale Lebensdauer erreicht. Sie stehen auf dem Müll, ihre Wurzeln und Äste sind mit der Müllgeschichte des Ortes verbunden. Auf dem Cover ist über dem Baum eine Zeichnung von Ästen mit Misteln. Misteln sind im Golmer Luch an vielen Bäumen zu finden. Es gibt Studien, die besagen, dass diese ein Anzeichen für eine Schwermetallbelastung des Bodens sind. Alte oder kranke Bäume sind für Misteln aber auch grundsätzlich anfälliger, da Vögel die Samen in ihrer Rinde besser ablegen können.
6.4 Flyer
Damit die Orientierung beim Spaziergang vor Ort leichter fällt, haben wir uns überlegt, eine Karte zu gestalten. Da wir es eine schöne Idee fanden, etwas beim Spaziergang in der Hand halten zu können, sind wir auf die Idee gekommen, einen Flyer zu gestalten. Mit Hilfe von Google My Maps konnte die Karte vom Golmer Luch unkompliziert personalisiert werden. Dabei konnten verschiedene Ansichten gewählt werden, hier ist es die Wildwasser Ansicht, die schon von sich aus Orange Farben beinhaltete. Um Golm besser verorten zu können, wurde der Ausschnitt der Karte so gewählt, dass neben Golm auch andere Dörfer und weitere Stadtteile von Potsdam zu erkennen sind. Zusätzlich sollte die Nähe des Golmer Luchs zur Havel verbildlicht werden, da hierüber aus dem Spülfeld und der Deponie austretende Schadstoffe bis in die Nordsee transportiert werden können. Ein hellerer Kreis richtet den Fokus auf den Spaziergang im Golmer Luch. Auf der Karte ist auch eine Legende zu finden, die bei der Orientierung helfen soll. Hier haben wir uns verschiedene Punkte überlegt, die gut zu finden sind und auf die wir während des Hörspaziergangs eingehen. Die Designelemente dafür sind von Google Fonts und wurden bewusst sehr einfach gehalten.
7. Der Upload
Den Zugriff auf den Hörspaziergang wollten wir so gestalten, dass nur ausgewählte Personen die Datei online anhören können und es dabei nicht möglich ist, sie herunterzuladen. Daher haben wir uns für den Upload auf Soundcloud entschieden. Dort gibt es eine private Einstellung, womit Sounddateien nur mit zugehörigem Link hörbar sind. Für das Design des Soundcloud Profils haben wir uns an dem Design für das Cover orientiert. Zusätzlich wollen wir noch ein Lesezeichen designen, auf dem sich ein QR-Code befindet, durch den auf die Seite zugegriffen werden kann. Das Lesezeichen wollen wir auch nutzen, um unsere Kontakt E-Mail Adresse und weitere Credits anzugeben.
8. Finalisierung und jetzt?
Gemeinsam schreiben wir die letzten Worte der Reflexion über diese Arbeit. Wir blicken zurück auf eine gelungene Zeit der gemeinsamen Projektarbeit mit vielen Höhepunkten, aber auch Herausforderungen. Einige haben wir schon beschrieben, wie beispielsweise technische Ungenauigkeiten bei der Transkription, oder das Timing im Hörspaziergang, was viele Überlegungen, Anpassungen und Testläufe benötigt hat. Schwierig war es aber auch, den Ort nur im Winter zu kennen und darauf schließen zu müssen, wie sich alles im Frühling und Sommer verändert. Das betrifft nicht nur die versperrte Sicht durch Blätter und Bäume, sondern auch die Tiere, die wir gesehen haben oder auch eben nicht sehen konnten. Auch wenn wir unser Bestes gegeben haben, das mitzudenken, würde es sich in Zukunft anbieten, einen Ort im Verlauf über das ganze Jahr zu erleben. Durch mehr Zeit wäre es auch möglich gewesen, noch weitere Gespräche zu führen, woraus sich nochmal weitere Erkenntnisse und Perspektiven auf den Ort und das System ergeben hätten.
Ein Ende für das Projekt zu finden ist also gar nicht so einfach. Immer noch begleiten uns offene Fragen und es ergeben sich neue Ideen für die Nachforschung. Nach den vielen verschiedenen Projektphasen ist es jetzt aber wichtig, einen Abschluss zu finden. Das Wintersemester ist zu Ende, die Audiodatei ist fertig und wir freuen uns auf die gemeinsamen Spaziergänge im Golmer Luch, bei denen wir den Hörspaziergang vorstellen werden. Geplant ist nicht nur die Vorstellung für das Seminar, sondern auch weitere Spaziergänge mit den Menschen, die uns bei dem Projekt geholfen haben und die sich für das Projekt interessieren. Daraus erhoffen wir uns einen weiteren Austausch über das Thema, bei dem viele verschiedene Perspektiven zusammenkommen. Wie konkret das aussehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Wir freuen uns auf das, was jetzt noch kommt.
9. Fazit
Emily
Es ist gar nicht so einfach, diese drei vergangenen Monate auf wenige Sätze herunterzubrechen. Allein an dem Umfang der Dokumentation ist zu erkennen, welcher Arbeitsaufwand mit dem Projekt verbunden war und wie viele unterschiedliche Phasen wir durchlaufen haben. Ich denke oft noch an den Moment zurück, an dem wir bei der ersten Projektpräsentation in der FH saßen und das gemeinsame Vorhaben präsentiert haben. Wir beide waren sehr motiviert an dem Projekt zu arbeiten, was sich bis zum Ende nicht geändert hat. Während der Projektarbeit fanden wir uns in Situationen wieder, in denen wir das Gefühl hatten, schnell weiterzukommen und in denen ohne viel Mühe ein Schritt auf den anderen folgte. Andere Momente waren schwieriger und erforderten eine offene und ehrliche Kommunikation, die wir über die gesamte Projektphase auch so aufrecht hielten. Themen wie Verantwortung, unterschiedliche Arbeitsweisen und schließlich auch die Vereinbarkeit des Projekt-Workloads mit dem Leben außerhalb der Projektarbeit beschäftigten uns immer wieder. Gemeinsam fanden wir aber Lösungen und konnten so fast alle unsere Zwischenziele einhalten. In vielen Aufgaben ergänzten wir uns durch unsere unterschiedlichen Fähigkeiten sehr gut und konnten voneinander lernen. Durch Senta habe ich viele neue Zugänge zum Thema Umwelt und Klima gefunden. Von großer Bereicherung war auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Ort Golm, seiner Geschichte und schließlich auch den Menschen, denen wir über die Zeit begegneten. Ob die Begegnung mit Siegfried Seidel oder auch die zufälligen Gespräche mit Spaziergänger:innen und Angler:innen vor Ort, sie alle haben zu der besonderen Dynamik des Projekts beigetragen. Dabei wurde mir auch nochmal bewusst, wie wichtig es ist, aus gewohnten Kontexten herauszutreten und sich mit anderen Lebensrealitäten und Umgebungen auseinanderzusetzen. Das Golmer Luch bleibt für mich ein Ort der Wiedersprüche und des Nicht-Wissens, auch wenn seit Frühlingsbeginn die Geschichte der Mülldeponierung durch die aufblühende Natur immer mehr in den Hintergrund zu rücken scheint.
Senta
Es ist Anfang April. Wenn ich jetzt auf die drei Monate zurückblicke, stelle ich fest, dass wir so konzentriert an dem Projekt gearbeitet haben, dass die Tage und Wochen einfach verlogen sind. Mir hat es sehr Spaß gemacht, mich in das Thema Hörspaziergang einzuarbeiten und mein Wissen um das Thema Erzählen, Wahrnehmen und Sichtbarmachen von Landschaften, Natur, Klima und Anthropozän weiter zu vertiefen. Zusätzlich freue ich mich, dass ich meine Skills in der Organisation von Projekten erweitern und meine bisherigen Erfahrungen einbringen konnte. So habe ich erneut festgestellt, wie wichtig Check-ins sind. Nicht nur um Aufgaben und die Timeline im Blick zu behalten, sondern auch um sich selbst und das Projekt zu reflektieren. Wir beide haben verschiedene berufliche Erfahrungen, Arbeitsweisen und Interessenschwerpunkte mitgebracht, all das galt es zu vereinen und Prozesse immer wieder neu anzupassen. Ich bin sehr froh, dass alles so gut funktioniert hat und wir beide hier viel voneinander lernen konnten.
In Bezug auf die Projektplanung haben wir den Umfang der Recherchen und den Aufwand für den Hörspaziergang etwas unterschätzt. Zeitlich haben wir alles bis auf den Punkt geschafft, aber ich hätte es schön gefunden, wenn wir hier an der einen oder anderen Stelle mehr Zeit gehabt hätten. Eine Lösung dafür wäre vielleicht gewesen, nur die Deponie, oder nur das Spülfeld zu behandeln. Wegen der zusammenhängenden Geschichte ist das aber keine sinnvolle Idee. Vielleicht wäre es gut gewesen, die Projektarbeit zu dritt zu machen. Prioritäten setzen ist eben eine Kunst für sich und mit den Ressourcen, die wir hatten, bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden.
Ich möchte mich definitiv weiter mit dem Medium Audio beschäftigen und freue mich schon auf die nächste Projektwoche, in der ich einen Kurs von Brigit Schneider zum Thema Klanglandschaften: Sound und Ökologie besuchen werde. Die Schnittstellen zwischen Kunst – Kultur – Natur finde ich super spannend und werde hier weiter viel lesen und versuchen, noch mehr Orte für den Austausch zu finden.
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