Sprache ist ein wichtiges Mittel zur Kommunikation mit anderen Menschen. Sie ermöglicht uns nicht nur zu sagen was wir denken, sondern lässt uns besser miteinander interagieren. Doch der Sprachgebrauch verändert sich: Worte reihen sich ein, Wörter verschwinden wieder und dokumentieren so gesellschaftliche und technische Veränderungen. Google Ngram liefert uns die Daten dazu. Doch wie können wir das Leben der Worte visualisieren?

Im Kurs Immersive Datenvisualisierung unter der Leitung von Prof. Boris Müller haben wir Buchstaben aufsteigen lassen. Sie schweben ungeordnet im Raum der 360°-Kuppel der Urania Potsdam. Sie schimmern, zeigen mal mehr, mal weniger ihrer plastischen Gestalt. Auf der Suche nach sinnvoll arrangierten Zeichen ordnen die Zuschauer gedanklich das Chaos. Ein Räuspern, »Hallo?«. Die fünf Buchstaben des Wortes schwirren los. Sie formieren sich und reisen gemeinsam als Wort. Schnell wird klar: Die Kuppel kann uns hören und verstehen. Obendrein versorgt sie uns mit historischen Daten. Jedem Wort wird ein Graph zugeordnet, der darstellt wie häufig das Wort im Zeitraum von 1500–2008 gebraucht wurde. So entsteht in der Kuppel nach und nach ein Abbild der gesprochenen Worte bis sich ihre Bindung irgendwann auflöst.

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