In meiner Masterarbeit setze ich mich mit Design in Bildungseinrichtungen auseinander. Ich gehe der Frage nach, inwiefern Designlösungen dabei helfen können, mehr Identifikationsmöglichkeiten und Bildungsteilhabe in Schulen zu erzeugen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Thema Kommunikation und schließt die Bereiche visuelle Identität und Orientierung in besonderem Maße mit ein. Die Arbeit enthält eine ausführliche Analyse des Umfeldes und der Bezugsgruppen, behandelt Faktoren für die Konzeption eines effektiven Informationsaustausches und gibt Einblicke in die potenzielle Zusammenarbeit zwischen Schulen und Designer:innen. Entstanden ist ein umfangreiches Buch, das Personen im Kontext Schule ein Verständnis dafür vermitteln soll, wie wichtig und hilfreich Design in ihrem Umfeld sein kann. Darüber hinaus kann es auch Gestalter:innen für die Arbeit in Bildungseinrichtungen sensibilisieren und ihnen als Informationsgrundlage für die Thematik dienen.
Abstract English
In my master thesis I deal with design in educational institutions. I explore the question of how design solutions can help to create more opportunities for identification and educational participation in schools. The focus is on communication and includes the areas of visual identity and orientation in particular. The work includes a detailed analysis of the environment and reference groups, addresses factors for designing effective information exchange, and provides insights into the potential collaboration between schools and designers. The result is a comprehensive book designed to provide individuals in the school context with an understanding of how important and helpful design can be in their environment. In addition, it can also sensitize designers to the work in educational institutions and serve as a basis of information for them on the subject.
Relevanz
Schulen übernehmen gesellschaftlich sehr wertvolle Aufgaben. Gleichzeitig stehen sie im Rahmen von Inklusion, Migration, Flucht und einem wachsenden Mangel an Fachpersonal unter einem enormen Druck, ihrem Auftrag gerecht zu werden. Schulen befinden sich hierbei in einem Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und der persönlichen Entwicklung des Individuums. Die hierfür nötigen Umfelder zu schaffen und dabei sprachliche, kulturelle, kognitive und körperliche Diversität zu berücksichtigen, ist anspruchsvoll. Und es geschieht in der Realität allzu häufig nicht. Sie sollten also in dieser Aufgabe unterstützt werden – immerhin bringen sie die Gesellschaft von morgen hervor. Die vielseitigen Lösungsansätze des Designs können hier umfassend für Erleichterung sorgen. Doch dafür brauchen Personen im Kontext Schule auch Kenntnis hinsichtlich der Problemlösungskompetenzen von Designer:innen und ihren Vorgehensweisen.
Konzept
Mir war es wichtig, dass die fachfremde Zielgruppe sich in ihren Belangen ernst genommen fühlt und erkennt, wie tief am Ursprung Design ansetzt. Dass es eben nicht bedeutet, Dinge einfach nur etwas schöner aussehen zu lassen, sondern die Menschen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und Strategien damit verbunden sind. Es sollte ebenso deutlich werden, welche Möglichkeiten für Schulen in der Gestaltung bestehen und wie eine Umsetzung in Zusammenarbeit mit Designer:innen aussehen könnte. Das Endprodukt sollte allerdings auch keine Anleitung zum Selbermachen werden, sondern durch die Eröffnung zahlreicher Themenfelder verdeutlichen, dass es anspruchsvoll ist, entsprechende Lösungen zu entwickeln. Entstanden ist ein Buch, das in drei aufeinander aufbauende Kapitel gegliedert ist.
→ Verstehen
→ Gemeinsame Grundlage schaffen: Um wen und um was geht es?
→ Interesse wecken, thematisch abholen
→ Wissen
→ So kann es funktionieren!
→ Möglichkeiten, Good Practice, Stellschrauben aufzeigen
→ Lust auf mehr machen, motivieren
→ Selbstreflexion anregen
→ Umsetzen
→ So würde es ablaufen!
→ aufklären, aktivieren













