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Visuelles Labor: Illustration

Im November 2017 hatte ich den Entschluss gefasst mich als Illustratorin selbstständig zu machen. Um ein wenig aus meiner Komfortzone heraus zu kommen, neue Dinge zu probieren und ein Gefühl für Aufträge von Großkunden zu erhalten, habe ich bei Lisa Rienermann den Illustrationskurs 'Visuelles Lavor' belegt.

Aufgabe 1 | Tag der Kosmonauten

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Durch das hohe Interesse am Kurs haben wir zu Beginn die Aufgabe bekommen, einen von 4 Feiertagen zu illustrieren. Zur Auswahl standen:

  • Tag der Kosmonauten | 12. April
  • Tag der Erde | 21. April
  • Tag des Buches |23. April
  • Tag des Bieres |23. April

Da ich unbedingt einen Kurs bei Lisa belegen wollte und zu Anfang des Semesters noch recht motiviert war, habe ich zwei Themen behandelt und sowohl zum Tag der Kosmonauten, als auch zum Tag der Erde mehrere Plakate und Skizzen gemacht.

Die erste Idee kam mir, als mir erzählt wurde, dass die ersten Raketen weniger Speicherkapazität als ein Taschenrechner hatten. Durch Skizzieren kamen mir viele Ideen, unter anderem die einer Matrjoschka (statt des Taschenrechners), um die Thematik der Kosmonauten (sowjetische Raumfahrer) aufzugreifen. Ich habe letztendlich digital zwei Stile umgesetzt.

Um den Tag der Kosmonauten und den Tag der Erde zu verbinden habe ich zudem noch analog ein Plakat gemalt und gebastelt.

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Aufgabe 2 | Namen

Für die zweite Aufgabe sollten wir unseren Namen in einer Weise illustrieren, die etwas über uns aussagt. Weil die Illustration uns repräsentieren sollte, habe ich mich dazu entschlossen mit meinen liebsten Materialien zu malen. Als kleines Warm-Up habe ich meinen Künstlernamen mit typischen Zeichenmaterialien illustriert. Da mir dies nicht aussagekräftig genug war, habe ich meinen Vor- und Nachnamen mit meinen Hobbies als Thema auf Papier gebracht.

Papier | Strathmore Toned Grey

Stifte | Prismacolor Premier

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Doku2.jpgDoku2.jpg

Aufgabe 3 | Monsanto

Die dritte Aufgabe beschäftigte sich mit einem Bericht der Zeitung Fluter - Ist Monsanto wirklich böse

Auf Grundlage unserer eigenen Einschätzung sollte wir dazu zwei Illustrationen erstellen.

Ich habe verschiedene Medien gewählt und etwas experimentiert. Zuerst wollte ich mit Vektorgrafiken arbeiten, habe mich dann aber für gezeichnete Illustrationen entschieden. Als erstes entstand ein kleiner Comic aus 4 Panels.

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Um nochmal etwas anderes zu probieren, habe ich mich einem Medium gewidmet welches ich im Kurs noch nicht vertieft habe: Marker.

Dafür habe ich zwei Motive skizziert und mit Copic Markern coloriert. Auf Grundlage des Feedbacks im Kurs habe ich einen Entwurf noch verändert.

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Aufgabe 4 | Rezept

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Für die vierte Aufgabe sollten wir ein Rezept oder Essen unserer Wahl illustrieren.

Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich dieses Wochenthema leider nicht ausgiebig bearbeiten und habe daher nur eine Ausführung gemacht. Anders als sonst wollte ich nicht malen, sondern bastel und dabei so minimalistisch wie möglich werden. Deshalb habe ich mich entschieden, einen Burger aus Papierblöcken zu bauen.

Was Burger angeht bin ich immer sehr pingelig und will alles Gesunde runter nehmen. Von daher repräsentiert der kleine Burgerturm ein wenig meinen Gedankengang beim Essen. Build your burger as you like.

Der kleine Turm hatte mich letztendlich an eine Arbeit erinnert, die ich zu Beginn meines Studiums in einem anderen Kurs (Geschmackssache) gefertigt habe und aus dokumentarischen Gründen gerne anhängen möchte.

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Aufgabe 5 | Datenvisualisierung

Eine unserer letzten Aufgaben war die Datenvisualisierung einer YouGov Studie zum Thema Aufgabenteilung einer Familie.

Aus dem gegebenen, recht konservativen, Datensatz, sollten wir uns einige Zahlen heraus nehmen und frei illustrieren. Bei dieser Aufgabe wollte ich mich ein wenig in Iconografiken (Vektoren) vertiefen.

Das fertige Ergebnis ist nicht unbedingt etwas, auf das ich groß stolz bin. Trotz dessen hat mir die Aufgabe vor allem in der Darstellung und Umsetzung von solchen Grafiken einiges beigebracht. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt mich in dieses Thema herein zu arbeiten.

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Doku2.jpgDoku2.jpg
Doku1.jpgDoku1.jpg

Aufgabe 6 | Good News

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Unsere finale Aufgabe, die wir über mehrere Wochen bearbeitet haben, befasste sich mit dem Thema 'Good News'. In der heutigen Zeit, in der wir täglich mit schlechten Nachrichten umgeben sind, sollten wir als Kurs sogenannte 'Good News' vermitteln und uns mit den positiven Dingen im Leben beschäftigen.

Inspiration habe ich in Indien gefunden. Im Januar 2017 habe ich für einen Monat in Indien gelebt, habe in verschiedenen Familien verschiedene Städte erkundigt und bin mit Nachtzügen gefahren. Durch Recherche kam mir der 'Lifeline Express' über den Weg - ein Krankenhaus in Form eines Zuges, welches vor knapp 30 Jahren von der Impact India Foundation ins Leben gerufen worden ist, um ländlichen Menschen kostenlos medizinische Hilfe in Form von Operationen und Präventionen zu ermöglichen.

Basierend auf dieser Institution, die mittlerweile in verschiedenen Ländern anzufinden ist, habe ich mich damit beschäftigt eine Art Spiel zu konstruieren.

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Das Prototyp, der später auf verschiedene mobile Endgeräte portiert werden soll, ermöglicht den Aufbau eines eigenen Krankenhauszuges. Der Spieler soll seinen eigenen Lifeline Express managen, vom Kauf und Upgraden verschiedener Zugabteile, bis hin zur Entscheidung, wohin der Zug fährt - ein typisches Tycoon-Game.

Grundlage für das Spiel waren dabei natürlich die Illustrationen, die ich, man glaubt es kaum, wieder mit Illustrator in Form von 2D-Sprites gestaltet habe. Damit alles einheitlich aussieht, habe ich einen minimalistischen Vektorstil entwickelt. Runde Ecken und eine limitierte Farbpalette.

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Ich hatte vorher noch keine Erfahrungen mit der Erstellung eines Spiels und Game-Sprites gemacht - habe aber sehr schnell eine Vorliebe dafür entwickelt.

Passend zur Werkschau ist ein kleiner Prototyp fertig geworden (400 Zeilen Code), der zwar wenig bis kein Gameplay hat, aber die Grafiken und das Spielprinzip verständlich macht.

Beim Kauf der Abteile bekommt der Spieler aktuell wissenswerte Infos und Statistiken vermittelt. Demnach wird auch im Spiel mit jeder Aktion eine gute Nachricht gezeigt.

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Planmäßig soll das Spiel im nächstes Semester als Projektarbeit weiter erarbeitet werden.

Fazit

Nachdem ich im Grundstudium bereits einen Illustrationskurs absolviert hatte, der mir aber überhaupt nicht zugesagt hatte, war ich sehr froh die Möglichkeit bekommen zu haben, endlich meinen Stil ausbauen und experimentieren zu können.

Der Kurs hat mich aus meiner Komfortzone rausgeholt und motiviert, neue Dinge zu probieren. Trotz der Vielseitigkeit der Aufgabe habe ich gemerkt, dass ich nur an der Oberfläche gekratzt habe und noch viel mehr aus mir raus kommen muss.

Lisa hat uns nicht nur individuell gefördert, sondern auch konkrete Einblicke in das Leben eines Illustrators gegeben, was mir auf meinem weiteren Weg sehr helfen wird. Dadurch wurde ich auch viel selbstsicherer und zufriedener mit meinen Arbeiten und weiß, worauf ich hin arbeite.

Ich hoffe einige Projekte, so wie den Lifeline Express im nächsten Semester weiter ausbauen zu können und weiter mit Lisa zu arbeiten :)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Lisa Rienermann

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2018

Keywords